Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Boxenfunk: Haas-Teamorder bremst Schumacher ein
Das war heute im F1-Liveticker los: +++ Mick Schumaches durchwachsener Monaco-Grand-Prix +++ Mercedes: Bottas' Rad erst in der Fabrik entfernt +++
Schumacher: "Aber wenn ich schneller bin ..."
Mick Schumacher erlebte einen schwierigen Grand Prix von Monaco. Der Deutsche konnte zunächst an Teamkollegen Nikita Masepin in der Haarnadel vorbeigehen und seinen Vorsprung auf gut 19 Sekunden ausbauen. Doch dann ereilte ihn ein Benzindruck-Problem. Dadurch musste er den Russen wieder vorbeilassen, er verlor 32 Sekunden.
In der Schlussphase des Rennens konnte er wieder an Masepin heranfahren, weshalb sich Schumacher am Boxenfunk erkundigte: "Werden wir wieder zurücktauschen?" Doch sein Renningenieur verneinte: "Wir halten die Position bis zum Ende des Rennens."
Das wollte der Rookie zunächst nicht akzeptieren und fragte erneut nach: "Aber wenn ich schneller bin, darf ich überholen oder nicht?" Wieder verneinte Gary Gannon. "Aber wir sind Letzter und Vorletzter ...", argumentierte Schumacher. Haas wollte kein Chaos stiften und nicht noch unnötig weitere blaue Flaggen verursachen durch einen Positionstausch, so der Ingenieur. Im Ziel lag er 1,5 Sekunden hinter Masepin.
Mercedes: Darum war Hamilton im Quali nur auf P7
Zurück zu Mercedes. Das Team hat mittlerweile das neue Debrief-Video mit Chefstratege James Vowles veröffentlicht. Darin erklärt er unter anderem, warum Lewis Hamilton im Qualifying so weit zurückgefallen ist. Denn am Donnerstag sei er mit dem Auto noch "sehr glücklich" gewesen. Ohne Verkehr am Tunnelausgang hätte er die schnellste Trainingszeit gesetzt, so Vowles.
Am Samstag war es deutlich kühler, die Streckentemperatur ging von 50 Grad auf mittlere 30 Grad zurück. Das hat sich auf die Reifen ausgewirkt. "Wir haben es nicht geschafft, in das richtige Arbeitsfenster zu kommen." Zwar hat das Team einige Set-up-Änderungen probiert, doch in Monaco gehe es vor allem um das Selbstvertrauen des Piloten. Wenn ein Fahrer mehr Geschwindigkeit durch die Kurven mitnehmen könne, dann habe er auch mehr Grip. Das war bei den Mercedes-Piloten aber nicht der Fall.
Debrief-Video: Das ging bei Mercedes schief
Hier kannst Du das gesamte Debrief-Video mit James Vowles, dem Chefstrategen von Mercedes, ansehen!
Mercedes-Chefstratege gibt zu: "Wir lagen falsch"
Undercut oder Overcut? Das war die Frage in Monaco. Mercedes hat sich bei Lewis Hamilton für einen Undercut entschieden. Doch die Rechnung ist nicht aufgegangen. "Das Problem mit dem Overcut war, dass dieser nicht existiert, solange Gasly nicht stoppt. Er muss stoppen, damit wir eine Chance auf freie Bahn vor uns haben." AlphaTauri habe gewartet, bis Mercedes Hamilton zuerst reinhole.
"Hätten wir noch eine oder zwei Runden gewartet, hätten sie dennoch nicht gestoppt", glaubt Vowles. Daher hat sich Mercedes für den Undercut entschieden. "Unsere Berechnungen haben gezeigt, dass er knapp vor [Gasly] rauskommt." Das sei keine einfache Strategie gewesen, aber sie wäre machbar gewesen. "Lewis war zwei Zehntel hinter Gasly, es war unglaublich eng, aber wir lagen falsch." Der Grund dafür sei die schwierige Aufwärmphase des harten Reifens auf der Outlap gewesen.
Video-Analyse: Was war bei Mercedes los?
Natürlich haben wir uns auch Gedanken darüber gemacht, was bei Mercedes in Monaco los war. Christian Nimmervoll und Stefan Ehlen haben darüber in unserem "Letzte-Nacht"-Video gesprochen. Aber nicht nur über die Weltmeister, sondern unter anderem auch über Max Mosley, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
Wende in der WM 2021: Was ist bei Mercedes los?
Zum ersten Mal seit Juli 2018 führt Mercedes nicht mehr in der Konstrukteurs-WM. Es gibt viel zu besprechen nach dem Grand Prix von Monaco. Weitere Formel-1-Videos
Rad an Bottas' Auto erst in der Fabrik entfernt
Eine Frage, die sich sicherlich viele nun stellen: Ist das Rad an Valtteri Bottas' Auto nun entfernt worden? Vowles schildert, dass die Mannschaft schon in Monaco einige Schritte unternommen habe. "Letztendlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir zum Entfernen der Mutter ziemlich schweres Gerät und Spezialausrüstung benötigen."
Daher wurde das Auto samt Rad nach Brackley transportiert, wo es mittlerweile auch gelungen ist, es vom W12 abzumontieren. "Außerdem haben wir so die Möglichkeit, eine Autopsie durchzuführen, um zu verstehen, wie die Mutter verschlissen wurde, und Hinweise zu sammeln, um in Zukunft einen besseren Job machen zu können."
Formel 1 meets IndyCar!
Am Wochenende steht das prestigeträchtige Indy 500 auf dem Programm. Auch mehrere Ex-Formel-1-Piloten sind mit von der Partie, drei davon konnten das Rennen sogar schon gewinnen: Juan Pablo Montoya, Takuma Sato und Alexander Rossi.
Diese drei Piloten sind aber nicht die einzigen Fahrer mit Formel-1-Vergangenheit, die in Indianapolis triumphieren konnten - ein Überblick!
Fotostrecke: Formel-1-Stars beim Indianapolis 500
Alberto Ascari (zweimaliger Formel-1-Weltmeister): 1952 ist das Indy 500 noch Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft. Ascari tritt mit einem modifizierten Ferrari an. Die Räder machen aber Probleme in den Kurven, nach 40 Runden scheidet Ascari aus. Fotostrecke
Bis morgen!
Schon sind wir wieder am Ende des Tickertages angekommen. Maria Reyer bedankt sich fürs Mitlesen und hofft, dass Du morgen wieder dabei bist. Einen schönen Abend, bis bald!