GP Aserbaidschan
Baku-Donnerstag in der Analyse: Was steckt hinter dem Red-Bull-Umbruch?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Vergeht Verstappen die Lust? +++ Alonso: Vielleicht gewinnen wir ein Rennen +++ Vasseur: Mekies-Abgang "kein Drama" +++
Alonso: Vielleicht gewinnen wir ja noch ein Rennen
Der Spanier will den guten Saisonstart einerseits nicht überbewerten und erklärt: "Wir sind uns bewusst, dass wir, wenn wir an einem der Wochenenden Sechster oder Siebter werden, diesen Platz nehmen müssen, denn das ist vielleicht eher unsere natürliche Position."
Denn der gute Start sei "eine Überraschung" und so nicht zu erwarten gewesen. Gleichzeitig betont er aber auch: "Wir werden unsere Hoffnung nicht aufgeben, Red Bull weiter herauszufordern und eines Tages ein Rennen zu gewinnen." Ausgeschlossen sei das nämlich nicht.
Er erinnert: "Sogar Gasly hat vor ein paar Jahren ein Rennen in Monza gewonnen, Esteban [Ocon] hat ein Rennen in Ungarn gewonnen, also kann jeder ein Rennen gewinnen. Und wenn man näher an dieser Position ist, wird es einfacher, und das ist es, was wir erreichen wollen."
Heißt aber auch: Ohne Probleme bei Red Bull wird es schwer werden, aus eigener Kraft einen Sieg zu holen.
Alonso verrät: Habe die Trainings auch nicht geguckt
Der Spanier versteht den Ansatz hinter der Idee der Sprintrennen und verrät: "Als ich in diesen zwei Jahren [2019 und 2020] aus dem Sport raus war und zu Hause war, habe ich mir die Trainings nicht angesehen. Ehrlich gesagt waren sie einfach zu lang und langweilig."
Die Leute am Fernseher hätten keine Ahnung, wer mit wie viel Sprit oder mit welchen Motoreneinstellungen fahre. Daher sei es für die Fans "nicht interessant", sich das anzusehen. Er verstehe deshalb den Ansatz, die Wochenenden mit Sprintrennen aufzuwerten.
"Aber es ist [für uns Fahrer] stressiger, besonders am Samstag", betont der zweimalige Weltmeister.
Vasseur: Abgang von Mekies "kein Drama"
Der Ferrari-Teamchef hat sich heute zum Wechsel von Laurent Mekies zu AlphaTauri geäußert und klargestellt, dass das Team immer "wichtiger" als einzelne Personen sei. Zuvor hatte bereits David Sanchez die Scuderia in Richtung McLaren verlassen.
"Wenn man zwei von 1.600 Leuten verliert, dann ist das kein Drama", betont der Teamchef und erklärt, dass Ferrari aktuell ohnehin "massiv" neues Personal einstelle, auch wenn man das in der Öffentlichkeit nicht groß kommuniziere.
"Und wir werden das Schritt für Schritt tun, denn man kann eine Organisation nicht in zwei Wochen aufbauen", stellt Vasseur klar und erklärt, es sei in der Formel 1 "ziemlich langwierig und schmerzhaft", neue Leute einzustellen.
"Aber wir arbeiten daran", versichert er.
Hamilton möchte für Elon Musk ins Weltall
Klingt verrückt, ist aber so! 54 Jahre nach der ersten Landung von Menschen auf dem Mond träumt jetzt auch Lewis Hamilton davon, ins Weltall zu reisen. Eigenen Angaben nach hat er sogar schon erste Gespräche mit SpaceX-Chef Elon Musk geführt.
Hamilton augenzwinkernd: "[Musk] redet davon, auf den Mars zu fliegen. Ich wäre jedenfalls dazu bereit, ins Weltall zu fliegen. Jederzeit. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich sein Raumschiff fliegen würde. Aber ich denke, das ist alles automatisiert."
Die komplette Story könnt ihr hier nachlesen.
McLaren-Update
Wir wissen ja bereits, dass McLaren an diesem Wochenende ein Update dabei hat. Unter anderem gehört dazu auch ein neuer Unterboden. Hier gibt es nun auch einen ersten Direktvergleich mit der alten Version!
Gasly: Melbourne-Crash ist abgehakt
Der Franzose hat in seiner Medienrunde auch noch einmal über den Alpine-Crash in Melbourne gesprochen. "Ich denke, es war ziemlich unglücklich, und wir haben die Dinge mit dem Team besprochen", berichtet er.
Sowohl er als auch Teamkollege Ocon seien zu dem Schluss gekommen, dass man sich jeweils etwas anders hätte verhalten können. "Aber es war einfach eine unglückliche Situation", resümiert der einmalige Grand-Prix-Sieger.
Beide Piloten seien einfach "zur falschen Zeit am falschen Ort" gewesen. Intern sei aber alles in Ordnung, und er wolle lieber auf die positiven Aspekte aus Australien schauen. "Ich fühlte mich im Auto wohler", berichtet er.
In Baku geht es jetzt darum, das auch in ein entsprechendes Ergebnis umzusetzen.
Leclerc: Saisonstart war ein "Desaster"
Und auch zum verkorksten Saisonstart mit zwei Ausfällen in drei Rennen hat sich der Monegasse in seiner Medienrunde geäußert. "Die ersten drei Rennen waren ein Desaster für mich", gesteht er und erklärt, er habe die Pause daher gut gebraucht.
Der Abgang von Laurent Mekies zu AlphaTauri sei übrigens kein Weltuntergang. "Das Team ist mehr als nur eine Person", stellt Leclerc klar und betont, er blicke "sehr zuversichtlich" auf die Zukunft von Ferrari.
Gleichzeitig wisse man natürlich, dass man einen "sehr großen" Schritt brauche, um die Lücke zu Red Bull zu schließen. "Aber wenn ich ein Team wählen müsste, das das schaffen kann, dann ist es Ferrari", betont Leclerc.
Grundsätzlich sei das eigene Auto auch gar nicht so schlecht, stellt er klar. "Aber leider hat Red Bull im Vergleich zu uns einen doppelt so großen Schritt gemacht", erklärt er. Und darauf müsse man nun eben reagieren.
Vertragslaufzeiten der Fahrer
In diesem Zusammenhang empfehle ich euch auch einmal einen Blick in diese Fotostrecke mit den offiziellen Vertragslaufzeiten der 20 Fahrer. Wobei wir natürlich nicht wissen, ob der ein oder andere tatsächlich über eine Ausstiegsklausel verfügt.
Denn diese sind in der Formel 1 natürlich streng geheim ...
Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Fahrer
Franco Colapinto (Argentinien) ersetzt bei Williams Logan Sargeant und bestreitet ab dem Italien-Grand-Prix in Monza die restlichen Saisonrennen 2024. Mehr ist nicht vereinbart. Fotostrecke