Perez wischt "Spekulationen" weg: "Meeting hatte nix mit Fahrern zu tun"
Sergio Perez sitzt auch in der zweiten Saisonhälfte im Red Bull: Wie der Mexikaner die Kurve kriegen will und warum es in seinem Umfeld doch eine Änderung gibt
(Motorsport-Total.com) - Totgesagte leben länger: Sergio Perez ist immer noch da, sitzt auch nach der Sommerpause immer noch im Red Bull. Nach dem Negativlauf an schlechten Leistungen hatten darauf zuletzt im Fahrerlager in Spa nicht mehr viele Experten gesetzt.
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Red-Bull-Verbleib: Sergio Perez schien sich seiner Sache immer sicher zu sein Zoom Download
Doch nach Red Bulls Meeting zu Beginn der Sommerpause wurde frühzeitig kommuniziert, dass der Mexikaner trotzdem weitermachen darf. Perez kann den ganzen Wirbel um seine Person und die Zukunft auch in Zandvoort noch nicht so richtig verstehen, und stellt klar: "Es war hauptsächlich pure Spekulation."
"Ich denke, das Meeting hatte nix mit den Fahrern zu tun, es ging immer um die Performance. Ich denke, ich habe zu den Spekulationen schon alles gesagt, was es zu sagen gibt - und ich bin dem Team komplett verpflichtet, habe einen Vertrag für die nächsten zwei Jahre, und will es mit Red Bull unbedingt drehen", erklärt der Mexikaner in Bezug auf die jüngste Formkrise.
Was ihm zuletzt solche Probleme bereitete, "da kann ich natürlich nicht so sehr ins Detail gehen", sagt Perez in Bezug auf die genaue Natur seiner Schwierigkeiten, "aber es ist ja nicht so, dass ich zu Beginn des Jahres ein viel besserer Fahrer war als ich es jetzt bin".
Neuer Renningenieur für Perez in Zandvoort
Vielmehr glaubt der Mexikaner: "Es gab sicher ein paar Sachen, die nicht in meine Richtung liefen, die mir mehr wehgetan haben, und in dieser Beziehung haben wir wahrscheinlich nicht das Maximum aus dem Auto geholt." Nun aber sei klar, "wo wir mit dem Auto stehen".
Darauf hofft auch Teamkollege Max Verstappen, der sich für Perez freut, dass erstmal wieder Ruhe im vielen Lärm um die Zukunft seines Stallgefährten eingekehrt ist: "Ich komme natürlich wirklich gut aus mit Checo, deswegen freue ich mich auch für ihn, dass diese Zweifel jetzt beseitigt sind", erklärt der Niederländer am Donnerstag.
Eine Umstellung gibt es für Perez am Wochenende aber dennoch, sie betrifft seinen Renningenieur: Dieser sei "sehr wichtig" und "natürlich ein massiver Bestandteil deiner Arbeit, deiner Resultate", so Perez, der den Grund für die Umplanung gleich mitliefert: "Woody, der mein Performance-Ingenieur ist, rückt für die nächsten paar Rennen nach, weil Hugh bald Vater wird."
In den letzten Tagen hätte das Trio viel Zeit miteinander verbracht, um eine reibungslose Übergabe zu gewährleisten. "Das war alles sehr positiv", gibt sich Perez zuversichtlich, dass der frische Wind auch helfen kann. Eine permanente Änderung auf personeller Ebene sei aber nicht angedacht: "Das ist nicht der Plan", sagt Perez, "ich bin zufrieden mit dem Team, das ich habe".
Perez: "Es ist immer noch ein Red Bull"
Gemeinsam gelte der gesamte Fokus nun der Aufgabe, das Maximum aus den nächsten Rennen rauszuholen, die auf einigen von Perez' Lieblingsstrecken stattfinden: "Es kommen ein paar gute Kurse, auf denen ich gute Rennen hatte, aber wir waren auch schon auf Strecken, auf denen ich zuvor gut war", erklärt der Mexikaner.
"Ich denke, am wichtigsten ist, dass wir mich wieder in das Fenster bekommen, wo ich das Potenzial des Autos umsetzen kann. Denn es ist immer noch ein Red Bull, ein verdammt schnelles Auto. Es war zuletzt nur einfach schwierig, das Maximum rauszuziehen, wir waren ziemlich hart zu den Reifen. Also ja, es gibt viel zu verbessern in den nächsten zehn Rennen."
Damit Perez die viele Kritik nicht gleich wieder aufs Neue einholt ...