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Alfa Romeo überrascht mit schnellen Zeiten: Wirklich Geheimfavorit?
Alfa Romeo überraschte bei den Testfahrten in Bahrain mit schnellen Zeiten: Valtteri Bottas lobt das neue Auto und die deutlich verbesserte Zuverlässigkeit
(Motorsport-Total.com) - Wie stark ist Alfa Romeo vor der Formel-1-Saison 2023 wirklich? Der Sauber-Rennstall gehörte zu den positiven Überraschungen der Testfahrten in Bahrain und machte mit schnellen Zeiten von sich reden. Guanyu Zhou legte am Freitag sogar die schnellste Zeit des Tages hin, allerdings auf weichen Reifen. Doch auch am Samstag fuhr Valtteri Bottas die drittschnellste Zeit. Was ist sie wert?
Das ist schwierig einzuschätzen. Auch Bottas war mit dem C5-Reifen unterwegs, genau wie vor ihm Lewis Hamilton (Mercedes), der eineinhalb Zehntelsekunden schneller war. Die Bestzeit wurde von Sergio Perez auf dem härteren C4-Reifen gefahren, den auch die meisten Piloten hinter Bottas hatten.
Doch auch die Longruns schienen ziemlich vielversprechend zu sein. In den ersten beiden Stints von Bottas' Rennsimulation am Samstagmorgen war er zwei Zehntelsekunden schneller als George Russell (Mercedes), der zeitgleich ebenfalls auf einer Rennsimulation war.
Im Vergleich zu Nyck de Vries (AlphaTauri), der ebenfalls zur gleichen Zeit auf einer Rennsimulation war, war Bottas sogar im Schnitt eine Sekunde schneller.
Der Finne ist auf jeden Fall zufrieden mit seinem Test: "Es waren drei positive Tage", sagt er. "Viele Runden, einige Probleme, aber das ist Teil von Testfahrten. Immerhin waren es deutlich weniger als im vergangenen Jahr."
Bottas war im Laufe des Samstags einmal ausgerollt und hatte die rote Flagge ausgelöst. "Das hatte mit der Power-Unit zu tun", sagt er, "aber das untersuchen wir noch. Das hat uns ein wenig Zeit gekostet, aber trotzdem konnten wir noch viele Runden abspulen."
Um genau zu sein waren es am Samstag 131. Das ist durchaus viel, war im Teamvergleich abgesehen von McLaren aber der schlechteste Wert aller Teams. Trotzdem ist es gegenüber 2022 eine deutliche Verbesserung. Insgesamt kam Alfa Romeo an allen drei Tagen auf 402 Runden und damit 2.175 Kilometer.
Zum Vergleich: Beim ersten Test 2022 in Barcelona blieb der Zähler bei 818 Kilometern stehen. "Es ist definitiv deutlich besser als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr", sagt Bottas. "Ich denke, wir sind gut vorbereitet auf die neue Saison - so vorbereitet, wie man nur sein kann."
Positives Gefühl im Auto
Doch ist der neue C43 auch schnell? Das ist die Frage. "Das Gefühl mit dem Auto ist recht positiv", sagt Bottas und hält es für realistisch, dass das Team in einer besseren Position ist als im vergangenen Jahr. Allerdings war man 2022 auch hervorragend aus den Startlöchern gekommen und hatte so den Grundstein für Platz sechs in der Konstrukteurs-WM gelegt.
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"Ich denke, in Sachen Qualität des Autos haben wir noch einmal zugelegt", sagt er. Zwar weiß er natürlich nicht, wie stark die Konkurrenz vergleichsweise ist, "aber zumindest scheinen wir nicht am Ende des Feldes zu sein, und das ist schön zu sehen."
Das Gefühl im Auto sei soweit sehr gut: "Ich kann die Verbesserungen, die wir für dieses Jahr versucht haben, definitiv spüren, und auch die Stabilität des Autos ist deutlich besser. Und so hast du natürlich auch mehr Selbstvertrauen", sagt er.
"Nichts grundlegend falsch"
"Mit dem Auto ist grundlegend nichts falsch. Ich denke, wir konnten uns an den drei Tagen ein schönes Set-up erarbeiten. Es fühlt sich wirklich toll zu fahren an. Das ist mit Sicherheit ein guter Startpunkt", so der Alfa-Romeo-Pilot.
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Das kann er vor allem an der Balance sehen. "Die Tendenz ist immer noch, dass die Balance wenn überhaupt im Highspeed-Bereich neutral ist, in langsamen Kurven wirklich stabil. Es ist noch ein Unterschied zwischen High- und Low-Speed, aber mindestens 50 Prozent besser als im vergangenen Jahr. Das ermöglicht uns einige Optionen mit dem Set-up."
Ob der Alfa Romeo C43 die gute Testleistung auch in den Rennen bestätigen kann, wird sich erst in der neuen Saison zeigen, die am kommenden Wochenende mit dem Großen Preis von Bahrain beginnt.