Team bestätigt Umbau: Red Bull ist das Bib-Trick-Auto!
Der Red Bull RB20 ist das Auto, bei dem es um den illegalen Bib-Trick geht, den die FIA vor Austin ausmerzen möchte - Red Bull muss sein Fahrzeug anpassen
(Motorsport-Total.com) - Im Laufe des Donnerstags kam die Nachricht, dass die FIA einem Trick einen Riegel vorschieben will, durch den die Fahrzeughöhe zwischen Qualifying und Rennen verändert werden kann. Zwar wurde kein konkretes Team genannt, und der Verband wollte auch keine Hinweise erhalten haben, dennoch hatte man bereits für Austin Maßnahmen angekündigt, um dieses Spiel zu verhindern.
Jetzt ist durchgesickert, welches Team bei dem Vorfall betroffen ist: Red Bull!
Ein Sprecher des Team bestätigt gegenüber dem britischen TV-Sender BBC, dass im Cockpit des RB20 ein Hilfsmittel existiert, über das sich die Höhe des sogenannten Bibs, der vordere Teil des Unterbodens, verstellen lässt.
"Allerdings ist es unerreichbar, wenn das Auto erst einmal vollständig zusammengebaut und fahrbereit ist", so der Sprecher. "In der zahlreichen Korrespondenz, die wir mit der FIA führen, kam dieser Teil zur Sprache, und wir haben einen Plan für die Zukunft vereinbart."
Teams ist es verboten, nach dem Qualifying Änderungen an ihrem Set-up vorzunehmen, weil sie dann gegen das Parc-ferme-Reglement verstoßen würden. Einzig der Frontflügel darf in seiner Höhe verstellt werden, doch in dem Fall ging es eben um den "Bib" oder "T-Tray", der über eine Anpassung die Fahrzeughöhe verändern konnte.
Ein Sprecher der FIA hatte gegenüber Motorsport-Total.com vermeldet: "Jegliche Veränderung der vorderen Bibs unter Parc-Ferme-Bedingungen ist laut Reglement streng verboten."
"Obwohl wir keine Hinweise darauf haben, dass ein Team ein solches System einsetzt, bleibt die FIA im Rahmen ihrer laufenden Bemühungen, die Kontrolle des Sports zu verbessern, wachsam. In diesem Zusammenhang haben wir verfahrenstechnische Anpassungen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Höhe des Bibs nicht einfach geändert werden kann."
"In einigen Fällen kann dies das Anbringen eines Siegels beinhalten, um die Einhaltung der Regeln weiter zu gewährleisten", heißt es.
Konkurrenzteams sollen aber im Laufe des Singapur-Wochenendes auf den Trick von Red Bull aufmerksam geworden sein, da die Konstruktionsdetails von Open-Source-Komponenten aller Autos auf FIA-Servern hochgeladen werden müssen, auf die alle Konkurrenten Zugriff haben.
Red Bull wartet seit acht Rennen auf einen Formel-1-Sieg und hat die Führung in der Konstrukteurswertung an McLaren verloren. Das Verteidigen des Vorsprungs gegen Lando Norris in der Fahrer-WM dürfte mit der neuen Entwicklung für Max Verstappen nicht leichter geworden sein.