Abu Dhabi: Ricciardo dominiert am ersten Tag
Red-Bull-Testpilot Daniel Ricciardo drückt dem ersten von zwei Young-Driver-Testtagen in Abu Dhabi seinen Stempel auf: Deutliche Bestzeit vor Oliver Turvey
(Motorsport-Total.com) - Nur zwei Tage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi spulten die Formel-1-Teams schon wieder unzählige Runden auf dem Yas Marina Circuit ab. Im Fokus standen allerdings nicht die Helden im Kampf um die Weltmeisterschaft, sonden die Nachwuchspiloten, die sich im Rahmen der Young-Driver-Days an zwei Tagen im Formel-1-Wagen versuchen dürfen.
Die Mischung aus Erfahrung und schnellem Auto setzte sich am ersten Tag deutlich durch. Daniel Ricciardo, der in seiner Funktion als Red-Bull-Ersatzpilot schon mehrfach im Formel-1-Auto sitzen durfte, hatte die Szene am gesamten Dienstag eindeutig im Griff. Schon am Vormittag spulte der Australier gleich reihenweise Toprunden ab, an die kein einziger Konkurrent heranreichen konnte. Am Nachmittag legte Ricciardo noch weiter zu und stand zum Abschluss in 1:39.616 Minuten klar an der Spitze.
Auf Platz zwei hatte Oliver Turvey in 1:40.725 Minuten schon mehr als eine Sekunde Rückstand. Der Brite muss seinen McLaren MP4-25 am Mittwoch an Gary Paffett abgeben. Einen starken Auftritt bot der junge Portugiese António Félix da Costa (3./1:41.381), der im Force India um satte 1,4 Sekunden schneller war als der erfahrene Paul di Resta (8./1:42.736) am Vormittag im gleichen Auto. Allerdings hatte der Schotte ein ernsthaftes Testprogramm zu absolvieren, bei dem die Bremsen im Fokus standen.
Hinter Esteban Gutierrez (4./1:41.834) im Sauber und dem fünftplatzierten Mikhail Aleshin (Renault/1:42.073) stand Formel-2-Champion Dean Stoneman im Rampenlicht. Williams betrieb ernsthafte Arbeiten im Hinblick auf 2011 und hatte am FW32 eine aufwändige Messinstallation vor den Seitenkästen. Stoneman schlug sich in 1:42.298 Minuten als Sechster achtbar. Der Brite muss den Wagen am Mittwoch Pastor Maldonado überlassen.
Der mutmaßliche Williams-Neuzugang war am Dienstag in Diensten von HRT unterwegs. In 1:43.750 Minuten war er nicht nur schneller als Jules Bianchi (Ferrari/1:43.894), sondern er war mit insgesamt 108 Umläufen auch mit Abstand der fleißigste Pilot des Tages. Sam Bird (Mercedes/1:42.985) und Jérôme D'Ambrosio (Virgin/1:43.518) waren gut unterwegs. Rodolfo Gonzalez (Lotus/1:44.924) konnte ebenfalls mithalten, der Indonesier Rio Haryanto (Virgin/1:49.439) hingegen nicht.