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"Eine der Möglichkeiten": Alpine-Boss "beeindruckt" von Mick Schumacher
Gelingt Mick Schumacher schon 2025 das Formel-1-Comeback? Mit seinen Leistungen in der WEC hat er sich auf den Zettel von Alpine-Boss Bruno Famin gefahren
(Motorsport-Total.com) - Die Reise nach Jerusalem auf dem Fahrermarkt der Formel 1 hat längst begonnen und den Piloten, die für 2025 noch keinen Vertrag haben, kann es aktuell offensichtlich gar nicht schnell genug gehen, sich einen der freien Plätze zu schnappen.
© Motorsport Images
Mick Schumacher: In der Sportwagen-WM ist er bereits für Alpine unterwegs Zoom Download
Bei Alpine sind für 2025 theoretisch sogar zwei Plätze zu vergeben, die Verträge von Esteban Ocon und Pierre Gasly laufen aus. Teamchef Bruno Famin gibt sich ob dieser Situation in seiner Medienrunde in Imola aber ganz entspannt: "Wir wollen uns Zeit lassen. Wir haben immer gesagt, dass wir keinen Druck haben", erklärt der Franzose.
Ob Ocon und Gasly das lange Zögern allerdings mitmachen, ist eine andere Frage: Beide Franzosen hatten sich wenig begeistert von Alpines schwachem Saisonstart gezeigt.
Während Gasly bereits vor Wochen Spekulationen über seinen Abgang befeuerte, ging zuletzt auch Ocon in die Offensive und erklärte, seine Zukunft gemeinsam mit Mercedes und Toto Wolff zu entscheiden: Niebelungentreue pro Alpine klingt definitiv anders ...
Lauert genau hier die große Chance für Mick Schumacher auf eine Rückkehr in die Formel 1? Der Deutsche fährt 2024 in der Sportwagen-WM für Alpine und macht dort mit guten Leistungen auf sich aufmerksam: Zuletzt in Spa kosteten ihn Pech und die Rennleitung sogar einen möglichen Podestplatz.
Bruno Famin lobt Mick Schumacher in höchsten Tönen
Auch Alpine-Boss Famin, der in Personalunion sowohl das Formel-1-Engagement des Hauses als auch das in der WEC überwacht, ist angetan vom Deutschen: "Mick macht in der Langstrecken-WM einen unglaublichen Job. Sein Mindset ist sehr beeindruckend. Natürlich ist er schnell, aber ich denke jeder weiß, dass er schnell ist."
Famin stellt klar: "Auf der Langstrecke ist es aber nicht immer sinnvoll die beste oder eine sehr gute Rundenzeit zu drehen, weil du auch die BOP hast, weshalb man ein bisschen vorsichtig mit der Performance sein muss."
Schlussfolgerung: "Es geht weniger darum die Performance des Fahrers zu evaluieren. Wo Mick aber wirklich unglaublich war, ist dabei, sich an das Mindset für die Langstrecke anzupassen."
Famin lobt seinen Schützling über den grünen Klee: "Wir sagen immer Monoposto-Fahrer sind egoistisch, aber von der ersten Minute an war er sehr offen, sehr kooperativ, wirklich hilfreich für seine Teamkollegen und bereit alles zu lernen, besonders in Sachen Mindset, da bringt er wirklich einen super wachen Geist mit."
Alpine: Es muss kein Franzose sein
Famin hat schon viele Fahrer unter seinen Fittichen gehabt, "aber davon war ich wirklich beeindruckt", streut der Franzose Schumacher Rosen. Mit den genannten Attributen ist der 25-Jährige also durchaus auch ein Kandidat für das Formel-1-Team, sollte sich dort durch einen möglichen Abgang von Gasly, Ocon oder gar beiden eine Türe öffnen.
"Er ist mit Sicherheit eine der Möglichkeiten. Wie viele", bestätigt Famin. Akut sei das Fahrerthema momentan aber nicht, beschwichtigt der starke Mann bei der Renault-Tochter. "Wir haben da keinen Druck. Wir wollen uns wirklich auf die technische Seite konzentrieren, auf die Verbesserung des Autos, auf die technische Struktur, und wir werden uns Zeit für die Fahrer nehmen. Im Moment ist das nicht das Thema."
Wenn es aber soweit ist, dann ist von Famins Seite aus vieles möglich: "Wir sind mit unseren Fahrern zufrieden. Wir arbeiten gut mit ihnen zusammen. Wir haben auch viele Leute, die zu uns kommen. Wir haben sehr gute Fahrer in unserer Akademie", führt der Teamchef aus. Zuletzt hatte sich auch Alpine-Junior Jack Doohan schon mal selbstbewusst für 2025 ins Gespräch gebracht.
"Wir sind für alle Optionen offen. Ich denke, es ist gut, einen erfahrenen Fahrer zu haben, zumindest einen. Aber wie bilden auch gerne einen aus, wenn wir die Möglichkeit haben, warum nicht?", sagt Famin.
Dass seine Marke auch in Zukunft zwingend auf einen französischen Fahrer setzt, ist laut des 62-Jährigen indes nicht in Stein gemeißelt: "Der Plan für das Alpine-Projekt ist, global Aufmerksamkeit für die Marke zu entwickeln. Wir sind glücklich damit, einen französischen Fahrer zu haben, aber genauso glücklich, wenn es nicht-französischer ist."
Für Mick Schumacher macht das die Karten mit Sicherheit nicht schlechter, denn einen Namen mit Strahlkraft, den bringt der Deutsche bekanntlich gleich mit ...