• 14. Dezember 2024 · 09:09 Uhr

Formel 1 2024: Die saftigsten Geldstrafen

Welche Regelverstöße in der Formel-Saison 2024 die höchsten Geldstrafen nach sich zogen und welche Fahrer und Teams dafür verantwortlich waren

(Motorsport-Total.com) - Eine unbedachte Äußerung von Yuki Tsunoda brachte dem Racing-Bulls-Fahrer in der Formel-1-Saison 2024 die saftigste Geldstrafe des Jahres ein: Nach einem Zwischenfall mit Sauber-Mann Guanyu Zhou in der Boxengasse hatte Tsunoda in Österreich in den Funk geplärrt, "diese Typen sind verdammt zurückgeblieben". Und dieser Verstoß gegen den Internationalen Sportkodex des Automobil-Weltverbands (FIA) kam ihn teuer zu stehen.

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Die Formel-1-Stammfahrer in der Saison 2024 Zoom Download

Die Sportkommissare verhängten eine Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro, wobei jedoch die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt wurde, für den Fall, dass sich Tsunoda nochmals ähnlich äußern würde - was aber nicht geschah. Es blieb für ihn daher bei 20.000 Euro Strafe, der höchsten Individualsanktion des Jahres.

Auf Platz zwei landet Ferrari-Fahrer Carlos Sainz mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro, wovon ebenfalls die Hälfte zur Bewährung ausgesetzt war. Am Ende musste der Spanier 12.500 Euro dafür zahlen, im dritten Qualifying-Segment in Singapur nach seinem Crash ohne Erlaubnis die Strecke überquert zu haben.

Die dritthöchste Fahrer-Geldstrafe entfiel auf McLaren-Fahrer Lando Norris: Er war beim Startabbruch in Brasilien losgefahren, obwohl er hätte stehenbleiben sollen. Und weil die anderen Fahrer Norris' Beispiel folgten, wurde eine zusätzliche Formationsrunde fällig. Das kostete Norris 5.000 Euro, ohne Bewährung.

Die größten Geldstrafen der Formel-1-Teams 2024

Auf Seiten der Formel-1-Teams sind die Top-3-Geldstrafen des Jahres allesamt auf Behinderungen im Freien Training zurückzuführen. Ein besonders schwerer Fall des Aufhaltens nimmt hier die Spitzenposition ein: Red-Bull-Freitagsfahrer Isack Hadjar stand im Auftakttraining in Silverstone McLaren-Mann Norris so sehr im Weg, dass Norris bremsen und die Strecke verlassen musste, um eine Kollision zu vermeiden.

Weil dieser Zwischenfall "viel ernster" war als ähnliche Zwischenfälle, verhängten die Sportkommissare eine Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro gegen Red Bull. Verbunden mit dem Hinweis, das Team hätte Hadjar besser über den heranfahrenden Norris informieren müssen, was Red Bull sogar einräumte.

Ebenfalls im ersten Freien Training in Silverstone wurde Aston Martin mit 15.000 Euro bestraft, weil Lance Stroll Ferrari-Fahrer Charles Leclerc blockiert hatte. Wiederum 15.000 Euro hagelte es im zweiten Freien Training in Saudi-Arabien, nachdem Lewis Hamilton vor Williams-Mann Logan Sargeant gebummelt hatte. "Wäre er nicht ausgewichen, hätte es einen schweren Crash bei hoher Geschwindigkeit gegeben", urteilten die Sportkommissare.

"Unsafe release" kostet die Teams viel Geld

Nicht nur auf der Rennstrecke, sondern auch in der Boxengasse gab es Zwischenfälle, die besonders hohe Geldstrafen nach sich zogen. Das sogenannte Unsafe Release von McLaren-Fahrer Oscar Piastri vor Red-Bull-Mann Max Verstappen im Monza-Qualifying etwa kostete McLaren 10.000 Euro. Für einen ähnlichen Fall mit Pierre Gasly in China - inklusive losem Rad - musste Alpine ebenfalls 10.000 Euro berappen.

Und erneut taucht Tsunoda in unserer Liste auf: Beim Kanada-Grand-Prix war er zu spät zur Hymne erschienen. Racing Bulls räumte später ein: Man habe es versäumt, Tsunoda rechtzeitig loszuschicken. Das wurde von der FIA mit 10.000 Euro berechnet.

Perez der Schnellste beim Boxengassen-"Blitzer"

Mit 1.000 Euro Geldstrafe kam Red Bull bei Sergio Perez vergleichsweise günstig davon. In Imola hatte der Mexikaner im ersten Freien Training das Boxengassen-Speedlimit von 80 km/h um 9,8 km/h übertreten, so deutlich wie kein anderer Fahrer in der Formel-1-Saison 2024.

Für den geringsten Übertritt beim Boxengassen-"Blitzer" sorgten indes Stroll in Monaco und Tsunoda in Brasilien, beide um je 0,2 km/h: Kostenpunkt: jeweils 100 Euro.

Insgesamt verhängten die Sportkommissare 2024 Geldstrafen in Höhe von 236.500 Euro. Aufgrund einiger Bewährungsstrafen mussten teilweise aber nicht die vollen Summen entrichtet werden.

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