Ferrari: Warum Kimi Räikkönen keine einzige Runde fuhr
Während bei eisiger Kälte 17 Runden gefahren wurden, blieb Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen in der Box: Wieso er es nicht versuchte und was das für Vettel heißt
(Motorsport-Total.com) - Der Winter hat die Formel 1 fest im Griff: Während Fernando Alonso am dritten Testtag in Barcelona trotz eisiger Temperaturen und Schnee am Morgen als einziger Fahrer eine gezeitete Runde fuhr, blieb Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen bis zum Ende in der Box. Und das, obwohl sich der Schneefall im Laufe des Tages in Regen verwandelte und immerhin fünf Teams ihre Fahrer zu 17 Runden auf die Strecke schickten.
Warum Räikkönen dennoch in der Box blieb? "Die Temperaturen sind nie auf einen Wert angestiegen, der notwendig ist, um ein Formel-1-Auto zu betreiben", rechtfertigt sich Ferrari auf der eigenen Website. Das Thermometer erreichte zu Spitzenzeiten drei Grad, die Streckentemperatur gerade mal vier Grad. Um irgendwelche Erkenntnisse von den Versuchsfahrten zu erlangen, sollte der Asphalt aber zumindest eine Temperatur von zehn Grad haben.
"Es hat keine Sinn ergeben, das Risiko einzugehen", argumentiert Ferrari. "Bei so niedrigen Temperaturen würden selbst die Regenreifen nicht ordentlich funktionieren. Außerdem würden die Versuche keine brauchbaren Daten über die Performance des Autos liefern. Deswegen haben Kimi und das Team die einzige vernünftige Entscheidung getroffen: und zwar, den Tag abzuschreiben, obwohl er unter dem aktuellen Reglement nicht nachgeholt werden kann."
Das liegt auch daran, dass sich zwei Teams laut McLaren-Rennleiter Eric Boullier gegen eine Verschiebung des Testtags auf das Wochenende quergelegt und diese damit blockiert haben, weil Einstimmigkeit nötig gewesen wäre.
Doch wie reagiert Ferrari nun darauf, dass Räikkönen einen von nur vier Testtagen verloren hat? Am Donnerstag wird wie geplant Sebastian Vettel den SF71H übernehmen, dafür teilen sich die beiden Teamkollegen den zweiten Testtag der zweiten Woche.