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Lando Norris
Porträt
(Stand: Februar 2024) Lando Norris ist laut vielen Formel-1-Experten eines der größten Talente, die es derzeit im internationalen Motorsport gibt. Der langjährige McLaren-Junior debütiert 2019 für seinen Förderer in der "Königsklasse" und musste sich einem hohen Erwartungsdruck stellen. Norris bestand diese "Prüfung" aber mit Bravour - und fährt auch 2024 für McLaren in der Formel 1.
Norris erster großer Erfolg war der Gewinn der Kart-Weltmeisterschaft 2014. Anschließend pflügte er durch die Juniorserien und vollbrachte 2016 das Kunststück, drei Titel in einem Jahr zu holen: Er gewann die Toyota-Racing-Serie, den Eurocup der Formel Renault 2.0 sowie die nordeuropäische Formel Renault. Außerdem erzielte er noch den achten Platz in der britischen Formel 3.
Als Formel-3-Europameister (2017) ging es für ihn im Folgejahr in die Formel 2, wo er auf Anhieb um den Titel fuhr, sich aber seinem britischen Landsmann und späteren Williams-Kontrahenten George Russell geschlagen geben musste.
2019 überzeugte Norris in der Formel 1 von Anfang an mit sehr gutem Speed und begeisterte ganz nebenbei mit seiner jugendlichen Art und seinem Humor in den sozialen Medien. Doch auch auf der Strecke wusste Norris zu glänzen: Schon in seinem zweiten Grand Prix in Bahrain holte er als Sechster erstmals Punkte, wiederholte P6 später noch in Österreich. In der WM-Gesamtwertung belegte er mit 49 Punkten den elften Platz unter 20 Fahrern.
2020 machte Norris mit McLaren den nächsten Schritt: Gleich beim Auftaktrennen in Spielberg fuhr er als Dritter ins Ziel und nahm erstmals an der Formel-1-Siegerehrung teil. Nur vier Mal in den folgenden 16 Rennen verfehlte Norris eine Top-10-Position. Endergebnis: P9 in der Fahrerwertung, nur acht Punkte hinter Teamkollege Carlos Sainz.
Mit vier weiteren Podestplätzen legte Norris 2021 bei McLaren gut nach und belegte am Jahresende mit 160 Punkten den sechsten Platz in der Fahrer-WM, erneut persönliche Bestleistung. Seinen neuen Teamkollegen Daniel Ricciardo hatte er meist gut im Griff. Einziger Wermutstropfen: Den Doppelsieg in Monza führte nicht Norris an, sondern Ricciardo. Und: Ein Regenschauer kurz vor Schluss in Sotschi kostete Norris den möglichen ersten Formel-1-Rennsieg. Nach verpatzter Boxentaktik - er wechselte zu spät auf Regenreifen - blieb ihm nur P7.
Mit einem Podestplatz und insgesamt 122 Punkten aus 22 Rennen kam Norris 2022 nicht ganz an seine Bestleistungen aus der Vorsaison heran, belegte mit P7 in der Gesamtwertung aber eine ähnlich starke Position als "best of the rest" hinter den Fahrern der drei Topteams Ferrari, Mercedes und Red Bull. Erneut war er deutlich besser unterwegs als Ricciardo, was auch zu dessen vorzeitiger Vertragsauflösung beigetragen haben dürfte.
Etwas von Norris' Leichtigkeit schien 2023 zu verfliegen, nachdem klar war, dass sein neuer McLaren-Teamkollege Oscar Piastri ihm (zumindest punktuell) das Leben schwermachen würde. Tatsächlich war es Piastri, den im Sprint in Katar den einzigen McLaren-Saisonsieg sicherstellte. Also keine Frage: Mit Piastri wächst der Druck auf Norris, der vor allem in der zweiten Jahreshälfte mit ungewöhnlich vielen Fehlern im Qualifying auffiel. Das Teamduell gegen Piastri entschied er mit 205:97 Punkten dennoch sehr deutlich für sich. Dank des McLaren-Updates zur Saisonmitte klassierte sich Norris noch auf P6 der Fahrerwertung.
Als erklärter Fan von Motorrad-Superstar Valentino Rossi fährt Norris in der Formel 1 schon mal mit flippig-buntem Helmdesign, als Hommage an Rossi. Außerdem hat er sich in den sozialen Netzwerken und Sim-Racing-Communities einen Namen gemacht, wo er mit witzigen Livestreams begeistert. Er ist der Gründer des Esport-Teams Quadrant.