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FIA-Präsident: Ausweitung der Sprintrennen keine Geldfrage
FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem verneint, dass die Ausweitung der Formel-1-Sprintrennen eine Frage des Geldes ist: Er will abwägen und dann entscheiden
(Motorsport-Total.com) - Dass die FIA Pläne für eine Ausweitung der Formel-1-Sprintrennen 2023 auf sechs Events noch nicht abgenickt hat, habe laut Präsident Mohammed Ben Sulayem nichts mit dem Thema Geld zu tun. Formal hatten sich die Teams und Liberty Media bei einem Treffen der Formel-1-Kommission im vergangenen Monat schon darauf geeinigt, doch bislang wurde noch nichts festgezurrt.
Ben Sulayem hatte gemeint, dass er mehr Zeit eingeräumt haben möchte, um den Einfluss zu bewerten, den das Sprintformat auf den Ablauf eines Wochenendes aus FIA-Sicht hat. Weil es aber auch hieß, dass die FIA durch einen Sprint höhere Kosten hätte, wurde von vielen Geld als Hauptproblem für die Verzögerungen ausgemacht.
Das sei aber nicht der Fall, betont der FIA-Präsident, auch wenn der Verband zuletzt hohe Verluste schreiben musste, die Ben Sulayem angehen möchte. "Ich habe nicht um mehr Geld gebeten, aber wenn ich es getan hätte, hätte ich es richtig verwenden wollen - um in die angemessene Regulierung des Sports zu investieren", sagt er der 'Daily Mail'.
"Wir sagen, dass die Formel 1 die Spitze des Motorsports ist, und das ist sie auch, also brauchen wir bei der FIA die Ressourcen, um die technische und finanzielle Seite eines Milliarden-Dollar-Sports in einer Weise zu regeln, die das respektiert", so der Präsident. "Wir müssen in der Lage sein, diese Standards einzuhalten."
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"Speziell im Hinblick auf die Sprints muss ich also sehen, ob mein Team vor Ort die zusätzliche Arbeitsbelastung, die die Rennen mit sich bringen würden, verkraften kann."
Man müsse sich alles anschauen und dann eine vernünftige Entscheidung treffen, sagt Ben Sulayem, der gerne Grünes Licht für mehr Sprintrennen geben würde, wenn die FIA zu dem Schluss kommt, dass es keine Nachteile deswegen gibt.
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"Ich unterstütze die Rennen, wenn es das Richtige ist", betont er. "Ich sage nicht, dass es das Falsche ist. Ich sage nur, dass wir Zeit haben, um zu entscheiden. Es geht um 2023, nicht um diese Saison. Unser Haus steht nicht in Flammen", sieht er keinen Grund zur Eile.
"Wir haben das, was man eine Demokratie nennt: Die Formel 1 hat eine Stimme, die Teams haben eine Stimme, ich habe eine Stimme. Wenn Sie dann sagen, ich kann mich nicht enthalten oder mir Zeit nehmen, um die Vorschläge zu studieren, dann geben Sie mir nicht die Freiheit der Demokratie."
2022 finden wie in der Vorsaison drei Sprints statt: in Imola, in Spielberg und in Sao Paulo.