Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Sainz darf wieder hoffen!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ FIA gibt Anhörungstermin bekannt +++ Ferrari darf neue Erkenntnisse präsentieren +++ Sainz-Strafe könnte kippen +++
Ferrari darf sich erklären!
Ferrari hat nach dem Großen Preis von Australien angekündigt, dass man Einspruch gegen Sainz-Bestrafung nach dem letzten stehenden Restart ausgesprochen wurde.
Carlos Sainz hatte in Kurve 1 Fernando Alonso abgeräumt und dafür eine 5-Sekunden-Strafe erhalten. Er fiel damit komplett aus den Punkten raus.
Wie jetzt bekannt wurde, hat die FIA dem Einspruch erstmal soweit stattgegeben, dass Ferrari vom sogenannten "right to review", also der Möglichkeit einer Anhörung und Neuermittlung des Sachverhalts, wenn grundlegend neue Erkenntnisse vorliegen sollten, Gebrauch machen kann. Wichtig: dies bedeutet noch nicht, dass automatisch auch der komplette Einspruch zugelassen wird. Ferrari kann sich erstmal erklären, warum dem "right to review" stattgegeben werden sollte.
Der Termin für die virtuelle Anhörung wurde auch festgelegt. Diese findet am Dienstag, den 18.04. statt.
Schicht im Schacht
An dieser Stelle bedanke ich mich für eure Aufmerksamkeit am heutigen Freitag. Die Liveticker-Woche endet und ich freue mich schon jetzt auf Montag, denn dann darf ich euch wieder hier begleiten.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende, es gibt ja doch einiges an Motorsport, den ihr euch reinziehen könnt, auch wenn die Formel 1 nicht dabei ist. Eine super Aufstellung macht jedes Wochenende der gute David Gabrielczyk auf Twitter, vielleicht ist ja was für euch dabei.
Kevin Scheuren meldet sich ab, loggt sich aus und wünscht erholsame Tage. Bis Montag!
Auf Heimatbesuch!
Vorhin habe ich euch ja erzählt, dass Alex Albon die Formel-1-freie Zeit nutzt, um eine Runde schnorcheln zu gehen.
Sein Williams-Teamkollege Logan Sargeant ist auf einem Städtetrip in der Heimat. Der 22-Jährige kommt zwar gebürtig aus Fort Lauderdale (Florida), kann aber auch sehr viel mit New York City anfangen, wie sein privat-öffentliches Fotoshooting verrät.
New York wäre doch mal ein Ort, an dem man auch Formel 1 fahren kann, Liberty, oder?
Es geht um Gerechtigkeit!
Ferrari-Teamchef Frédéric Vasseur und sein Fahrer Carlos Sainz waren fürchterlich erschüttert nach der Strafe gegen den Spanier zum Ende des Rennens in Australien.
Sainz hat am Boxenfunk fast schon gebettelt, dass man ihn doch zumindest bei den Stewards anhören solle. Er war am Boden zerstört. Verständlicherweise, gab es doch weiter hinten im Feld keine Strafe gegen Logan Sargeant, der Nyck de Vries abgeräumt hat. Auch Pierre Gasly und Esteban Ocon wurden wegen ihres Unfalls nicht bestraft.
Insbesondere Vasseur will einfach nur Gerechtigkeit. Ein gutes Zeichen ist schon einmal, dass die FIA dem Antrag von Ferrari insofern zugestimmt hat, dass sie neue Erkenntnisse präsentieren dürfen. "Dann werden wir eine zweite Anhörung haben, entweder mit den Stewards aus Australien oder denen, die vor Ort sind, wo wir die Anhörung haben und über die Entscheidung selbst sprechen", so Vasseur.
"Wir erwarten, dass wir eine offene Diskussion mit ihnen führen dürfen. Es geht hier auch um das Wohl des Sports. Wir sollten nicht mehr drei Fälle in einer Kurve haben, die aber nicht gleich bestraft werden", fügt er an.
Alle Beobachter und Beteiligten dürfen gespannt sein, welche neuen Erkenntnisse Ferrari vorlegt. Ich persönlich gehe davon aus, dass sie die Nichtbestrafung Sargeants und Gasly/Ocon nennen werden.
Ob das ausreichend dafür ist, dass der Fall nochmal komplett aufgerollt wird, bleibt abzuwarten.
Was wären die Auswirkungen?
Sollte die Strafe von Carlos Sainz tatsächlich annulliert werden, hätte das für einige Fahrer ebenso Konsequenzen.
Nicht für Fernando Alonso, der bleibt sicher Dritter, aber sollte Sainz auf Rang vier zurückgestuft werden, würde sich das Feld dahinter folgendermaßen aufreihen:
5. Stroll
6. Perez
7. Norris
8. Hülkenberg
9. Piastri
10. Zhou
11. Tsunoda
Alle rücken dementsprechend einen Platz zurück und verlieren Punkte, Yuki Tsunoda sogar den einen Ganzen, den er eingefahren hat.
1000 Rennen
Ein bisschen #OnThisDay-Grabbelkiste darf nicht fehlen.
Beim Großen Preis von China im Jahr 2019 hat Lewis Hamilton den Sieg beim 1000. Formel-1-Grand-Prix vor Valtteri Bottas und Sebastian Vettel eingefahren.
Kommt mir auch schon wieder ewig her vor ...
Goldgrube Formel 1
Elf Teams in der Formel 1! Einige Fans wünschen sich erstmal nur das. Die Formel 1 ist derzeit so gesund wie nie, es wird sehr viel Geld verdient, aber mit 20 Autos ist das Fahrerfeld doch für viele zu klein.
Es gibt genug Kandidaten, die in die Formel 1 wollen. Es gibt da aber einen kleinen Haken. Die "Verwässerungsschutzgebühr" in Höhe von 200 Millionen US-Dollar. Diese wird an alle bestehenden Teams ausgeschüttet, damit die finanziellen Einbußen durch den neuen Anteil abgefedert werden.
Drive To Survive, hochdotierte TV-Verträge und immer weiter steigende Antrittsgagen bedeuten aber auch eine volle Kasse in der Formel 1. Der Wert der Teams ist hoch wie nie. Geschäftsführer Stefano Domenicali bringt daher jetzt eine höhe Zahl ins Spiel:
600 Millionen US-Dollar.
Was es damit auf sich hat, erklärt euch mein Kollege Kevin Hermann in seinem neusten Artikel!
Mario Andretti hautnah
Während der Coronapandemie und der Motorsport-Pause habe ich die Serie "Vintage: The Past of Formula 1" für den Podcast "Starting Grid" gestaltet.
In dieser kleinen Serie habe ich mit einigen Formel-1-Legenden sprechen dürfen, die dem Sport ihren Stempel aufgedrückt haben. Unter anderem war Emerson Fittipaldi zu Gast. Oder auch deutschsprachige Fahrer wie Marc Surer, Christian Klien und Nick Heidfeld.
Den Anfang machte damals aber Mario Andretti, der sich extra viel Zeit für mich genommen hat, um über seine beeindruckende Lebensgeschichte und Karriere zu sprechen. Andretti kam als Kind italienischer Einwanderer nach Amerika und lebte fortan den "American Dream". Vom Traum, in Monza zu fahren und von der Tribüne auf die Strecke zu schauen, bis zur Erfüllung jedes Traumes in der Formel 1. Mario Andretti spricht gerne über sein Leben und ich fühle mich noch immer geehrt, dass er sich Zeit für mich genommen hat.
Das Interview ist komplett auf Englisch, aber vielleicht ist es ja trotzdem was für euch. Das würde mich wahnsinnig freuen!
Legenden unter sich
Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn sich die alten Recken bei Veranstaltungen treffen und man sieht, wie gut sie sich verstehen.
Gestern sind sich Mario Andretti, Formel-1-Weltmeister von 1978, und Jacky Ickx, immerhin Vize-Weltmeister 1969 und 1970, in Long Beach begegnet. Andretti schwärmt in seinem Tweet von Ickx:
"Heute Abend habe ich Jacky Ickx in Long Beach wiedergesehen. Wir waren für 11 Rennen Teamkollegen bei Ferrari und sind gemeinsam 9 Langstreckenrennen gefahren. Der tollste Teamkollege, den man sich wünschen kann. Wenn ich einen Typen auswählen müsste, den ich hier und jetzt am liebsten in meinem Team hätte, und wenn es nicht mein Sohn Michael sein kann, würde ich Jacky wählen."