• 20. Februar 2014 · 19:22 Uhr

Hülkenberg: Von schwarzen Streifen und guten Zeiten

Force-India-Rückkehrer Nico Hülkenberg sieht sein Team auf einem guten Weg: Schnelle Rundenzeiten im neuen VJM07 haben nicht viel zu bedeuten

(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg ist auf Grundlage der Zeitentableaus aus Bahrain einer der Gewinner der ersten beiden Testtage in Manama. Am Mittwoch markierte der Emmericher die Bestzeit, am Donnerstag wurde er einzig von Kevin Magnussen (McLaren) geschlagen. "Kevin war ziemlich schnell, aber Rundenzeiten interessieren jetzt nicht", winkt Hülkenberg allerdings ab. Der Deutsche sieht die Formel 1 des Jahres 2014 noch am Anfang.

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Nico Hülkenberg war auch am Donnerstag in Bahrain sehr schnell unterwegs Zoom Download

"Wir kommen dem Optimum immer näher. Jetzt kann man schon mehr erkennen als in Jerez. Es wird weiterhin eine steile Lernkurve geben. Die Rundenzeiten werden weiter fallen. Wir werden bestimmt noch schneller", sagt Hülkenberg nach 59 Runden (319 Kilometer) am zweiten Tag in der Wüste. "Ich lasse mich von Rundenzeiten nicht blenden. Die bedeuten nicht viel."

"Wir sind noch in der Phase von Systemchecks und Datensammlungen. So langsam verstehen wir die Autos immer mehr und die Reifen ebenso. Weit oben in der Zeitenliste zu stehen, ist für mich nicht von entscheidender Bedeutung", sagt er. "Was mich viel glücklicher macht ist die Tatsache, dass wir gute Fortschritte an den zwei Tagen gemacht haben - und wir haben viel gelernt."

Drehmoment bringt Spaß und Gummi

Der neue Force India präsentierte sich solide. Die gute Rundenzeit kam auf superweichen Pneus zustande, die aus Sicht von Hülkenberg "ganz in Ordnung" sind. In Sachen Bremsstabilität sind dem Team Fortschritte gelungen. Das neue Brake-by-Wire-System an der Hinterachse, das einigen Teams seit dem Testbeginn in Jerez Probleme bereitet, ist bei Force India kein allzu großes Thema.

"Es ist nicht so schlimm. Ich habe den Eindruck, dass wir das im Griff haben", meint der Deutsche. "Manchmal hat man seine 'Aha-Erlebnisse' mit blockierenden Rädern, aber wir lernen halt noch. Es ist eben ein weiteres Element, das wir noch besser erforschen müssen. Alles ist neu. Da muss man jetzt nicht einen einzelnen Aspekt so in den Vordergrund rücken."

"Das Haushalten mit Treibstoff und Reifen wird wichtig sein. Das ist bisher mein Eindruck", blickt "Hülk" auf die wichtigsten Faktoren der Formel 1 dieses Jahres. Und es gibt eine andere Baustelle: "Ich hatte ein Erlebnis mit durchdrehenden Rädern. Da habe ich aus einer langsamen Kurve heraus einen 100 Meter langen schwarzen Strich gezogen. Das war lustig, aber im Sinne der Performance nicht allzu toll. Diese Antriebe haben extremes Drehmoment, aber das wird bestimmt im Verlauf der Saison noch besser."

Nach seinen beiden Tagen im neuen VJM07 in Bahrain wird Hülkenberg den Wagen am Freitag und Samstag dem Teamkollegen Sergio Perez überlassen. Mit dem Mexikaner kommt der Deutsche bislang gut zurecht. Ein gemeinsamer Trip an die Strände der mexikanischen Stadt Cancun festigte die Beziehung offenbar. "Wahrscheinlich der Beginn einer tollen Freundschaft", scherzt Hülkenberg.

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