Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Wird Porpoising zum Sicherheitsproblem?
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ George Russell: Porpoising Sicherheitsrisiko +++ F1 macht wieder Gewinn +++ Ukraine fordert Sperre für Russland +++
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Wie ist das mit den Nachwuchsfahrern?
Unsere Leserin Melanie hat eine Frage bezüglich der neuen Regel um die Freitagsfahrer, da jedes Team in diesem Jahr verpflichtet ist, im Freien Training Nachwuchsfahrer einzusetzen, die nicht mehr als zwei Grands Prix absolviert haben.
Nun, wie funktioniert das? Das sagt uns Artikel 32.5 des Sportlichen Reglements.
"On one (1) occasion in each car entered for the Championship during each Championship, each Competitor must use a driver who has not participated in more than two (2) Championship races in their career. This driver may only participate in FP1."
Das heißt, jedes Team muss zweimal einem Nachwuchsfahrer das erste Training überlassen. Ob das jetzt beim Saisonauftakt, Saisonfinale oder irgendwann anders ist, spielt dabei keine Rolle.
Interessant ist, dass es heißt: "in each car entered". Das bedeutet, dass Mercedes nicht etwa zweimal Russell aussetzen lassen kann. Auch Lewis Hamilton müsste einmal einem anderen Fahrer sein Cockpit überlassen.
Die Formel 1 und die Zahl 13
Bringt die 13 Mercedes in diesem Jahr Unglück? Die Silberpfeile fahren in dieser Saison mit dem W13, der am 13. Januar homologiert wurde - und zwar nach Crashtest-Vorschriften aus Artikel 13.
Unser Kollege Adam Cooper hat sich in einem ausfährlichen Feature einmal mit der vermeintlichen Unglückszahl 13 auseinandergesetzt und geschaut, welche Verbindung es zur Formel 1 eigentlich gibt.
Das Feature kannst du hier lesen.
Zwei kleinere Sponsorennews
Zwei Teams haben in diesen Minuten Meldungen zu Sponsoren verkündet: Alfa Romeo geht eine Partnerschaft mit AMX, einem Unternehmen im Bereich Milchprodukte, das vor allem im Raum China und Ostasien präsent ist, ein. Das Logo wird auf der Nase des C42 und den Flügeln über den Vorderreifen zu sehen sein.
Derweil hat AlphaTauri seine Paetnerschaft mit Randstad Italia um drei Jahre verlängert. Das Unternehmen aus dem Bereich Human Ressources wird bis 2024 mit dem Rennstall zusammenarbeiten. Das Logo wird auf den Rennanzügen der Fahrer, auf der Kleidung der Teammitglieder und auf dem AT03 bei den Grands Prix von Italien, den Niederlanden und Miami erscheinen.
Key: Jain zur aktiven Aufhängung
James Key sagt, dass die aktive Aufhängung jedem Team aus zwei Gründen helfen könnte. Denn einerseits würde man länger mit der besten Aerodynamik-Performance fahren können, zum anderen würde man die natürlichen Frequenzen, die das Chassis treffen, kontern können.
"Auch hier würde das Problem nicht beseitigt werden, die Physik ist immer noch da, aber es würde sicherlich helfen, es zu bewältigen", sagt er.
Aus Sicht eines Technikchef würde er daher für eine aktive Aufhängung plädieren, doch für ihn gibt es ein entscheidendes Gegenargument: "Durch die Budgetgrenze wäre es nicht gerade das beste Projekt."
Aktive Aufhängung als Lösung?
McLaren-Technikchef James Key glaubt, dass Porpoising zwar nach fünf, sechs Rennen kein großes Thema mehr sein wird, aufgrund der physikalischen Gesetze aber ein Teil der neuen F1 bleiben wird.
Die einfachste Lösung für das Problem wäre für George Russell eine aktive Aufhängung: "Wenn es eine aktive Aufhängung gäbe, könnte man das mit einem Fingerschnippen lösen", glaubt er. "Und die Autos wären natürlich sehr viel schneller, wenn wir das hätten. Und ich bin sicher, dass alle Teams dazu in der Lage sind. Das könnte also ein Thema für die Zukunft sein."
Bottas sieht kein Sicherheitsrisiko
Valtteri Bottas hingegen glaubt zwar, dass Porpoising für alle Teams ein Thema ist, ein Sicherheitsrisiko sieht er aber nicht: "Ich glaube nicht, dass es eine große Sorge sein wird", meint er.
"Als Team müssen wir damit umgehen und sicherstellen, dass das Auto für dieses Reglement zuverlässig genug ist. Das ist bei jedem Team der Fall. Ich denke, dass es jetzt ein großes Gesprächsthema ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Teams es im Laufe der Saison immer besser verstehen und es weniger ein Problem und weniger ein Gesprächsthema sein wird."
Ist Porpoising ein Sicherheitsrisiko?
Das neue Phänomen Porpoising hat die Fahrer bei den Testfahrten in Barcelona ziemlich genervt. "Das war nicht schön und hat uns beim ersten Mal ziemlich schockiert, weil wir es nicht erwartet haben", sagt Pierre Gasly. Mit diesem neuen Auftitsch-Effekt hatten alle Teams zu kämpfen - manche mehr und manche weniger.
Doch ist das Aufsetzen bei so hohen Geschwindigkeiten am Ende der Geraden nicht vielleicht sogar gefährlich? "Es kann ein echtes Sicherheitsproblem darstellen, wenn es außer Kontrolle gerät", sagt Mercedes-Pilot George Russell. "Und wenn man mit Vollgas auf der Geraden unterwegs ist und es passiert, will man im Rennen natürlich nicht zurückstecken."