GP Bahrain
Bahrain-Donnerstag in der Analyse: Jetzt packt Aston Martin aus!
Fo1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Gegner haben Aston Martin auf der Rechnung +++ Alonso: Keine Ahnung, wo wir stehen +++ Leclerc sieht Red Bull aktuell vorne +++
Wetter: Die aktuelle Prognose für den Auftakt in Bahrain
Spoiler: Regnen wird es an diesem Wochenende nicht ;-) Trotzdem ist ein Blick in unsere Wetterprognose interessant, denn während die Temperaturen sich nicht sonderlich vom Test unterscheiden, könnte vor allem der Wind eine Rolle spielen.
Unsere komplette Prognose findet ihr hier!
Leclerc: Ferrari ist "eine Art Kompromiss eingegangen"
Die Scuderia hat für 2023 beim Topspeed nachgebessert. Leclerc erklärt dazu: "Wir sind [beim Auto] eine Art Kompromiss eingegangen. Wir haben das aber bewusst gemacht. Denn 2022 war der Topspeed wahrscheinlich eine Schwäche."
"Deshalb haben wir uns etwas mehr darauf konzentriert. Wir haben in diesem Bereich auch zugelegt, wenngleich wir etwas Speed in den Kurven verloren haben. Insgesamt aber haben wir gute Arbeit geleistet", zeigt er sich zufrieden.
"Wir haben nämlich bei allen Schwächen des vergangenen Jahres Verbesserungen erzielt. So gesehen bin ich ermutigt, dass wir ein gutes Auto haben. Wie viel wir gewonnen haben? Das sehen wir am Samstag im Qualifying", so Leclerc.
Norris: Saison startet für uns erst in Baku
Der Brite verrät außerdem, dass er bereits "vor drei Monaten" erfahren habe, dass es ein schwieriger Saisonstart werden würde. "Da wussten wir genau, welches Auto wir haben würden, wie viel Abtrieb wir finden und so weiter", erklärt er.
Das Problem sei, dass sich die Gegner eben teilweise stark verbessert hätten. Und laut Norris könnte McLaren in den ersten drei Rennen hinterherfahren. "Das, was wir in Baku bekommen, sollte das sein, womit wir in die Saison starten", berichtet er.
Die Teile, die beim vierten Saisonrennen an den MCL60 kommen sollen, bräuchte man gleich von Beginn an, wenn man zu den Topteams gehören wolle, so Norris, der erklärt: "Bis dahin werden wir einfach das Beste aus dem machen, was wir jetzt haben."
Echte Fortschritte erwartet er aber erst ab Baku.
Norris: Sind nicht schlecht, nur nicht besonders gut ...
So kann man es nach dem durchwachsenen Test natürlich auch ausdrücken! Der Brite erklärt: "Ich denke nicht, dass wir in einer schlechten Position sind. [...] Ich denke, dass wir nur nicht so gut dastehen, wie es alle erwartet hatten und wie wir es wahrscheinlich von uns selbst erwartet hatten."
Man sei also nicht da, wo man sein wolle, gesteht Norris. Aber das Auto sei nicht schlechter als 2022. "Wir haben nur keinen Schritt nach vorne gemacht", so Norris. Wenn das allerdings den anderen gelungen ist, dann bedeutet das natürlich zwangsläufig, dass man im Feld zurückfällt ...
Wolff: Werden wahrscheinlich aufholen müssen
Auch der Mercedes-Teamchef sieht seinen Rennstall für Bahrain nicht in der Favoritenrolle. "Der Wintertest in Bahrain verlief nicht ganz reibungslos. Wir hatten einige Zuverlässigkeitsprobleme und kämpften am zweiten Tag mit der Fahrzeugabstimmung", erinnert er.
"Aber das Hauptziel war es, etwas über das Auto zu lernen, und wir haben viel gelernt", betont er und erklärt: "Angesichts des Saisonabschlusses im vergangenen Jahr waren unsere Erwartungen, dass wir wahrscheinlich auf die Spitze würden aufholen müssen. Das scheint bisher der Fall zu sein."
"Dennoch sind wir zuversichtlich, dass wir ein Auto haben, mit dem wir arbeiten können, und dass wir in einer stärkeren Position sind als vor zwölf Monaten", gibt sich Wolff kämpferisch. Geht in die gleiche Richtung wie Hamiltons Aussagen.
Auch Häkkinen zweifelt an Hamiltons Zukunft
Obwohl der Rekordchampion selbst betont, an den Rücktrittsgerüchten sei nichts dran, schlägt mit Mika Häkkinen ein weiterer ehemaliger Weltmeister in die gleiche Kerbe. "Ich denke, er wird sehr motiviert sein", sagt er in einem Video für 'Unibet'.
Aber: "Es wird interessant sein, wie lange er noch Geduld für die Formel 1 hat. Es gibt so viel Kritik und so viele Kritiker. Ich bin mir sicher, dass er gerne eine Million Dinge sagen würde. Aber wer weiß, was für Diskussionen das auslösen würde?"
"Wenn das Auto gut ist und gewinnt, dann ist alles in Ordnung", weiß der Finne aus eigener Erfahrung. Wenn das nicht der Fall sei, dann brauche man eine große "mentale Stärke", erklärt der Champion von 1998 und 1999.
Auch er kann sich daher vorstellen, dass Hamilton irgendwann die Lust verliert.
Hamilton: Immerhin haben wir kein Bouncing
Auch zur Performance des eigenen W14 hat sich Hamilton geäußert und erklärt: "Ich wusste von dem Moment an, als ich das Auto [zum ersten Mal] fuhr, wo wir stehen und welche Herausforderungen auf uns zukommen würden."
"Positiv ist, dass wir in diesem Jahr kein Bouncing mehr haben, was ein großer Vorteil ist." Denn 2022 habe das Bouncing viele Probleme überdeckt. "Das haben wir jetzt also nicht mehr. Jetzt können wir uns auf die reine Performance konzentrieren", so Hamilton.
"Wir sind natürlich nicht da, wo wir eine Saison beginnen wollten", gesteht er. "Aber das ist immer noch ein Team und eine Gruppe von Menschen, die mehrere Meisterschaften gewonnen haben. Also glaube ich an sie."
Hamilton: Verstappen wird nicht nachlassen
Der Brite selbst gewann zwischen 2017 und 2020 vier WM-Titel in Serie. Und hätte Nico Rosberg ihn 2016 nicht geschlagen, wären es ab 2014 sogar sieben Titel in Folge gewesen. Folglich glaubt er auch nicht, dass Max Verstappen nach zwei Titeln nun nachlassen wird.
"Ich glaube nicht, dass er Fehler machen wird. Er ist ein Weltmeister. Ich würde seine Entschlossenheit oder seinen Fokus also nicht in Frage stellen. Ich denke, er wird genauso konzentriert sein wie immer", so Hamilton.
Über Red Bull sagt er: "Sie haben im vergangenen Jahr ein großartiges Auto entwickelt. Sie haben alle Rekorde in so ziemlich jedem Bereich weggeblasen. Und ich glaube, sie haben am Ende nicht einmal mehr gepusht und waren trotzdem weit vorne."
Es liege nun an Mercedes selbst, Red Bull und Verstappen einzuholen.