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Prost: Volles Testprogramm im Sieger-Lotus
Weltmeister-Sohn Nicolas Prost musste an seinem ersten richtigen Formel-1-Testtag für Lotus ein intensives Entwicklungsprogramm absolvieren
(Motorsport-Total.com) - Nicolas Prost, der Sohn des viermaligen Weltmeisters Alain Prost, erlebte heute in Abu Dhabi seinen ersten ernsthaften Testtag in einem Formel-1-Wagen. Der Franzose absolvierte 55 Runden (also genau eine Renndistanz) und belegte mit eineinhalb Sekunden Rückstand auf Kevin Magnussen im McLaren den fünften Platz unter sieben Piloten.
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Nicolas Prost erlebte mit 31 Jahren seinen ersten richtigen Formel-1-Testtag Zoom Download
"Das war meine erste echte Erfahrung in einem Formel-1-Auto", sagt Prost. "Ich bin zwar davor schon mit dem R30 gefahren, aber der ist jetzt zwei Jahre alt und mit anderen Reifen ausgestattet, daher war die Erfahrung heute eine ganz andere. Ich bin sehr glücklich und vom Auto beeindruckt. Selbst im Vergleich zum R30 ist der Schritt enorm." Und das, obwohl er um drei Sekunden langsamer war als Kimi Räikkönens beste Qualifying-Zeit am Samstag.
Räikkönen fuhr in Q3 allerdings mit weichen Reifen, während Prost heute nur mit den härteren Primes unterwegs war. Gemessen auf die Q2-Zeit des Grand-Prix-Siegers fehlten dem 31-Jährigen nur zwei Sekunden. "Auf die Performance haben wir aber gar nicht geschaut, sondern Nicos Aufgabe war es, konstante Runs zu fahren. Das hat er gut gemacht", lobt Renningenieur Simon Rennie.
"Wir konzentrierten uns vor allem auf aerodynamische Neuentwicklungen. Es war für Nico ein anspruchsvolles Programm, was die Prozeduren angeht, aber er meisterte die alle gut. Wir arbeiteten uns durch das Programm und bekamen alles erledigt. Nico hat großartige Arbeit geleistet", so Rennie. Prost selbst bestätigt: "Für mich war es der Arbeitstag eines echten Testfahrers, wir haben viele Teile ausprobiert."
"Wir fuhren nur mit den harten Reifen und kümmerten uns nicht um die Performance, sondern wir haben die Daten analysiert und mich mit der Telemetrie von Kimi und Romain verglichen. Natürlich fehlt mir in ein paar Kurven ein bisschen was, aber andere waren ganz gut. Für meinen ersten Tag war das denke ich sehr positiv und ich habe die Aufgaben erfüllt, die mir das Team gestellt hat. Also ein sehr guter Tag", so der Weltmeister-Sohn.
Rennie ergänzt: "Wir verwendeten nur drei harte Reifensätze, denn wie wir im Rennen entdeckt hatten, ist der Verschleiß auf dieser Strecke sehr gering - ideal für unsere Aero-Arbeit. Wir konzentrierten uns darauf, Teile zu testen, deren Umbau eine ganze Weile dauert, was bedeutet, dass es unmöglich ist, gute Daten darüber an einem Rennwochenende zu sammeln. Wir sind nicht viele Runden gefahren, aber in diesen wenigen Runden wurden sehr gute Daten produziert."