• 29. November 2022 · 09:47 Uhr

Offiziell: Teamchef Mattia Binotto verlässt Ferrari

Mattia Binotto ist 2023 nicht mehr Teamchef von Ferrari in der Formel 1, aber wer seine Nachfolge am Kommandostand antreten wird, das ist noch offen

(Motorsport-Total.com) - Nach tagelangen Spekulationen schafft Ferrari nun Gewissheit: Das italienische Traditionsteam bestätigt das Aus von Teamchef Mattia Binotto zum Jahresende. In der entsprechenden Pressemitteilung heißt es: "Ferrari hat den Rücktritt von Mattia Binotto akzeptiert. Er verlässt seine Rolle als Ferrari-Teamchef am 31. Dezember."

Foto zur News: Offiziell: Teamchef Mattia Binotto verlässt Ferrari

Mattia Binotto hört auf als Ferrari-Teamchef in der Formel 1 Zoom Download

Binotto selbst gibt an, er habe aufhören wollen. Und das klingt so: "Mit dem damit verbundenen Bedauern habe ich beschlossen, meine Zusammenarbeit mit Ferrari zu beenden." Tatsächlich räumt Binotto also nicht nur den Teamchef-Posten, sondern er verlässt den Ferrari-Konzern komplett.

Dieser Abschied falle ihm nicht leicht, weil er das Unternehmen "liebe", so Binotto, der fast drei Jahrzehnte lang als Ferrari-Mitarbeiter tätig war. Er gehe nun aber "mit der Gelassenheit, die sich aus der Überzeugung ergibt, dass ich alles getan habe, um die gesetzten Ziele zu erreichen", sagt Binotto.

"Ich verlasse ein geeintes und wachsendes Team. Ein starkes Team, das sicher bereit ist, die höchsten Ziele zu erreichen, und dem ich für die Zukunft alles Gute wünsche."

Binotto hält seinen Rücktritt für "richtig"

Er halte seine persönliche Entscheidung zum Rückzug für "richtig", gleiches gelte für den Zeitpunkt zum Ende der Formel-1-Saison 2022, "so schwer mir diese Entscheidung auch gefallen ist", meint Binotto.


Fotostrecke: Geschasste Formel-1-Teamchefs

"Ich möchte mich bei allen Mitarbeitern der Gestione Sportiva bedanken, die diesen Weg mit mir geteilt haben, der von Schwierigkeiten, aber auch von großer Zufriedenheit geprägt war."

Ferrari dankt Binotto für die Rückkehr zur Form

Letzteres ist, worauf Ferrari-Geschäftsführer Benedetto Vigna bei seiner Verabschiedung von Binotto hinweist. Der scheidende Teamchef habe über Jahre hinweg "großartige Beiträge" zu Ferrari geleistet.

Vigna bedankt sich bei Binotto "insbesondere dafür, dass er das Team im vergangenen Jahr wieder in eine wettbewerbsfähige Position geführt hat. Dadurch sind wir in einer starken Position, um uns erneut der Herausforderung zu stellen, den ultimativen Preis im Motorsport zu gewinnen, vor allem für unsere wunderbaren Fans in aller Welt."

"Jeder hier bei der Scuderia und in der weiteren Ferrari-Gemeinschaft wünscht Mattia alles Gute für die Zukunft", sagt Vigna.

Offen ist aber, wer die Nachfolge Binottos bei Ferrari antritt. Dazu schreibt das Team: "Der Prozess, einen neuen Ferrari-Teamchef zu finden, ist angestoßen worden. Wir erwarten, diesen Prozess im kommenden Jahr abzuschließen." Sprich: Bis zum Jahresende ist nicht mit Neuigkeiten zu rechnen.

Mattia Binottos Werdegang bei Ferrari

Der heute 53-jährige Binotto aus Lausanne in der Schweiz hat 1995 direkt nach seinem Maschinenbau-Studium eine Anstellung bei Ferrari erhalten, war zunächst Motoreningenieur im Testteam und dann im Rennteam. Ab 2007 arbeitete er als Chefingenieur für das Formel-1-Team und erhielt 2014 die Leitung der Motorenabteilung.


Fotostrecke: Fotostrecke: Alle Ferrari-Rennleiter in der Formel 1 seit 1950

Die nächste Stufe auf der Karriereleiter folgte 2016 mit der Berufung zum Technischen Direktor von Ferrari als Nachfolger von James Allison. 2019 trat Binotto zusätzlich zu seiner Rolle als technischer Leiter noch den Posten als Ferrari-Teamchef an, nachdem Maurizio Arrivabene das Unternehmen verlassen hatte.

Unter Binotto (in Doppelfunktion) erzielte Sebastian Vettel 2019 in Singapur seinen letzten Grand-Prix-Sieg. Danach zeigte die Formkurve von Ferrari nach unten, auch infolge der "Einigung" mit dem Automobil-Weltverband (FIA) in der Motorenfrage. Es folgten zwei sieglose Formel-1-Saisons 2020 und 2021 mit den Plätzen sechs und drei in der Konstrukteurswertung.

Ferrari-Comeback zur Saison 2022

Zur Saison 2022 unter dem dann neuen Technischen Reglement gelang Ferrari mit Binotto ein Comeback: Charles Leclerc gewann das Auftaktrennen in Bahrain vor Teamkollege Carlos Sainz. Den erhofften WM-Gewinn aber verpasste Ferrari und belegte jeweils Platz zwei in den beiden Gesamtwertungen.

Binotto war schon zur Saisonmitte 2022 verstärkt in Kritik geraten, nachdem sich Fehler und Fehlentscheidungen bei Ferrari gehäuft hatten. Zuletzt war seine bevorstehende Ablösung mehrfach Gegenstand von Spekulationen gewesen, die Ferrari anfangs noch dementierte.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Helmut Marko: McLaren war bei Tests "deutlichst überlegen"
Helmut Marko: McLaren war bei Tests "deutlichst überlegen"

Max Verstappen startet als Titelverteidiger in die Formel-1-Saison 2025....

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die Formel-1-Ersatzfahrer 2025
Die Formel-1-Ersatzfahrer 2025
Foto zur News: Emotionaler Gruß an Michael Schumacher beim Race of Champions
Emotionaler Gruß an Michael Schumacher beim Race of Champions

Foto zur News: Ferraris Fahrer-Präsentation in Mailand
Ferraris Fahrer-Präsentation in Mailand

Foto zur News: Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey
Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey

Foto zur News: Pirelli-Test mit Alpine und Williams in Bahrain
Pirelli-Test mit Alpine und Williams in Bahrain
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Helmut Marko: McLaren war bei Tests "deutlichst überlegen"
Helmut Marko: McLaren war bei Tests "deutlichst überlegen"
Foto zur News: Senna auf Netflix: Die wahre Geschichte
Senna auf Netflix: Die wahre Geschichte

Foto zur News: Was wirklich neu ist an den F1-Autos 2025
Was wirklich neu ist an den F1-Autos 2025

Foto zur News: Das war der F1-Launch in London 2025!
Das war der F1-Launch in London 2025!
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Australien
Melbourne
Hier Formel-1-Tickets sichern!

China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Japan
Suzuka
Hier Formel-1-Tickets sichern!
 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: "Einer ist zu 100 Prozent fix": Warum dauert HRT-Ford-Fahrerwahl so lange?
DTM - "Einer ist zu 100 Prozent fix": Warum dauert HRT-Ford-Fahrerwahl so lange?

Foto zur News: WRC Rallye Schweden 2025: Dreikampf um den Sieg tobt weiter
WRC - WRC Rallye Schweden 2025: Dreikampf um den Sieg tobt weiter

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen