Erster Red-Bull-Test für Tsunoda: RB20 "deutlich anders zu fahren"
Yuki Tsunoda ist mit seinem ersten Test für Red Bull zufrieden und sagt, dass das Auto seinem Fahrstil entgegenkommt - Lob gibt es auch vom Team
(Motorsport-Total.com) - Hat sich Yuki Tsunoda mit seinem ersten Test für Red Bull noch einmal in Stellung gebracht für einen Aufstieg zum A-Team? Bereits gestern sollte intern die Entscheidung über die Zukunft von Sergio Perez fallen, auf dessen Cockpit der Japaner spekuliert. Am Dienstag durfte er in Abu Dhabi erstmals für die Bullen testen und hofft, die Bosse doch noch von sich überzeugen zu können.
Zwar belegte der Japaner dabei nur den 17. Platz (zum Ergebnis des Testtages), doch auf Rundenzeiten kam es bei den Testfahrten eigentlich nicht an, weil jedes Team ein anderes Programm fuhr. Tsunoda selbst sagt, dass er sich im RB20 sehr wohlgefühlt habe und gut zurechtkam.
"Man kann körperlich spüren, warum der RB20 in diesem Jahr um die Meisterschaft gekämpft hat", sagt Tsunoda, der die Saison 2024 auf dem zwölften Gesamtrang abgeschlossen hatte. "Das Auto fühlt sich deutlich anders zu fahren an [als der Racing Bulls]."
"Wir hatten heute einen sehr produktiven Tag, worüber ich sehr glücklich bin", so der 24-Jährige, der am Ende des Tages auf 127 Runden kam. "Es gibt für mich noch eine Menge zu lernen, aber das Team hat einen großartigen Job gemacht, einen so tollen Run heute vorzubereiten. Es herrschte eine so gute Atmosphäre in der Garage."
Tsunoda: RB20 passt zu mir
Tsunoda hatte bereits im Vorfeld erwartet, dass der RB20 gut zu seinem Fahrstil passen würde, nachdem er ihn im Simulator bereits ausprobieren konnte. Und das hat sich am Dienstag bewahrheitet: "Ich habe das Gefühl, das Auto passt gut zu mir, und ich hatte keine Probleme, mich anzupassen", betont er.
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"Selbst auf den Longruns konnte ich heute konstant fahren und das Limit des Autos spüren, das du nicht merken kannst, wenn du nicht das Vertrauen ins Auto hast", sagt er.
"Im Moment bin ich glücklicher denn je, und sicherzustellen, dass das Team die notwendigen Informationen hat, die sie von jedem Run brauchen, war am heutigen Tag das Wichtigste."
Lob von Red Bull: Gibt es doch noch eine Chance?
Jetzt bleibt ihm nur abzuwarten, wie sich Red Bull bei der Vergabe der Cockpits entscheiden wird. Er selbst wurde bereits für die Racing Bulls 2025 bestätigt, hofft aber trotzdem noch auf den Aufstieg. Allerdings soll Liam Lawson die besseren Karten besitzen, weil Red Bull nicht angetan von Tsunodas Temperament und seinem technischen Feedback sein soll.
Aber: Nach dem Test äußert sich Performance-Leiter Ben Waterhouse zufrieden mit der Leistung des Japaners. "Wir haben die vorrangigen Testaufgaben mit beiden Autos erfolgreich abgeschlossen, wobei beide Fahrer ein sehr hohes Niveau erreichten und genau das lieferten, was wir von ihnen erwarteten", sagt er über den Tag von Tsunoda und Rookie Isack Hadjar, der den Young-Driver-Test fuhr.
"Yuki lieferte exzellentes Feedback zu den verschiedenen Tests, die mit den 2025er-Pirelli-Reifen durchgeführt wurden, und gab wertvolle Einblicke in die Reifenänderungen, die Pirelli für das nächste Jahr einführen wird", lobt er.