GP Singapur
Singapur-Qualifying in der Analyse: Red-Bull-Zoff und Piercing-gate!
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen geht der Sprit aus +++ Keine Schmuck-Strafe für Hamilton +++ Red Bull beklagt "massive Rufschädigung" +++
Stroll: Slicks waren kein Fehler
Spannend: Während Vettel den Wechsel auf Slicks rückblickend als Fehler betrachtet, ist sein Teamkollege anderer Meinung. "Der Wechsel auf Slicks in Q2 war heute ein Risiko", gesteht der Kanadier zwar.
"Ich denke trotzdem, dass es richtig war", betont er und erklärt: "Ich verbremste mich in Kurve 16, wo es noch nass war." Zuvor sei er aber eine Sekunde schneller als auf seiner Runde auf Intermediates gewesen.
So wird er morgen von P12 starten, Vettel bekanntlich von P14. "Wir haben eine gute Pace, um morgen um Punkte zu kämpfen", so Stroll, der "zuversichtlich" ist, im Kampf um die Top 10 mit dabei zu sein.
Livestream
Nicht vergessen: Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de mit ihrer großen Analyse zum Qualifying in Singapur! Folgende Themen sind geplant:
- Warum hat Verstappen abgebrochen?
- "Flinserlgate": Keine Strafe gegen Hamilton
- Ergebnis und Rennausblick
- Das Qualifying der Deutschen
- "Budgetgate": Jetzt ist Horner richtig sauer!
- Fragen der Kanalmitglieder aus dem Livechat
Alonso träumt vom Podium
Der Spanier gesteht, dass das Qualifying bei schwierigen Bedingungen heute "eine Menge Stress" gewesen sei. Letztendlich wird er morgen von P5 starten und erklärt: "Wenn es trocken ist, dann wird es schwierig sein, zu überholen."
"Wenn es nass ist, dann können natürlich viele Dinge passieren", so Alonso, der betont, es könnte dann entweder "sehr schlecht" oder "sehr gut" laufen. "Das Risiko ist also groß, wenn es morgen nass wird", gesteht er.
Gleichzeitig erinnert er aber auch daran, dass man nur zwei Positionen vom Podium weg sei. "Warum sollten wir heute Nacht also keine großen Träume haben?", so Alonso, der aber auch weiß, dass ein Regenrennen umgekehrt auch schnell vorbei sein kann ...
AlphaTauri: Nur dank Bedingungen in Q3
Beide Autos in Q3: P7 für Gasly und P10 für Tsunoda sind für AlphaTauri natürlich ein Erfolg. Der Franzose ist "extrem glücklich", betont allerdings auch, dass man bei normalen Bedingungen im Trockenen "viel weiter hinten" gewesen wäre.
Im Regen spiele es aber keine so große Rolle, wenn man etwas weniger Abtrieb habe. Es gehe darum, die Runde zum richtigen Zeitpunkt zusammenzubringen. Wenn es morgen nicht regne, werde es daher ein "defensives Rennen" werden.
"Wir haben ziemlich schnelle Autos hinter uns", erinnert er unter anderem an Verstappen und Russell. Sein Fazit daher: "Es wäre besser, wenn es nass wird." Teamkollege Tsunoda erwischte derweil in Q3 die falsche Strategie.
Er fuhr zunächst auf Intermediates raus, was rückblickend falsch war, denn: "Ich denke, mit einer weiteren Runde auf Slicks hätte ich mich noch weiter verbessern können." P10 ist trotzdem auch für ihn eine gute Ausgangslage.
Definitiv eine gute Chance für das Team, das in diesem Jahr noch bei keinem Rennen mit beiden Autos gepunktet hat.
Ricciardo: Auto plötzlich ganz anders
P6 für Norris, während der Teamkollege als 17. wieder einmal in Q1 scheiterte. "Es ist natürlich enttäuschend", gesteht Ricciardo und ergänzt: "Noch frustrierender ist, dass es sich nicht mehr wie das gleiche Auto wie am Morgen anfühlte."
Die Strecke sei etwas trockener als in FT3 gewesen, und dadurch sei er plötzlich "viel weniger konkurrenzfähig" gewesen, was er sich nicht erklären kann. Denn am Vormittag habe er sich noch "ziemlich wohl" im Auto gefühlt.
Er habe "keine großen Fehler" gemacht, sei auf der abtrocknenden Strecke aber einfach zu langsam gewesen. "Ein gutes Qualifying" war es dagegen für Norris, der erklärt, er sei genau das richtige Maß an Risiko eingegangen.
"Das hat sich mit P6 ausgezahlt", so Norris, der erklärt, dass das Ergebnis "besser als erwartet" gewesen sei. Morgen hofft er auf Punkte. Davon ist der Teamkollege ziemlich weit entfernt ...
Ocon: Wegen Bremsproblem in Q1 raus
Gleiches Bild bei Alpine: Ein Fahrer in Q3, einer raus in Q1. Ocon erklärt, er habe in seiner letzten Runde ein Problem mit den Bremsen gehabt. "Ich konnte einfach nicht gerade bremsen, das Auto zog nach rechts", berichtet er.
Das sei die ganze Runde so gewesen. "Wir haben zwei Cooldown-Runden eingelegt", erklärt er. Danach hätten die Bremsen dann nicht mehr funktioniert. Er geht allerdings nicht davon aus, dass sich das Problem wiederholen wird.
"Das Ziel ist es morgen natürlich, wieder in die Punkte zu kommen", betont Ocon. Das Auto sei dazu in der Lage, sofern es nicht wieder ein Problem gebe. Leicht wird es von P18 aus aber sicher nicht werden.
Alfa Romeo: Gute Performance nicht bestätigt
Auch Alfa Romeo haben die Bedingungen heute nicht geholfen: P15 und P16 nur für Zhou und Bottas. Teamchef Frederic Vasseur gesteht, dass man nach der "guten Performance" am Freitag deutlich mehr erwartet hatte.
"Aber letztendlich konnten wir bei den heutigen Bedingungen nicht die gleiche Pace herausholen", gesteht er und erklärt: "Die nasse Strecke hat uns nicht wirklich gelegen." Auch Bottas spricht von einem "enttäuschenden" Tag.
"Auf der letzten Runde bauten meine Reifen ab", berichtet er. Als man das realisiert habe, sei es aber bereits zu spät gewesen, noch einmal neue Pneus aufzuziehen. Teamkollege Zhou schaffte immerhin den Sprung in Q2.
Der Chinese ist daher insgesamt auch "ziemlich zufrieden" mit seinem bisherigen Wochenende. Zur Erinnerung: Er fährt zum ersten Mal überhaupt in Singapur. Q2 sei aber trotzdem auch für ihn "etwas frustrierend" gewesen.
Denn auf seiner ersten schnellen Runde habe er eine gelbe Flagge gehabt, und später wechselte er auf Slicks, auf denen er sich - wie auch die Aston-Martin-Piloten - aber nicht mehr verbessern konnte.