Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Boxenfunk: Haas-Teamorder bremst Schumacher ein
Das war heute im F1-Liveticker los: +++ Mick Schumaches durchwachsener Monaco-Grand-Prix +++ Mercedes: Bottas' Rad erst in der Fabrik entfernt +++
Schumacher: "Aber wenn ich schneller bin ..."
Mick Schumacher erlebte einen schwierigen Grand Prix von Monaco. Der Deutsche konnte zunächst an Teamkollegen Nikita Masepin in der Haarnadel vorbeigehen und seinen Vorsprung auf gut 19 Sekunden ausbauen. Doch dann ereilte ihn ein Benzindruck-Problem. Dadurch musste er den Russen wieder vorbeilassen, er verlor 32 Sekunden.
In der Schlussphase des Rennens konnte er wieder an Masepin heranfahren, weshalb sich Schumacher am Boxenfunk erkundigte: "Werden wir wieder zurücktauschen?" Doch sein Renningenieur verneinte: "Wir halten die Position bis zum Ende des Rennens."
Das wollte der Rookie zunächst nicht akzeptieren und fragte erneut nach: "Aber wenn ich schneller bin, darf ich überholen oder nicht?" Wieder verneinte Gary Gannon. "Aber wir sind Letzter und Vorletzter ...", argumentierte Schumacher. Haas wollte kein Chaos stiften und nicht noch unnötig weitere blaue Flaggen verursachen durch einen Positionstausch, so der Ingenieur. Im Ziel lag er 1,5 Sekunden hinter Masepin.
Servus!
Herzlich willkommen im Formel-1-Liveticker an diesem Mittwoch! Maria Reyer darf Dich heute an den Tasten begrüßen. Wir starten gleich rein in einen neuen Tag, an dem wir natürlich noch einmal auf das Geschehen in Monaco zurückblicken müssen.
Bevor wir aber loslegen noch ein Hinweis: Bei Fragen oder Anregungen kannst Du uns via Kontaktformular schreiben! Außerdem findest Du uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube!
Alonso: Russell ein "zukünftiger Champion"
George Russell hat am Rande des Grand Prix von Monaco die Chance ergriffen und mit Fernando Alonso Helme getauscht - ein Zeichen des Respekts unter Rennfahrern. Der Spanier hat dem Briten auch noch eine nette Botschaft auf seinem Helm hinterlassen. Russell sei ein "zukünftiger Weltmeister", glaubt der zweimalige Champion.
Alonso: Stimmung wie auf einem Begräbnis
Apropos Fernando Alonso - der Spanier hat sich mit seinem Landsmann Carlos Sainz gefreut, der in Monaco zum ersten Mal für Ferrari auf dem Podium stand. "Ich habe mit ihm in der Startaufstellung gesprochen, da hatte er das Podium ja schon, weil er als Dritter starten würde nach den Problemen von Leclerc." Alonso hofft, dass Sainz auch bald seinen ersten Sieg einfahren kann. "Aber auf normalen Strecken sind Mercedes und Red Bull wohl noch vorne."
Die Szenen im Fürstentum haben den Spanier auch in seinen Erinnerungen schwelgen lassen, denn vor "fünf oder sechs" Jahren sei er noch regelmäßig auf das Podium gefahren - zum bislang letzten Mal 2014 mit Ferrari in Ungarn. "Nach einem zweiten Platz war die Stimmung wie auf einem Begräbnis in der Pressekonferenz, weil mich alle nur fragten: 'Wann wirst du gewinnen?'" Er hätte sich damals ein wenig mehr Wertschätzung gewünscht.
Leclerc: "Es tut immer noch weh"
Der Monaco-Fluch von Charles Leclerc hält also weiterhin an. In seiner Formel-1-Karriere konnte er noch kein Heimrennen beenden, diesmal konnte er von der Poleposition aus erst gar nicht starten. Mittlerweile hat sich der Ferrari-Pilot auf Twitter noch einmal zu Wort gemeldet und geschrieben: "Monaco, ich liebe dich. Und hoffentlich liebst du mich eines Tages ebenso."
Was bei Leclerc am Sonntag schiefgelaufen ist, kannst Du hier nachlesen!
Allison: Monaco war immer eine "Achillesferse"
Nicht nur Charles Leclerc erlebte ein bitteres Wochenende im Fürstentum, auch Mercedes war nicht in Bestform. James Allison erklärt nach dem Rennen, dass die Strecke bereits in der Vergangenheit eine "Achillesferse" der Mannschaft gewesen sei. "Ironischerweise ist eine der größten Stärken des Autos der Umgang mit den Reifen. Auf dieser speziellen Strecke hatten wir immer ein wenig damit zu kämpfen."
Im Qualifying seien die Fahrer mit den Reifen "nie wirklich zufrieden" gewesen, was einen schlechteren Startplatz bedeutete. Im Rennen boten sich dann kaum Überholmöglichkeiten. "Wir müssen von Grund auf herausfinden, was wir auf dieser Strecke falsch machen", weiß der Technikchef.
Ferrari testet mit Pirelli in Frankreich
Bereits gestern haben wir im Liveticker darüber berichtet, dass Ferrari aktuell in Frankreich die 18-Zoll-Pneus von Pirelli für die Saison 2022 testet. Gestern war Charles Leclerc an der Reihe, heute darf Carlos Sainz ran.
Den Test hätte ursprünglich Mercedes durchführen sollen. Doch das Team sagte aus Kostengründen kurzfristig ab, die Scuderia springt nun ein.
Perez: "In Abu Dhabi erinnert sich niemand mehr"
"Das war ein Desaster", schilderte Sergio Perez nach dem Qualifying. Er konnte in Q3 im entscheidenden Run die Vorderreifen nicht auf Temperatur bringen. Deshalb startete er nur auf Platz neun. Im Rennen war er schließlich auf der richtigen Strategie unterwegs, der "Overcut" bescherte ihm einige Positionen.
Das Geheimnis: Während seine unmittelbaren Konkurrenten vor ihm an die Box abbogen - Hamilton war in Runde 29 der erste Pilot in dieser Gruppe - konnte Perez bei freier Fahrt neue Bestzeiten auf den gebrauchten weichen Reifen aufstellen. Er war um rund zwei Sekunden schneller als seine Rivalen. Der Mexikaner blieb insgesamt drei Runden länger draußen als Hamilton und Co., dadurch kam er auf Platz vier auf die Strecke zurück.
Fast hätte er sich auch noch Lando Norris geschnappt und wäre auf das Podium gefahren. "Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis. In Abu Dhabi wird sich aber niemand mehr an dieses Rennen erinnern", glaubt er.
Die letzten 20 Ferrari-Fahrer auf dem Podium
Weil wir gerade beim Thema Podestplätze sind, hier eine nette Fotostrecke über die letzten 20 Ferrari-Fahrer, die es auf das Treppchen geschafft haben. Carlos Sainz ist natürlich am vergangenen Wochenende neu dazugekommen. Er reiht sich in eine elitäre Riege ein ...
Fotostrecke: Die letzten 20 Ferrari-Fahrer auf dem Podium
1. Charles Leclerc - Abu Dhabi 2022 (Platz zwei) Fotostrecke