Formel-1-Newsticker
Formel-1-Live-Ticker: Vettel hat noch "längst keine Rücktrittsgedanken"
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Warum ihm noch Zeit bleibt +++ Ricciardo hat mit Red Bull abgeschlossen +++ Tatiana Calderon wird Alfa-Testpilotin +++
Guten Morgen!
Ja, die Testfahrten sind vorbei. Und selbst die Weltmeisterhunde sind schon wieder Zuhause und erholen sich von dem Trubel. Aber nimmt deshalb die Spannung ab? Von wegen! Jetzt geht es doch erst richtig los! Heute in zwei Wochen findet bereits das erste Qualifying in Melbourne statt. Und von den Testfahrten ist uns noch jede Menge Analyse-Material geblieben.
Unser Ticker informiert Dich außerdem täglich über die kleinen und großen Randgeschichten der Königsklasse und scannt auch die sozialen Medien nach Updates. Heute begrüßt Dich Rebecca Friese an den Tickertasten. Bei Fragen, Anregungen oder sonstigem Feedback kannst DU außerdem unser Kontaktformular nutzen. Jetzt legen wir aber erst einmal los ...
Zweiter Frühling?
Eigentlich kann sich Sebastian Vettel ja ohnehin nicht beschweren. Mit 31 Jahren bereits 219 Grands Prix, 52 Siege und vier Titel in der Tasche zu haben ist ja alles andere als schlecht. Und nebenbei blieb sogar Zeit, eine Familie zu gründen. "Es ist klar, dass ich nicht mehr im Frühling meiner Karriere bin", räumt er gegenüber der 'Sport Bild' sogar ein. Aber der Ferrari-Pilot will mehr!
"Rücktrittsgedanken habe ich noch längst keine", betont er. "Im Gegenteil: Ich tue alles dafür, um mir meinen Traum vom Titel mit Ferrari zu erfüllen." Ja Ferrari - nicht Mercedes oder gar noch ein Versuch mit Red Bull. "Mein Ziel ist es, mit Ferrari zu gewinnen", wiederholt er auf die Frage nach einem möglichen Wechselwillen.
Außerdem merkt er an: "Michael [Schumacher] war sogar einen Tick älter als ich jetzt, als er mit Ferrari den ersten Titel gewinnen konnte. Und Lewis Hamilton ist auch zwei Jahre älter als ich."
Crash ist noch nicht vom Tisch
Aktuell wird ohnehin erst einmal noch über Vettels und Ferraris Performance bei den Testfahrten diskutiert. Abgesehen von den Zeiten und der daraus resultierenden Favoritenrolle ist dabei vor allem noch der Crash am Mittwoch das Topthema. Der war vom Team zwar schon mit einem Felgenbruch aufgrund der Einwirkung eines Fremdkörpers erklärt. Dennoch bestehen Zweifel, mit denen wir uns hier beschäftigt haben.
Fotostrecke: Der Testunfall von Sebastian Vettel
Sebastian Vettel hatte am sechsten Tag der Formel-1-Wintertests 2019 seinen ersten Unfall im Ferrari SF90 Fotostrecke
Daniel Ricciardos Dose ist leer
Der letzte schluck Limonade ist bei dem neuen Renault-Piloten wohl längst runtergeschluckt. Deshalb verspürte er weder Mitleid noch Gehässigkeit, als sein ehemaliges Team Red Bull beim Test gleich zweimal crashte. "Ich schaue ehrlich gesagt gar nicht mehr so auf sie", erklärt er. "Ich gucke natürlich auf die Zeiten und versuche zu beurteilen, welches Team wo steht, aber dabei konzentriere ich mich nicht nur auf Red Bull."
Er gehe davon aus, dass Verstappen und Gasly auch in diesem Jahr ein gutes Auto haben werden. "Die Frage ist nur, wie schnell sie wirklich sein werden", sagt er. Wir fragen uns vor allem, ob er ihnen in Gelb auch ab und zu mal ein Schnippchen schlagen kann ...
Die neue Susie Wolff!
Wir haben wieder eine offizielle Testpilotin in der der Formel 1! Alfa Romeo hat bekanntgegeben, dass sie die "Zusammenarbeit mit Tatiana Calderon als Testfahrerin 2019 fortführen" will. Die kolumbianische Nachwuchspilot hatte schon im vergangenen Jahr in deren Boliden steigen dürfen. Dabei hat sie Eindruck geschunden.
"Das Team ist von ihrer Hingabe, Ausdauer und ihren Fähigkeiten beeindruckt", heißt es von Teamchef Frederic Vasseur. "Sie hat gute Leistungen gezeigt und sich als wertvolles Teammitglied bewiesen. Wir werden nun gemeinsam daran arbeiten, ihre Fähigkeiten weiter auszubauen".
Calderon tritt in diesem Jahr außerdem in der Formel 2 an, als im unmittelbaren Umfeld der Formel 1. "Wir werden gemeinsam zukünftig hoffentlich Großes erreichen", deutet sie ihren Wunsch auf einen baldigen Aufstieg in die Königsklasse an.
"Best of the Rest"
Wir hoffen natürlich, dass wir diesen Begriff schon in diesem Jahr nicht mehr allzu häufig strapazieren müssen und das Feld tatsächlich enger zusammengerückt ist. Im Mittelfeld haben wir schon 2018 einen engen Kampf erlebt. In diesem Jahr können wir höchstwahrscheinlich auch noch ein paar Überraschungen erwarten.
"Es ist ein großes Mysterium", sagt der neue Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen sogar über die Hackordnung hinter den Topteams. "Wir können nur unser Bestes geben und schauen, wo wir im ersten Rennen landen. Darauf können wir dann aufbauen. Wir sind noch nicht zum 100 Prozent dort, wo wir sein wollen. Aber das sagen vermutlich alle."
Haas mit richtig gutem Rennauto?
Eine graue Maus sind sie in diesem Jahr ja sowieso nicht mehr. Aber bei den Tests ist Haas nicht nur wegen ihres schwarz-goldenem Designs auf der Strecke aufgefallen. Zwar gab es keine einprägsamen schnellen Runden. Dafür haben die Longrun-Zeiten von Kevin Magnussen seinen Teamchef Günther Steiner dazu bewegt, 'Auto motor und sport' gegenüber zu äußern, man habe (vor allem auf dem C2-Reifen) ein Rennauto "auf dem Niveau der Roten".
Da sollte man jetzt wohl ans Boxenstopp-Training gehen. Denn auch im vergangenen Jahr gehörte Haas zu den Geheimfavoriten. Beinahe wäre ihnen in Melbourne auch die Sensation gelungen. Wären da nicht die Reifenwechsel gewesen ...
Ricciardo hat noch mehr getestet
Der Renault-Pilot hat sich in den vergangen zwei Wochen nicht nur an seine Team-Umgebung und das Auto gewöhnt, er hat auch obenrum etwas Neues ausprobiert. Sein außergewöhnliches Helmdesign sei das Ergebnis der Zusammenarbeit mit einem australischen Künstler und noch nicht sein abschließendes Helmdesign für die Saison. Bei seinem Heim-Grand-Prix in Melbourne will er noch einen drauflegen.
"Es wird nicht mehr so traditionell werden mit diesen Streifen rundherum, die nichts bedeuten.", erklärt er. "Ich will etwas ganz Neues probieren. Es soll flippig werden und eher in die künstlerische Richtung gehen." Da sind wir aber mal gespannt!