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Vowles erinnert sich an kuriose Entdeckung im Williams-Werk
James Vowles, seit einem Jahr Teamchef bei Williams, erzählt von einem Besuch im Werk in Grove und verrät, in welchem Punkt Williams stärker ist als Mercedes
(Motorsport-Total.com) - Williams-Teamchef James Vowles ist sich bewusst, dass vor der Mannschaft aus Grove noch ein weiter Weg liegt, bis sie in der Formel 1 wieder um Spitzenplätze mitkämpfen kann. Er rechnet damit, erst ab 2025 nachhaltigere Verbesserungen zu erzielen, bevor das Team im Jahr darauf einen großen Sprung macht.
Schließlich müssen sich die Veränderungen und Investitionen, die mit Vowles' Berufung an die Spitze des Teams Anfang 2023 angestoßen wurden, erst einmal festigen, bis sie die Leistung des Autos beeinflussen können.
Dazu zählt die überarbeitete Struktur der Konstruktionsabteilung unter der Leitung des neuen Technikchefs Pat Fry sowie die Verbesserung der Einrichtungen in Grove.
Im Gespräch mit Motorsport.com erinnert sich Vowles an einen Rundgang durch die Williams-Fabrik kurz vor der letzten Sommerpause, bei dem er eine Ätzmaschine aus der Ming-Dynastie entdeckte, die so groß wie ein Motorhome war - verglichen mit dem, was Vowles aus seiner Zeit bei Mercedes kannte.
"Ich bin mit Fred (Frederic Brousseau, CEO; Anm. d. R.) durch das Werk gelaufen und habe mir die Veränderungen angesehen, die wir vornehmen werden, und zwar in Bezug auf die Einrichtungen, nicht auf die Mitarbeiter", erzählt Vowles.
"Wir haben uns einige der Maschinen angesehen. Da fiel mir eine Maschine auf, die ich zuvor noch nie gesehen hatte. Es war eine Ätzmaschine. Fred kam herein und sagte: 'Das ist aus der Ming-Dynastie, nur damit du Bescheid weißt!'"
"Ich sagte: 'Oh, das ist brillant, das ist gut zu wissen!' Diese Maschine ist so lang wie unser Motorhome. Normalerweise wäre sie so groß wie ein Tisch. Das ist also nur ein Beispiel für etwas, das mir zuvor noch nie untergekommen ist. Das meinte ich damit, dass wir weiterhin lernen, wo wir Fortschritte machen müssen."
Fotostrecke: Formel-1-Technik: So gelang dem Williams FW45 der Sprung
Williams war eines der wenigen Teams, die sich für die Verwendung von röhrenförmigen Lamellen auf der Oberfläche des vorderen Bremssattels entschieden, um Gewicht zu sparen und die Kühlung zu verbessern. Fotostrecke
Im High Performance Podcast sprach Vowles sprach kürzlich auch über die Anfänge seiner Amtszeit bei Williams und merkte an, dass das Team aus Grove den achtmaligen Konstrukteurs-Champion Mercedes in einer Sache schlagen könnte.
"Am Anfang geht es eigentlich darum, herauszufinden, was unsere Stärken und Schwächen sind", sagte Vowles über seine ersten Wochen im Job. "Jede Organisation hat Stärken und Schwächen. "Hier gibt es Elemente, die stärker sind als bei Mercedes."
"Eines davon ist die Leidenschaft, die dieses Team antreibt. Hinter diesem Team steht immer noch eine Familie, und das gefällt mir", schwärmte der Williams-Teamchef.