• 09. Februar 2022 · 19:38 Uhr

Red Bull: 2022er-Autos mit deutlich höherem Topspeed

Red Bull geht davon aus, dass die neuen Autos durch geringeren Luftwiderstand deutlich schneller auf den Geraden sein werden

(Motorsport-Total.com) - Wie echt der vorgestellte RB18 am Mittwochnachmittag war, sei einmal dahingestellt, doch die Technikverantwortlichen von Red Bull gehen davon aus, dass die neuen Formel-1-Fahrzeuge 2022 deutlich schneller auf den Geraden sein werden. Zwar gab es bislang noch keine Fahrkilometer auf der Strecke, doch Daten haben die Teams über ihre Simulationen schon genügend gesammelt.

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Das neue Formel-1-Auto 2022: Sieht schnell aus, aber ist es auch schnell? Zoom Download

Für Technikchef Pierre Wache ist der Speed auf den Geraden auch einer der interessantesten Punkte vor der neuen Saison. Denn weil die Autos ihren Abtrieb verstärkt aus dem Ground-Effect ziehen anstatt aus Flügeln & Co., sollte der geringere Luftwiderstand für einen höheren Topspeed sorgen.

"Was sie eindeutig tun wollten, ist, den Abtrieb vom Boden aus zu erzeugen, im Vergleich zu vorher, wo er vom Boden, aber auch hauptsächlich vom Frontflügel, dem Heckflügel und dem Bodywork erzeugt wurde", sagt Wache. "Das wird sich mit Sicherheit auf das Fahrverhalten des Autos, den mechanischen Grip und den Luftwiderstand auswirken."

"Diese Erzeugung von Abtrieb ist ziemlich effizient, und diese Art Autos sollten bei diesem Abtriebsniveau deutlich schneller auf den Geraden sein", sagt er.

Für Designer Adrian Newey sind die Regeländerungen 2022 die größten seit fast 40 Jahren: "Das war ein sehr unüblicher Prozess", sagt er über die Entwicklung. "Das waren immense Änderungen, die größten seit 1983, als Venturi-Autos zugunsten eines flachen Unterbodens verboten wurden."


Fotostrecke: Formel 1 2022: Der neue Red Bull RB18 von Max Verstappen

Andere Veränderungen sind eine längere Nase und die neuen 18-Zoll-Reifen. "Der Gedanke dahinter ist Serienrelevanz", sagt Chefingenieur Paul Monaghan mit Blick auf die neuen Pneus. "Die meisten Straßenwagen haben heute relativ große Räder, aber mit einem niedrigen Querschnitt."

"Wir haben die Größe der Räder auf 18 Zoll erhöht. Das hat das Auto natürlich etwas schwerer gemacht. Der Reifen ist insgesamt größer, das hat einen ziemlich großen aerodynamischen Effekt", so Monaghan.

"Und dann muss man auch noch versuchen, die Eigenschaften des großen Reifens zu verstehen. Mit den letztjährigen Reifen sind wir einigermaßen vertraut. Es ist ein bisschen wie ein neues Reißbrett für uns." Wer das am besten hinbekommen hat, wird sich zeigen.

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