Hülkenberg reichen zehn Sekunden: Haas lässt beim Heimspiel aufhorchen
Die Plätze sechs und acht für Haas im Sprint-Qualifying sorgen für gute Stimmung beim US-Team: Nico Hülkenberg muss dafür am Freitag aber ganz schön schwitzen
(Motorsport-Total.com) - Haas hat sich fit gemacht fürs große Heimrennen: Der US-Rennstall kommt nicht nur mit einer Sonderlackierung nach Texas, sondern auch unter der Haube mit allerhand Updates - das zahlt sich an Tag eins in Austin gleich mal ordentlich aus, rasen Nico Hülkenberg und Kevin Magnussen im Sprint-Quali doch auf die Plätze sechs und acht.
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Nico Hülkenberg kann lachen: In Austin rast er auf Sprint-Startplatz sechs Zoom Download
"Das muss ich erstmal ein bisschen sacken lassen", atmet Hülkenberg nach dem starken Resultat erleichtert durch - denn in SQ1 wäre der Deutsche als 14. beinahe schon ausgeschieden: "Es war ein sehr schwieriges Qualifying, da es wirklich auf und ab ging."
Im ersten Abschnitt habe er sich jedenfalls "nicht sehr gut" gefühlt im Auto: "Ich denke, wir hatten Glück, dass wir durchgekommen sind", so Hülkenberg, der sich freut: "In SQ2 wurde es besser, und in SQ3 wurde es auf den weichen Reifen noch besser." Kleiner Wermutstropfen: "Wir müssen uns das Update noch genauer anschauen, da es im Moment wegen des Windes und allem anderen schwierig zu fahren ist."
Haas-Teamchef happy: "Ein fantastisches Resultat"
Dennoch habe das Team fleißig Daten gesammelt, was auch Teamkollege Kevin Magnussen freut, der einige der neuen Teile erst "nach dem Sprint" bekommt, wie der Däne verrät. Mit der Entscheidung, die Konfigurationen aufzuteilen, um mehr Daten zu sammeln, ist Magnussen aber trotzdem fein, sagt: "Definitiv die richtige Entscheidung."
"Nico fährt mit dem Upgrade, deshalb ist es besonders schön, ihn dort vorne zu sehen, denn wir wollen sehen, dass das Auto schneller wird." Am Freitag erweckt es zumindest schon mal den Anschein: "Ich denke, es sah wirklich den ganzen Tag lang gut aus, deshalb bin ich nicht zu überrascht, dass wir hier vorne sind. Ich bin froh, dass beide Autos in SQ3 sind, und Nico hat es auf der letzten Runde einfach hinbekommen."
Der "gute Start ins Wochenende", wie Magnussen es nennt, freut natürlich auch Haas-Teamchef Ayao Komatsu: "Ein fantastisches Resultat. Auf den Medium-Reifen hatte Kevin die Nase vorne, und hat sich sehr gut geschlagen." Hülkenberg habe indes aufgeholt, nachdem er anfänglich nicht so zufrieden mit dem Auto gewesen sei - und dann kam auch noch ein Defekt hinzu:
"Gegen Ende von SQ2 hatte Nico ein ziemlich großes Problem mit einem Wasserleck, es stand also wirklich auf der Kippe, ob wir ihn so rausschicken können in SQ3. Aber alle in der Garage haben einen großartigen Job gemacht", verrät der Japaner: "Beim Verlassen der Garage hatten wir nur zehn Sekunden Spielraum. Auf gebrauchten Softs hat er dann eine grandiose Runde für P6 abgeliefert", lobt Komatsu seinen Qualifying-Spezialisten.