GP Japan
Suzuka-Samstag in der Analyse: Top 3 für Ferrari im Qualifying "unmöglich"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen in Suzuka vor Perez auf Pole +++ Top 3 für Ferrari im Quali "unmöglich" +++ Wolff: Performance besser als Ergebnis +++
Fällt Alonso im Rennen wieder zurück?
Wo wir gerade bei Aston Martin sind: Der Spanier rechnet nicht unbedingt damit, dass er P5 morgen halten kann. "Ich neige dazu, bei meinen Vermutungen und Vorhersagen konservativ zu sein", betont Alonso.
Und schon in den ersten drei Rennen sei man "sehr stark am Samstag" gewesen, im Rennen dann aber nicht mehr so sehr. Es wäre daher "normal", wenn er morgen hinter Piastri und die beiden Mercedes-Piloten zurückfallen sollte.
Trotzdem sei er "stolz" auf das heutige Ergebnis. Das Update an diesem Wochenende habe vermutlich funktioniert und man habe ein viel besseres Qualifying als 2023 in Suzuka gehabt. Damals war er in Q3 noch Letzter geworden.
Stroll: Keine Erklärung für Aus in Q1
Während der Teamkollege in die Top 5 fuhr, schied Lance Stroll heute bereits in Q1 aus - und hat dafür keine Erklärung. "Ich hatte heute im Qualifying einfach nicht die Pace, die ich brauchte, und wir wissen noch nicht, warum", grübelt er.
"Ich glaube, ich bin bis an die Grenze dessen gegangen, was mein Auto kann, aber mir fehlte der Speed, um es aus Q1 zu schaffen", zuckt er die Schultern und fragt sich, ob das Update an diesem Wochenende eine Rolle gespielt haben könnte?
"Das Update-Paket scheint bei Fernandos AMR24 zu funktionieren. Wir werden heute Abend einen Blick darauf werfen, ob es noch etwas anderes gibt, das sich auf mein Auto ausgewirkt haben könnte", so Stroll.
Geldstrafe für Mercedes
Wie erwartet gab es eine Strafe für die unsichere Russell-Freigabe. Mercedes muss 5.000 Euro zahlen. Die Rennkommissare erklären zusammengefasst, dass Russell selbst den McLaren nicht habe sehen können, als er aus der Box fuhr.
Die Schuld liege daher beim Team, deshalb die Geldstrafe. Hier die etwas umfangreichere Begründung im kompletten Wortlaut:
"The driver of Car 63 stated that on receiving the release signal from his mechanic, he had intended to drive down the working lane, however he saw the mechanic from Car 44 in his peripheral vision and in order to avoid him, he claimed he had to move into the fast lane. He was not able to see the approach of Car 81."
"The driver of Car 81 stated that he had to take avoiding action by steering away from the approaching Car 63."
"Examination of the pit lane video shows that the mechanic of Car 63 who released the car did not look down to pit lane to see if it was clear. Even though the stated intention of the team was for Car 63 to move down the working lane then blend in prior to the pit exit, it is still the responsibility of the team to release the car in a safe manner and good practice would dictate that prior to the car being released, the pit lanes (both fast and working) should be checked for approaching vehicles."
Hamilton: Gefühl so gut wie seit Jahren nicht mehr
Er landete heute zwar nur auf P7, betont aber trotzdem, dass sich das Auto viel besser als an den vergangenen Wochenenden angefühlt habe. "So schön hat es sich in den vergangenen drei Jahren noch nie angefühlt", verrät Hamilton.
Es sei ein Unterschied wie "Tag und Nacht" gewesen, betont er, gesteht aber auch: "Ich hatte gehofft, dass wir weiter vorne sind." Denn er habe "fast alles" aus dem Auto herausgeholt, weshalb er sich auch darüber wunderte, nur Siebter zu sein.
"Die Runde fühlte sich wirklich gut an", sagt er, weshalb vor allem der Rückstand von gut einer halben Sekunde auf die Pole-Zeit etwas ernüchternd war. "Aber das ist zu erwarten, es ist ein Red Bull", zuckt Hamilton die Schultern.
Der Mercedes an sich habe sich aber gut angefühlt.
Norris: Red Bull "realistisch" zu weit weg
Der Brite erklärt im Hinblick auf das Rennen morgen, dass es "sehr schwer" werde, Red Bull anzugreifen. "Letztes Jahr war ich Seite an Seite mit Max in Kurve 1, hoffentlich kann ich das wiederholen", so Norris.
Er hoffe, mit einem "guten Start", etwas Druck machen zu können, "aber realistisch sind wir noch zu weit weg. Sie sind zu schnell für uns", betont er. Denn zwar sei er im Qualifying nicht so weit hinten gewesen.
"Aber im Rennen ziehen sie normalerweise immer etwas mehr weg. Also bleiben wir realistisch: Die Konkurrenz sind die Jungs hinter mir, aber ich gebe natürlich mein Bestes, um auch nach vorne zu pushen", so Norris.
Unsichere Freigabe
Hier gibt es die Szene zwischen Piastri und Russell zu Beginn von Q1 noch einmal im Video. Zur Erinnerung: Da läuft noch eine Untersuchung gegen Mercedes. Und meiner Meinung nach dürfte es da auch noch eine Strafe geben ...
Marko: Sonderlob für Perez nach P2
Im ORF erklärt der Österreicher, dass Perez heute "besser als erwartet" abgeliefert habe." Vor allem nach seinem richtig schlechten Wochenende im vorigen Jahr hier. Er hat sich unglaublich gesteigert", lobt Marko.
"Die Sektor-1-Kurven sind einige der schnellsten, und da hat Perez richtig mit Max mitgehalten", zeigt er sich zufrieden, betont aber auch, dass das Auto ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen habe.
Hauptgrund für das gute Teamergebnis sei, "dass wir dieses Upgrade sofort zum Wirken gebracht haben. Die Feinabstimmung hat dann letztlich auch geklappt. Und dadurch sind wir 1-2", freut sich Marko.
Im Hinblick auf das Rennen erklärt er: "Die McLaren sind letztendlich wieder zu Speed gekommen. Ich glaube, man muss mit McLaren und Ferrari rechnen. [...] Ich glaube, es wird ein Match zwischen McLaren, Ferrari und uns werden."
Hülkenberg: Qualifying trotz Aus in Q2 "sehr positiv"
Lediglich 0,077 Sekunden fehlten dem Deutschen zum Einzug in Q3, was für ihn selbst "eine mittelschwere Sensation" ist, wie er selbst bei Sky sagt. Das Wochenende sei zuvor nämlich erwartungsgemäß "schwierig" gewesen.
Die Charakteristik der Strecke passe "nicht wirklich" zum Haas, weshalb das Ergebnis "sehr positiv" sei, so Hülkenberg, der aber trotzdem davon ausgeht, dass es am Sonntag "ein hartes Rennen" wird.
"Ich glaube, Suzuka ist eine Reifenfresserstrecke und es wird nicht einfach werden. Aber ich glaube, wir sind gut gewappnet für den Kampf im Mittelfeld", so der Deutsche, der in den vergangenen beiden Rennen jeweils punktete.
Gelingt ihm das morgen auch wieder?