Hinter Red Bull und Mercedes: Ferraris Niederlage, die keine ist
Ferrari hat den ersten Schlagabtausch der Topteams "verloren", doch der Fokus lag bei der Scuderia ohnehin auf anderen Dingen - Kimi Räikkönen: "Es war okay"
(Motorsport-Total.com) - Ferrari hat einen ordentlichen Einstand in die Formel-1-Saison 2018 gefeiert. Bei den Wintertestfahrten in Barcelona legte die Scuderia mit Kimi Räikkönen am Steuer die drittschnellste Zeit des Tages hin. Der Finne musste sich zwar den Konkurrenten von Red Bull und Mercedes geschlagen geben, allerdings lag der Rückstand lediglich bei 0,327 Sekunden - und auf Zeiten war man heute ohnehin nicht aus.
Vielmehr geht es am ersten Tag um Zuverlässigkeit und darum, ein Gefühl für das neue Auto zu bekommen. Mit 80 Runden hat man den ersten Punkt durchaus erfolgreich abgehandelt - schließlich waren am Nachmittag aufgrund des Regens kaum weitere sinnvolle Umläufe möglich. Und was das Gefühl angeht, gibt sich der "Iceman" gewohnt redegewandt: "Es war okay", beschreibt er. "Alles hat sich normal angefühlt, würde ich sagen."
Das muss als Eindruck für den ersten Tag reichen. Wichtig war für Ferrari, dass man Daten bekommt und versteht, wie das Auto funktioniert. Das hat laut Räikkönen soweit auch gut funktioniert: "Wir hatten keine Probleme", gibt er an. Lediglich das nasse und kühle Wetter mit einstelligen Plus-Geraden habe die Angelegenheit etwas verkompliziert und dafür gesorgt, dass man die Reifen nicht optimal zum Arbeiten bekommt - aber das Hindernis hatten alle am heutigen Tag.
Trotzdem geht der Finne davon aus, dass der neue SF17H locker mit seinem Vorgänger mithalten kann, der im Vorjahr die zweitschnellste Zeit des ersten Testtages hingelegt hatte - damals war man gut 1,3 Sekunden langsamer. "Es ist ein neues Auto, von daher erwarten wir natürlich, dass es besser ist", so Räikkönen, "aber dafür ist es noch zu früh", will er sich nicht weiter in die Karten blicken lassen.
"Mit den Sachen, die wir gefahren sind, ist nichts falsch, aber wir brauchen noch weitere Tage. Hoffentlich können wir dann mehr fahren", so sein Fazit. Am morgigen Dienstag wird Teamkollege Sebastian Vettel übernehmen.