GP Japan
Japan-Donnerstag in der Analyse: War Red Bull dominanter als McLaren?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hamilton: Kein Frust nach China +++ Doohan: Andere Fahrer tun sich auch schwer +++ Norris: Red Bull war viel weiter vorne +++
Doohan: Team ist zufrieden mit mir
Der Alpine-Pilot steht in den Medien unter besonderer Beobachtung, darüber haben wir ja auch vorhin noch einmal gesprochen. "Wichtig ist die Meinung des Teams", stellt der Rookie selbst dazu jedoch klar.
Und er versichert: "Die Ingenieure und alle waren sehr zufrieden. Vor allem mit dem Rennen in China. Es war stark. Die Strafe war natürlich schade, aber die Jungs waren sehr zufrieden mit der Verteidigung - und mit dem Renntempo im Allgemeinen und den Ergebnissen."
"Letzten Endes müssen wir, Pierre [Gasly] und ich, einfach ein Wochenende zusammenbringen und versuchen, ein paar Punkte zu holen. Das ist im Moment das Wichtigste", so Doohan.
Das würde auch ihn persönlich dann wohl etwas aus der Schusslinie nehmen.
Leclerc: 2024 "sogar noch schlechter"
Größere Sorgen als die bereits angesprochene Disqualifikation bereitet dem Ferrari-Star die grundsätzliche Pace Ferraris: Zwar habe man am Shanghai-Samstag "einen großen Schritt gemacht - besonders im Sprintrennen mit Lewis", so Leclerc.
"Am Sonntag hingegen war es wieder mehr das gewohnte Bild. Ich erwarte daher, dass wir in Suzuka in etwa auf dem Niveau sind, das wir am Sonntag in China und in Melbourne hatten", zeigt er sich wenig optimistisch.
Immerhin: Ein Eingreifen Ferraris in den Titelkampf 2025 will Leclerc deshalb aber "noch nicht" abschreiben: "Wenn wir auf das letzte Jahr zurückblicken: Nach den ersten Rennen war unsere Performance im Vergleich zu jetzt sogar noch schlechter."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier.
Änderungen in Suzuka
Wir haben ja bereits darüber gesprochen, dass die Strecke in Japan teilweise neu asphaltiert wurde. Hier einmal die Übersicht über alle Änderungen an der Piste, die die FIA vor dem Grand Prix in diesem Jahr kommuniziert hat:
-Die Strecke wurde von Kurve 1 bis zum Eingang von Kurve 8 neu asphaltiert.
-Kies wurde hinter den doppelten Randsteinen in den Kurven 2, 8 und 9 platziert.
-Streckenposten wurden mit Schutzzäunen abgesichert
-Alle Panels am Streckenrand haben eine Mindesthöhe von 2,5 Metern.
-Hinweisschilder für Fahrerausgänge wurden rund um die Strecke installiert
-Feuerlöscher-Signale werden nun von Plastikpfosten statt von Holzpfosten gestützt
Vasseur: Mehrere Gründe für Disqualifikation
Zur Erinnerung: Charles Leclerc wurde in China disqualifiziert, weil sein Auto ein Kilogramm zu leicht war. Laut Teamchef Frederic Vasseur gab es für diesen Umstand nicht nur einen einzigen Grund.
Man sei einfach "zu aggressiv" gewesen, sagt er gegenüber L'Equipe und erklärt, dass das in der Formel 1 "manchmal" passieren könne, weil man immer auf der Suche nach dem Limit sei.
"Man muss unterscheiden zwischen einer Disqualifikation, weil man ein Risiko eingeht, und einer Disqualifikation, weil jemand betrügt", stellt der Teamchef klar.
Und im Fall von Leclerc habe man beim Gewicht eben einfach nicht genug Spielraum gehabt. "Wir haben auch einen Liter Wasser verloren, weil Charles' Trinkflasche undicht war", nennt er ein Beispiel.
"Der Gewichtsverlust ist immer eine Addition von vielen kleinen Faktoren", so Vasseur. Die Vermutung, dass die Reifen zu stark abgenutzt und damit zu leicht waren, sei also nicht alleine der Grund für die Disqualifikation.
Feierabend
Vor Ort ist es bereits 20:00 Uhr, und damit endet unser heutiger Liveticker auch. Morgen melden wir uns bereits um 04:30 Uhr MESZ in unserem Session-Ticker zum ersten Training in Suzuka zurück.
Heute geht es für euch wie angekündigt noch weiter mit der Liveanalyse zum Medientag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Folgenden Themen haben Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll geplant:
-Tsunoda statt Lawson: Reaktionen
-Norris: Nur McLaren hat zwei gute Fahrer
-Ferrari nach Disqualifikation
-Fragen der Kanalmitglieder
Viel Spaß also mit den Kollegen, vergesst euren Wecker nicht und bis morgen!
Wo sind Tsunodas Vorgänger gelandet?
Wusstet ihr eigentlich, dass es in der Geschichte von Red Bull bislang erst einen einzigen Fahrer gab, der gleich in seinem ersten Rennen für die Bullen auf das Podium fahren (und sogar gewinnen) konnte?
Wie unter anderem auch Pierre Gasly bei seinem ersten Red-Bull-Rennen abgeschnitten hat, das erfahrt ihr in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Wie Red-Bull-Fahrer bei ihrem Debüt mit dem Team abschnitten
Max Verstappen - 1. Platz beim Grand Prix von Spanien 2016: Es überrascht niemanden, dass der vierfache Formel-1-Weltmeister sein allererstes Rennen mit Red Bull gewann. Besonders beeindruckend war, dass dies im Rahmen eines Wechsels während der Saison geschah, als Verstappen Daniil Kwjat ersetzte. Fotostrecke
Gasly drückt Tsunoda die Daumen
Der Franzose verrät, dass er mit seinem ehemaligen Teamkollegen telefoniert habe, nachdem dieser zu Red Bull befördert wurde. Er selbst gesteht, dass sein eigener Aufstieg zu den Bullen damals nicht wie erhofft funktioniert habe.
Doch Tsunoda habe "die Erfahrung und den Speed", um es zu schaffen, so Gasly, der betont: "Ich habe ihm immer den Rücken gestärkt. Ich bin zwei Jahre lang mit ihm und gegen ihn gefahren. Ich habe seine Geschwindigkeit gesehen."
"Ich habe schon damals gesehen, wozu er fähig war", erinnert er an die gemeinsame Zeit bei AlphaTauri und erklärt: "In all diesen Jahren habe ich immer gesagt, dass er ein extrem schneller Fahrer ist."
Trotzdem wisse er aus eigener Erfahrung, dass es bei Red Bull "etwas komplizierter" sei. "Ich wünsche ihm einfach nur das Beste", so Gasly.
Die Bilder des Tages ...
... findet ihr natürlich auch heute wieder in einer eigenen Fotogalerie bei uns. Klickt euch jetzt durch die besten Schnappschüsse aus Suzuka: