GP Bahrain
Bahrain-Donnerstag in der Analyse: Jetzt packt Aston Martin aus!
Fo1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Gegner haben Aston Martin auf der Rechnung +++ Alonso: Keine Ahnung, wo wir stehen +++ Leclerc sieht Red Bull aktuell vorne +++
Perez: Sind noch nicht Weltmeister ...
Einige sehen Red Bull nach dem guten Test jetzt schon als Weltmeister. "Nein", stellt Sergio Perez klar und betont, man müsse "geduldig" sein. "Ich denke, niemand weiß wirklich, wo alle stehen", betont er. Zudem sei Bahrain "eine sehr einzigartige Strecke".
"Die Strecke verändert sich über den Tag sehr", erklärt er. Daher müsse man nun erst einmal abwarten, bis am Samstag erstmals alle unter gleichen Bedingungen auf der Piste seien. Der RB19 fühle sich aber auf jeden Fall wie ein guter Schritt nach vorne an.
Zu seinem Ex-Team Aston Martin sagt er übrigens: "Sie sind ein tolles Team. Ich würde mich sehr für sie freuen, wenn sie vorne dabei wären." Auch das bleibt aber zunächst noch abzuwarten.
Alonso: Bin 2022 mit Knochenbrüchen gefahren
Der Spanier glaubt nicht, dass sein Teamkollege an diesem Wochenende große Probleme haben wird, obwohl er kürzlich operiert wurde. Er selbst war vergangenes Jahr in Australien im dritten Qualifying des Jahres nämlich in die Mauer gekracht.
Der zweifache Weltmeister verpasste zwar kein Rennen, trug aber bis zum Großen Preis von Monaco Bandagen an seinem Handgelenk. Im Vorfeld des Saisonauftakts 2023 erklärt er nun, dass er noch bis August unter den Folgen eines Knochenbruchs in der Hand litt.
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Hamilton genervt von Rücktrittsgerüchten
Jenson Button sagte bei 'Sky' jüngst über seinen Ex-Teamkollegen Hamilton, dass er sich vorstellen könnte, dass dieser die Formel 1 verlassen werde, wenn Mercedes ihm erneut kein Siegesauto hinstellen könne. Sky-Kollege Damon Hill äußerte sich ähnlich.
"Es hilft nie, wenn Leute ohne Fakten Gerüchte in die Welt setzen", ärgert sich Hamilton über die beiden Ex-Weltmeister und erklärt: "Man würde annehmen, dass beide mich inzwischen kennen." Er habe nämlich keine Angst vor einer Herausforderung.
"Ich bin ein Kämpfer und wir kämpfen als Team. Ich liebe die Herausforderung, Lösungen zu finden", so Hamilton, dessen Mercedes-Vertrag Ende 2023 ausläuft. Er sei deswegen aber "ganz entspannt" und sehe auch keinen Zeitdruck.
Einen Abschied von Mercedes plane er auf jeden Fall nicht. "Ich habe eine großartige Beziehung zu Toto und zu Mercedes. Wir unterstützen uns gegenseitig und ich freue mich auf die gemeinsame Zukunft", so Hamilton.
Sainz: Genaue Prognosen sind unmöglich
Auch über Aston Martin hinaus hat sich der Spanier zum Kräfteverhältnis in der Formel 1 geäußert und erklärt: "Es ist kein Geheimnis, dass [die Top 3 und Aston Martin] am stärksten aussehen, wobei Red Bull wahrscheinlich die Nase vorn hat."
Allerdings könne man nicht genau sagen, wie die Reihenfolge innerhalb dieser großen Gruppe aussehe. Denn niemand wisse nach dem Test, wie "die letzten zwei oder drei Zehntel" aussehen, wie viel die Teams also noch im Tank haben.
"Aber am Ende sind in der Formel 1 die letzten zwei oder drei Zehntel am wichtigsten. Denn zwei oder drei Zehntel sind in dieser Welt eine große Zahl", erinnert er und betont: "Jetzt wollen wir sehen, wo wir in diese Matrix passen."
Die Antwort darauf wird es aber erst am Wochenende geben.
Stroll: So schlimm ist seine Verletzung wirklich
Am heutigen Medientag hat sich auch Lance Stroll den anwesenden Journalisten gestellt und über seine Verletzung gesprochen. Dabei bestätigte er, was weitgehend akkurat berichtet wurde. Beim Fahrradunfall in Spanien hat er sich das rechte Handgelenk gebrochen und das linke ebenfalls verletzt.
Am Mittwoch saß er in England erstmals im Simulator. Das habe sich "gut" angefühlt, sagt er, "was den Lenkeinschlag und meine Bewegungsmobilität betrifft. Wir haben den Lenkwiderstand sogar nach oben gedreht, aber es fühlte sich trotzdem gut an. Und wir haben auch Bodenwellen simuliert."
Was er sonst noch verraten hat, das könnt ihr hier nachlesen!
SF-23: Hat sich Ferrari wegen der neuen Reifen verzockt?
Wo wir gerade bei Ferrari sind: Unserem Experten Marc Surer ist bei den Testfahrten einiges am neuen SF-23 aufgefallen. Er hat gesehen, dass Ferrari zwar auf den Geraden schneller als im Vorjahr war, dafür aber etwas am Handling eingebüßt hat.
"Mir ist aufgefallen, dass das Heck immer ziemlich lose war. Und ich könnte mir vorstellen, das hängt mit den neuen Reifen zusammen", sagt er.
Seine kompletten Aussagen gibt es hier! Oder in unserem Video:
Keine Chance? Favorit "kann nur Red Bull sein"!
Für Marc Surer steht fest: Der Weg zur WM führt nur über Verstappen. Wir erklären, warum die Pirelli-Reifen für Red Bull und gegen Ferrari sprechen. Weitere Formel-1-Videos
Sainz: Aston-Martin-Pace keine Überraschung
Für viele Formel-1-Fans war die starke Performance von Aston Martin beim Test eine Überraschung. Für Carlos Sainz allerdings nicht. "Schon seit Dezember hört man die Gerüchte, dass Aston Martin dieses Jahr schnell sein wird", verrät er.
"Wir wissen alle, dass ihre Zahlen im Windkanal und im Simulator sehr gut waren", so Sainz. Bahrain habe daher nur "bestätigt", was man eh schon vermutet habe. Er gehe daher davon aus, dass Aston Martin 2023 vorne dabei sein werde.
"Und ich denke, das sind tolle Neuigkeiten für die Formel 1 und für Fernando [Alonso]", so der Spanier. Er freue sich darauf, dass dieses Jahr noch ein weiteres Team vorne mitmischen werde.
Ich persönlich bin da ja etwas skeptischer und warte erst einmal das erste Rennen ab ...
Hülkenberg: Kein Problem mit Magnussen
Haas hat 2023 eine spannende Fahrerpaarung, denn in der Vergangenheit waren sich Hülkenberg und Magnussen nicht immer ganz grün. Doch der Deutsche betont: "Tatsächlich haben wir hier [in Bahrain] vor einem Jahr das Eis gebrochen."
"Ich bin damals für Seb [Vettel] eingesprungen. Am Sonntagmorgen gab es das Fahrerfoto und wir standen zufälligerweise hintereinander. Da dachte ich mir: Es ist an der Zeit, das Eis zu brechen", erinnert er sich.
"Also reichte ich ihm lächelnd die Hand und sagte ihm seine Worte in sein Gesicht. Damit hat unsere Beziehung gewissermaßen begonnen. Seither läuft es ziemlich gut", so Hülkenberg. Im Winter habe man zusammen einige Medienaktivitäten absolviert.
"Ich sehe da keine Spannungen oder Reibungspunkte zwischen uns. Er ist ebenfalls ein Vater. Wir befinden uns also in einer ähnlichen Lebensphase. Ich freue mich, mit ihm zu arbeiten", betont er.