Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Ferrari opfert Performance für die Zukunft
Was heute im Formel-1-Liveticker los war: +++ Ferrari: Performance für 2023 geopfert +++ Exklusiv: Carlos Sainz über seine Saison +++ Änderungen in Singapur +++
Ferrari: Anhalten und auf die Karte schauen
Seit dem Großen Preis von Österreich im Juli hat Ferrari kein Formel-1-Rennen mehr gewonnen. Zwar fährt man im Qualifying regelmäßig um und auf die Pole, doch in den Rennen heißt der Sieger die letzten sieben Mal Red Bull. Doch laut Performance-Ingenieur Jock Clear muss man auch auf das große Ganze schauen.
"Es war wichtig, dass wir uns vergewissern, dass wir in die richtige Richtung gehen", sagt er. "Sobald man sich fragt: 'Okay, sind wir beim Set-up den falschen Weg gegangen?', muss man sehr mutig sein."
"Man muss verstehen, wo man steht und kann es sich nicht leisten, so weiterzumachen. Wenn man sich verirrt hat, ist das Letzte, was man tun sollte, einfach die Straße entlang zu rasen und zu sagen: 'Mal sehen, was später passiert.' Haltet an und schaut auf die Karte. Und genau das haben wir getan, wir haben angehalten und auf die Karte geschaut."
"Und man könnte sagen, dass uns das in diesen fünf Rennen einige wertvolle Performance gekostet hat. Aber es wäre unklug, das nicht zu tun, denn die Zukunft ist immer da", so Clear.
Howdy!
Der US-Grand-Prix rückt näher! Wir können aus der Ferne schon die Strecke erkennen. Doch bevor es am morgigen Donnerstag mit dem traditionellen Medientag losgeht, schwingen wir noch durch den Mittwoch.
Dazu begrüßt euch heute noch einmal Norman Fischer recht herzlich an dieser Stelle. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube, und für Fragen steht euch zudem unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung.
Ferrari: Neuer Unterboden funktioniert
In Japan hatte Ferrari unter anderem einen neuen Unterboden dabei, der eigentlich schon für Singapur fertig war, aber nicht zur Strecke gepasst hat. Zwar konnte man den Unterboden aufgrund des Wetters nicht sonderlich gut ausprobieren, dennoch ist man sich im Team einig, dass er ein Schritt nach vorne war.
Denn: Ferrari hatte erwartet, dass Red Bull in Suzuka ähnlich stark sein würde wie in Spa, doch im Qualifying war man mit beiden Fahrern sehr nah dran. Das stimmt für den Rest des Jahres positiv, wo der Unterboden zum Einsatz kommen soll.
"Bei den kommenden Strecken wird man ein bisschen von Highspeed profitieren", sagt Clear. "Dieser Unterboden war in Singapur vorhanden. Aber diese Strecke ist ein bisschen wie Monaco. Aber zu allen Rennen von jetzt an wird dieser Unterboden passen."
Technikdetails in Japan
Wer sich noch einmal die Technik-Highlights aus Japan anschauen möchte, der kann mal in unsere Detail-Fotostrecke schauen.
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Japan-Grand-Prix 2022
Aston Martin AMR22: Auspuff und Beam-Wing Fotostrecke
Aston Martin: Der Schlüssel für gute Punkte
Mit zwei starken Rennen in Singapur und Japan hat sich Aston Martin in der WM von Rang neun auf Rang sieben geschoben. Für Performance-Leiter Tom McCullough ist es aber kein Zufall, dass sein Team in den beiden Rennen genau in der Position war, um ein starkes Ergebnis zu holen.
"Wir haben von Beginn des Jahres an eine kontinuierliche, aggressive Entwicklung betrieben", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'. "Wir haben dem Auto von Rennen zu Rennen neue Teile hinzugefügt, und die Teile haben funktioniert, das Auto wurde schneller und wir haben die Teile verstanden."
Mehr dazu findet ihr in unseren News.
Vorschau auf Austin
Ihr wollt euch perfekt auf den anstehenden GP in Austin einstimmen? Dann empfehle ich euch die neue Ausgabe von "Starting Grid", dem Podcast von 'meinsportpodcast.de' in Zusammenarbeit mit 'Motorsport-Total.com'.
Diesmal haben sich die Moderatoren Kevin Scheuren und Sophie Affeldt unseren Redakteur Ruben Zimmermann ins Boot geholt, um über alle wichtigen Themen vor Texas zu sprechen.
Änderungen in Singapur bestätigt
Die Veranstalter in Singapur haben Änderungen am Streckenlayout für 2023 bestätigt. Weil die Stadt bis 2026 Umbauarbeiten durchführen und einen neuen Platz errichten wird, werden die Kurven 16 bis 19 wegfallen und durch eine Gerade ersetzt werden. Das heißt, die Fahrer biegen in Kurve 16 nicht mehr in die Rechts-Links-Kurve ab, die dann nach einer kleinen Geraden in die Unterführung unter der Tribüne geführt hat.
Auch diese fällt weg - stattdessen wird die Strecke nach der Unterführung wieder auf den ursprünglichen Kurs geleitet werden.
Die Strecke wird dann nur noch 4,928 Kilometer lang sein, die Rundenanzahl auf 63 erhöht werden. Simulationen auf der Grundlage eines Formel-1-Autos aus dem Jahr 2020 ergeben eine beste Qualifying-Rundenzeit von etwa 1:27.7 Minuten.
Exklusiv: Carlos Sainz über seine Saison
Hatte Carlos Sainz das teaminterne Duell gegen Charles Leclerc 2021 noch gewonnen, so steht er in diesem Jahr klar im Schatten des Monegassen, der 50 Punkte mehr geholt hat.
Roberto Chichero von der italienischen Sprachausgabe von 'Motorsport.com' hat sich zu einem exklusiven Interview mit dem Spanier getroffen. Das kannst du auf Deutsche auch bei uns lesen.
Bremsdesign der Schlüssel zum Erfolg von Red Bull?
Was macht Red Bull besser als Ferrari? Das hat sich unser Technikexperte Matt Somerfield einmal angeschaut und ist beim Thema Bremsen gelandet, die auch einen Einfluss auf die Reifentemperaturen und somit auf die Haltbarkeit haben. Wie das? Das könnt ihr hier lesen.