Updates Abu Dhabi: Zwei Teams wollen es nochmal wissen!
Racing Bulls und Sauber setzen beim Formel-1-Finale 2024 in Abu Dhabi noch technische Neuerungen ein, aber alle anderen Teams verzichten auf weitere Updates
(Motorsport-Total.com) - Schon beim vorletzten Grand Prix der Formel-1-Saison 2024 in Katar ist es ruhig geworden bei der technischen Weiterentwicklung der Teams. Beim Finale in Abu Dhabi bleibt es dabei: Erneut haben die Formel-1-Rennställe nur insgesamt drei Änderungen im offiziellen Dokument des Automobil-Weltverbands (FIA) gemeldet. Und diese drei Änderungen gehen zurück auf zwei Teams: Racing Bulls und Sauber.
Neu am Racing Bulls VCARB 01 in Abu Dhabi ist die Frontpartie mit einem überarbeiteten Frontflügel. Er besteht aus einem neuen Hauptprofil sowie veränderten Flaps und veränderten seitlichen Endplatten und soll den Luftstrom sinnvoller auf die weiteren aerodynamischen Oberflächen weiter hinten am Auto lenken.
Oder wie es Racing-Bulls-Sportchef Alan Permane formuliert: "Der neue Flügel zielt natürlich darauf ab, das Auto schneller zu machen. Es gibt aber keinen besonderen Trick. Es geht um mehr Abtrieb. Außerdem soll der Flügel das Auto fahrbarer machen."
Vorschau auf 2025 bei Racing Bulls
Permane betont: Racing Bulls hat es mit diesem Update nicht auf eine bessere Aero-Elastizität abgesehen. "Wir haben den Frontflügel verändert, weil wir die Balance bei der Kurvenfahrt verbessern wollen. Daran arbeiten wir mit Blick auf 2025", erklärt er.
Und eigentlich hätte Racing Bulls den neuen Frontflügel inklusive neuer Nasenkonstruktion erst im kommenden Jahr einsetzen wollen. "Jetzt passt es aber gerade", sagt Permane, also zieht das Team diesen Entwicklungsschritt vor auf Abu Dhabi 2024. Ausdrücklich mit der Option, 2025 daran anzuknüpfen.
Aber was genau verspricht sich das Team von den Neuerungen? "Ich weiß es nicht", sagt Permane. "Beim Unterboden haben wir in dieser Saison große Fortschritte gemacht. Das hier ist jetzt aber unser erstes Nasen-Update in diesem Jahr. Nach dem Freitag wissen wir mehr." Dann soll die Entscheidung fallen, ob Racing Bulls den neuen Frontflügel weiter verwendet oder doch auf 2025 verschiebt.
Sauber nochmals mit verändertem Unterboden
Auch Sauber legt in Abu Dhabi nochmals nach. Konkret: Das Team hat eine weitere Unterboden-Ausbaustufe dabei, die vor allem im hinteren Bereich modifiziert wurde. "Das zielt darauf ab, die Strömungscharakteristiken zu verbessern, indem wir Verluste bei wichtigen Fahrwerkshöhen reduzieren", so beschreibt es Sauber. Vermutlich lässt sich der C44 mit dem Update konstant tiefer fahren.
Ein weiteres Update betrifft die Luftleitbleche auf der Höhe der Hinterrad-Bremse. "Damit können wir besser steuern, wie sich die Luftverwirbelungen am Hinterrad entwickeln", erklärt Sauber. Positiver Nebeneffekt laut Team: Die Neuausrichtung sorgt für eine bessere Gesamteffizienz des Diffusors und dürfte damit auch mehr Abtrieb generieren.
McLaren "gewinnt" das "Entwicklungsrennen" 2024
Die jüngsten Updates bei Racing Bulls und Sauber sorgen übrigens dafür, dass die beiden Teams das "Entwicklungsrennen" der Formel 1 "punktgleich" auf dem dritten Platz beenden - hinter McLaren und Aston Martin, die jeweils knapp mehr Updates eingesetzt haben.
Red Bull als das Team von Weltmeister Max Verstappen belegt in dieser Rangliste den fünften Platz, klares Schlusslicht ist Williams.
Interessante "Einzelergebnisse" der Saison 2024 sind: Ferrari hat am meisten Heckflügel-Varianten eingesetzt, nämlich acht unterschiedliche Ausbaustufen. McLaren kommt auf 13 Beam-Wings, Aston Martin auf zehn Frontflügel.
Ebenfalls Aston Martin, Racing Bulls und Sauber sind Spitzenreiter bei der Anzahl verwendeter Unterböden: jeweils sechs. Und auch Red Bull ist mal die Nummer eins: mit sechs Motorhauben.