Button zufrieden "Das Auto ist gut und es funktioniert"
Nachdem er Testtag eins in der Box verbringen musste, verschaffte sich Jenson Button am Mittwoch ein erstes Bild vom neuen McLaren und zeigt sich guter Dinge
(Motorsport-Total.com) - Jenson Button war am zweiten Tag der Jerez-Testwoche mit einer gut eine Stunde vor Schluss auf die Bahn gelegten Rundenzeit von 1:24.165 Minuten der Tagesschnellste. Wichtiger allerdings, dass sich der neue McLaren-Mercedes MP4-29 mit seinen 43 am Mittwoch zurückgelegten Runden in puncto Laufleistung nur dem Mercedes F1 W05 (Nico Rosberg; 97 Runden), dem Ferrari F14 T (Kimi Räikkönen; 47) und dem Sauber-Ferrari C33 (Esteban Gutierrez; 53) geschlagen geben musste.
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Jenson Button hat seine ersten Runden im MP4-29 abgespult und ist zufrieden Zoom Download
Im Vergleich zur Renault-befeuerten Konkurrenz, die auch am zweiten Tag nicht viele Runden zustande brachte - Red Bull (Sebastian Vettel, acht Runden), Toro Rosso (Daniil Kwjat; keine Runde) und Caterham (Marcus Ericsson; elf Runden) - läuft es bei McLaren inzwischen deutlich besser.
Nachdem er am Dienstag keine einzige Runde drehen konnte, zeigt sich Button mit dem Verlauf des zweiten Testtags zufrieden: "43 Runden mögen vielleicht nicht allzu viel sein, aber es war ein positiver Start. Es gibt keine Grundsatzprobleme mit dem Auto selbst und keine großen Schwierigkeiten in Bezug darauf, wie der Antriebsstrang die Leistung freigibt. Die Basis ist so, wie wir uns das vorgestellt haben."
Kein Vergleich zum Sorgenkind MP4-28
Zwar fuhr Button am Mittwoch keine Longruns, aber "wir konnten die Probleme, die aufgetreten sind, schnell lösen. Alles an diesem Auto ist ja noch so neu. Ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass wir heute so viele Runden drehen konnten. Wir haben ein grundsätzliches Verständnis des Autos aufbauen können. Das ist positiv".
Schon jetzt ist Button überzeugt, dass die Schwierigkeiten, die das Team mit dem MP4-28 plagten, mit dem MP4-29 der Vergangenheit angehören: "Im Vorjahr waren wir am ersten Testtag schnell, doch das Auto hatte seine Macken, die wir schon am ersten Tag erkannten. Uns war sofort klar, dass die Probleme nicht einfach zu lösen sein würden. Im Moment haben wir solche Probleme überhaupt nicht. Das Auto ist gut und es funktioniert."
"Natürlich stehen wir noch am Anfang der Entwicklung und haben noch jede Menge Arbeit vor uns", ist der Weltmeister des Jahres 2009 bemüht, den Ball flach zu halten und die Erwartungen nicht zu hoch anzusetzen. So müsse man "sowohl im Bereich der Bremsen als auch im Bereich der Traktion noch zulegen, aber darauf freue ich mich, denn in der Veränderung dieser Parameter schlummert noch viel Potenzial", sagt Button und hält in Bezug auf das Brake-by-Wire-System fest: "Das neue Bremssystem ist sehr kompliziert. Es wird sicher nicht einfach, es auf Anhieb richtig hinzubekommen."
Stand heute ist der McLaren-Pilot jedenfalls vollauf zufrieden: "Es wird noch umfangreiche Upgrades geben, sowohl was die Aerodynamik als auch was den Motor betrifft. Umso wichtiger ist es, eine gute Basis zu haben. Das Gute ist: Ich weiß genau, wie die Upgrades aussehen und wie sie die Performance beeinflussen werden. Über Nacht können wir noch viel tun. Ich freue mich schon jetzt darauf, wieder einzusteigen."
Seine nächsten Runden am Steuer des neuen McLaren wird Button bereits am Donnerstag abspulen. Aufgrund der Tatsache, dass er am Dienstag überhaupt nicht zum Fahren kam, hat man das geplante Testprogramm umgestellt. Rookie Kevin Magnussen wird das Auto nun erst am Donnerstagmittag übernehmen und statt der ursprünglich vorgesehenen zwei Testtage nur deren eineinhalb zur Verfügung haben.