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GP Singapur
Singapur-Qualifying in der Analyse: Red-Bull-Zoff und Piercing-gate!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen geht der Sprit aus +++ Keine Schmuck-Strafe für Hamilton +++ Red Bull beklagt "massive Rufschädigung" +++
Keine Schmuck-Strafe für Hamilton
Der Rekordchampion kommt ohne eine Strafe davon. Hintergrund: Hamilton darf das Piercing aus medizinischen Gründen tragen. Das habe sein Arzt bestätigt, und auch FIA-Arzt Ian Roberts habe dem zugestimmt.
Heißt: Hamilton darf das Piercing weiterhin tragen. Hier die komplette Begründung im Wortlaut:
"Broadcast footage showed HAM wearing an item of jewellery in the form of a body piercing (nose stud) during the session. HAM admitted this fact but explained that he had been advised by his doctors not to remove it for the time being. In response to a request by the Stewards, the team produced reports from a medical practitioner which confirmed HAM?s explanation."
"The Stewards then consulted the FIA Deputy Medical Delegate, Dr Ian Roberts, who viewed the medical report and concurred with the opinion therein. In light of the extenuating circumstances, we have determined to take no further action."
Strafe für Mercedes
Keine Strafe also für Hamilton persönlich. Mercedes muss dagegen 25.000 Euro zahlen, weil man in der Tat falsche Angaben zum Hamilton-Piercing gemacht hat. So hatte das Team erklärt, dass Hamilton keinen Schmuck trage. Das stimmte natürlich nicht.
Das Team begründet das damit, dass man einfach nichts von dem Piercing gewusst habe. Aber Unwissenheit schützt bekanntlich vor Strafe nicht. Deswegen muss das Team für diese fehlerhafte Angabe nun blechen.
Hier die Begründung im Wortlaut:
"As required by Article 31.1 of the FIA Formula One Sporting Regulations, prior to P1 the team submitted a self-scrutiny form for Car 44 by which they declared that the driver complied with the requirement not to wear jewellery in the form of body piercing. That declaration was incorrect in the case of HAM who had a nose piercing which he had not removed."
"The Team Manager explained that the team was unaware that HAM had a piercing. In recent events HAM had removed the piercing prior to the competition. The team assumed, without enquiring of HAM, that he had followed or would follow the same procedure for this event."
"The Stewards accept that the error in the declaration in this case was not intentional or deliberate but it would not have occurred had the team made an enquiry of HAM before completing and submitting the declaration. Given these circumstances, we fine the team ? 25,000."
Schumacher: Darum verpasste er Q3
Teamkollege Magnussen schaffte den Sprung, er nicht. "Der zweite Run [in Q2] war leider nicht so gut", berichtet Schumacher und erklärt: "Die Hinterreifen waren im zweiten Sektor schon ziemlich überhitzt, da habe ich viel Zeit verloren."
Das sei der Grund, "warum ich es nicht in Q3 geschafft habe." Immerhin: Die Pace sei da. "Wenn es morgen regnet, dann haben wir definitiv Chancen, denn unser Auto ist stark im Regen", gibt sich Schumacher optimistisch.
Auch Teamchef Günther Steiner ist mit dem Tag zufrieden und erklärt, das Team habe heute "unter sehr schwierigen Umständen" keine Fehler gemacht. "Alle Entscheidungen waren fest perfekt", lobt Steiner.
"Es war ein guter Tag", erklärt der Teamchef. Man befinde sich jetzt in einer guten Position, Punkte zu holen. "Es ist möglich, morgen mit beiden Autos einige Punkte zu sammeln", so Steiner angriffslustig.
Verstappen glaubt nicht an Aufholjagd
Auf anderen Strecken konnte Verstappen in diesem Jahr sogar schon von weiter hinten als P8 gewinnen. Doch der Niederländer erklärt: "Wir waren auf Strecken, auf denen man überholen kann." Das sei in Singapur aber "etwas anders".
Er werde natürlich auch morgen versuchen, wieder nach vorne zu fahren. "Aber ich sehe nicht wirklich ein Podium oder einen Sieg", stellt er klar. Toto Wolff sagt bei 'Sky' dagegen, dass er Verstappen morgen durchaus auf der Rechnung habe.
"Er hat ja nichts zu verlieren", sagt er und erklärt: "Er hat so eine extreme Pace immer, das kann schon hinhauen." Wir sind gespannt!
Verstappen: Team darf auch kritisch mit mir sein
Bleiben wir eben beim Niederländer, der heute am Funk wieder einmal sehr kritisch dem Team gegenüber war. "Ich mag den kritischen Ansatz. Wenn ich es versaue, dann können sie mir das auch sagen", erklärt der Weltmeister.
Bei einem eigenen Fehler stelle er sich der Kritik. "Und ich denke, andersherum sollte es auch so sein", so Verstappen, der erklärt, dass das der richtige Ansatz sei, weil das ganze Team immer "perfekt" sein wolle.
"Wir wollen nicht [nur] gut sein. Wir wollen perfekt sein", betont er. Und da brauche es eben ehrliche Kritik.
Sainz: Pole wäre drin gewesen
Die Liste wird immer länger: Neben Leclerc, Verstappen und Hamilton hätte laut eigener Aussage wohl auch Sainz auf Pole stehen können! "Es war bis zum letzten Sektor eine saubere Runde", berichtet der Spanier.
"Ich denke, ich war bis [Kurve] 16 die ganze Zeit auf Pole", verrät er. Dort habe er dann allerdings einen Fehler gemacht. Letztendlich sei es "etwas schmerzhaft", die Pole so knapp verpasst zu haben.
"Ich will mich aber nicht zu sehr beschweren", stellt er klar. Denn die Ausgangslage für das Rennen ist mit P4 nicht so schlecht - auch wenn das Überholen wohl "sehr schwierig" werde.
Auch bei Leclerc war's Kurve 16
Kurios: Teamkollege Leclerc dachte ebenfalls, dass ihn Kurve 16 um die Pole bringen würde! "Ich machte einen Fehler in Kurve 13, der mich etwas Zeit kostete. Und in Kurve 16 fuhr ich dann geradeaus", berichtet der Monegasse.
Im Gegensatz zu Sainz reichte es bei ihm aber trotzdem zur Pole. Neben ihm wird morgen Perez starten, der ankündigt: "Am Start gibt es eine gute Möglichkeit, Charles zu attackieren und den Sieg anzupeilen."
"Es ist ziemlich enttäuschend, die Pole um zwei Hundertstel zu verpassen", gesteht der Mexikaner, der aber trotzdem "happy" mit einem Platz in der ersten Reihe ist. Könnte eine gute Chance für ihn sein.
Denn in den vergangenen sechs Rennen stand er lediglich einmal auf dem Podium.
Williams: Reifen haben überhitzt
P19 und P20 heute für Albon und Latifi. Schlechter geht es nicht. Dave Robson erklärt, dass man auf neuen Intermediates am Ende von Q1 nicht zwei Runden am Stück fahren konnte, "ohne dass die Reifen überhitzen."
Albon selbst spricht von einem "kniffligen" Qualifying und bestätigt: "Es ist schwierig, die Reifen zu managen. [...] Wenn die Strecke auf Regenreifen abtrocknet, ist es schwierig, nicht überall zu rutschen."
"Definitiv ein frustrierendes Qualifying", gesteht er. Teamkollege Latifi war sogar noch einmal eine halbe Sekunde langsamer. Der Kanadier verrät, dass man den Regen eigentlich sogar als Chance gesehen habe.
Faktisch war aber wohl eher das Gegenteil der Fall ...