GP Japan
Suzuka-Samstag in der Analyse: Top 3 für Ferrari im Qualifying "unmöglich"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen in Suzuka vor Perez auf Pole +++ Top 3 für Ferrari im Quali "unmöglich" +++ Wolff: Performance besser als Ergebnis +++
Feierabend!
In Suzuka ist es bereits nach 21:00 Uhr, und damit drehen wir unseren Ticker erst einmal zu. Auf unserem Portal geht es aber natürlich noch weiter, und wir haben ja auch noch die große Liveanalyse zum Qualifying mit Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll im Angebot.
Rennstart ist morgen in Japan um 7:00 Uhr MESZ, und wir sind dann natürlich rechtzeitig mit einem neuen Ticker zurück, um euch angemessen auf den Grand Prix einzustimmen. Habt noch einen schönen Samstag, viel Spaß mit unserer Videoanalyse und bis dann!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte
Wir haben vorhin ja schon darüber gesprochen, dass der Große Preis von Japan zuletzt fast ausschließlich von der Poleposition aus gewonnen wurde. Jetzt wollen wir aber doch noch einmal etwas Hoffnung auf ein spannendes Rennen machen.
Denn tatsächlich gab es in Suzuka im Jahr 2005 auch eine der größten Aufholjagden in der Geschichte der Königsklasse! Mehr dazu in unserer Fotostrecke:
Fotostrecke: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte
Alan Jones - Startplatz 14 (Österreich 1977) Fotostrecke
Wolff: Performance besser als Ergebnis
Der Mercedes-Teamchef erklärt bei Sky, dass P7 und P9 als Ergebnis "unerfreulich" seien. Aber: "Wenn man etwas Positives sieht, dann ist es, dass Suzuka die Strecke ist, die im letzten Jahr wahrscheinlich zu unseren schlechtesten gezählt hat."
"Das Ergebnis ist zum Schmeißen, und morgen wird's auch richtig schwierig werden im Rennen. Ich sehe trotzdem eine Tendenz, dass das, was wir probiert haben, funktioniert hat", erklärt er vorsichtig optimistisch.
"Ich glaube, dass unser Auto gar nicht so schlecht war heute. Wir haben was ganz Neues probiert. Das hat uns viel näher an die Spitze gebracht, nämlich genau um die Hälfte näher als letztes Jahr. Viel näher an McLaren. Das ist das Positive", so Wolff.
So sei es zwar ein "unerfreuliches Gesamtergebnis", aber "an der Performance sehe ich was Positives", betont der Österreicher.
Zhou: Problem in FT3 beeinträchtige Qualifying
Während Bottas zumindest um Q3 mitkämpfen konnte und am Ende 13. wurde, war für seinen Teamkollegen auf dem letzten Platz bereits in Q1 Feierabend. Zhou selbst erklärt: "Es ist offensichtlich nicht die beste Vorbereitung, wenn man das Ende von FT3 verpasst."
Teamvertreter Alessandro Alunni Bravi spricht von einem "technischen Problem", das er jedoch nicht genauer benennt. Jedenfalls habe Zhou dadurch am Ende von FT3 keinen Qualifikationsrun auf den weichen Reifen mehr gehabt.
Diese fehlende Vorbereitung war später womöglich entscheidend. Der Chinese selbst betont: "Die Runde war nicht sauber, aber sie war auch nicht furchtbar. Ich glaube, wenn ich vorher noch ein paar Runden gedreht hätte, sähe die Sache sicher anders aus."
Alunni Bravi erklärt trotz der nicht optimalen Ausgangslage fürs Rennen mit P13 und P20: "Wir sind optimistisch, dass wir während des Rennens um Punkte kämpfen können."
Livestream
Nicht vergessen: Um 14:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de, um das Qualifying gemeinsam mit euch zu analysieren. Folgende Themen sind geplant:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Red Bull
-McLaren
-Ferrari
-Aston Martin
-Mercedes
-Hülkenberg
-Fragen der Kanalmitglieder
Verstappen: Warum wurde es so eng mit Perez?
Der Niederländer lag am Ende nur 0,066 Sekunden vor seinem Teamkollegen und büßte im zweiten Run vor allem im letzten Sektor, wo er langsamer war als zuvor. "Ich habe ab Kurve 13 Zeit verloren", schildert er.
"Die Reifen sind hier sehr sensibel. Sobald du in Sektor 1 etwas zu hart pushst, dann gehen dir am Ende die Reifen aus. Das ist mir in meiner letzten Runde passiert. Darum habe ich mich nicht wirklich verbessert", erklärt er.
Laut dem Weltmeister hätten die Vorderreifen aus der letzten Schikane heraus aufgegeben, "und ich habe den Randstein nicht so getroffen, wie es sein sollte. Das war nicht ideal", sagt er.
Seine kompletten Aussagen zum Qualifying findet ihr hier!
Warum schied Gasly in Q1 aus?
Wir bleiben bei den Reifen, denn Gasly glaubt, dass diese eine Rolle dabei gespielt haben, dass sein Teamkollege es in Q2 schaffte, während er bereits in Q1 ausschied. "Es war eine chaotische Runde ab Kurve 7", berichtet er.
"Sektor 1 war stark. Das Auto fühlte sich gut an", so Gasly. "Aber dann war der Abbau, den ich während der Runde hatte, massiv. Ich hatte also das Gefühl, dass wir die Reifen viel zu früh in der Runde überhitzt haben", erklärt er.
Schon in Kurve 6 habe er gemerkt, dass das Auto ins Rutschen komme, ab da sei es dann quasi immer schlimmer geworden. "Es war leider keine optimale Runde", gesteht der Franzose, der morgen von P17 starten wird.
Sein Teamkollege steht zwei Plätze weiter vorne.
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Im Hinblick auf das Rennen geht man bei Pirelli nicht davon aus, dass eine Einstoppstrategie besonders schnell wäre. Mario Isola erklärt: "Obwohl es deutlich kühler ist als im vergangenen Jahr, ist der Abbau immer noch von besonderer Bedeutung."
"Daher sind zwei Stopps immer noch die schnellste Wahl", betont er. Offen sei dagegen, welche Reifenmischungen bei einer Zweistoppstrategie zum Einsatz kommen würden. Hier hätten die Teams nämlich durchaus verschiedene Optionen.
Selbst der Soft könne in diesem Jahr "besonders im ersten Stint" eine Rolle spielen, so Isola. Im Hinblick auf die Strategie sei zudem ein Undercut "sehr effizient", erklärt er, weil das Überholen in Suzuka so schwierig sei.
"Die schnellste Strategie basiert auf der Verwendung von Soft und Hard, aber einige Teams, wie Ferrari, Red Bull und Aston Martin sowie Magnussen, die nur noch einen Satz C1 zur Verfügung haben, müssen etwas anderes ausprobieren", betont Isola.
Es könnte also spannend werden!