Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alpine glaubte lange an Hamilton-Sieg
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Hamilton hofft auf Red-Bull-Einsicht +++ Williams: Kein Mule-Car für Pirelli-Test +++ Alpine: Mit Hamilton-Sieg gerechnet +++
Alpine: Bis drei Runden vor Schluss nicht an den Sieg geglaubt
Zwar lag Esteban Ocon schon nach fünf Runden in Führung, doch dass er am Ende auch wirklich gewinnen wird, hat das Team bis kurz vor Schluss nicht geglaubt. Denn das Strategietool des Teams zeigte die ganze Zeit an, dass Lewis Hamilton das Rennen gewinnen würde.
Doch Exekutiv-Direktor Marcin Budkowski sagt in Folge 3 von "This Week with Will Buxton": "Die Strategie-Tools sind Mathematik, sie sind Statistik. Sie gehen davon aus, dass Lewis langsamere Autos überholen wird, und das tat er auch."
Doch das Tool zeigte nicht, dass Fernando Alonso den Mercedes so lange würde aufhalten können. Mehr als zehn Runden hielt er den Weltmeister hinter sich und machte mit jeder Runde den Sieg von Esteban Ocon immer wahrscheinlicher.
"Jede Runde, die er hinter Fernando verbrachte, verzögerte den Moment, in dem Lewis Esteban einholen und überholen sollte, um eine Runde", so Budkowski. "Und drei Runden vor Schluss kreuzte sich die Linie nicht mehr, und wir dachten: Wow, wir werden gewinnen!"
"Bis dahin konnten wir es nicht glauben. Wir hatten gedacht dass er es nicht schaffen würde, das Rennen zu gewinnen."
Michael Masi: Spa ist sicher
Der schwere Unfall im 24-Stunden-Rennen von Spa am vergangenen Wochenende hatte erneute Sicherheitsdebatten rund um die Strecke von Belgien ausgelöst. Gleich mehrere Autos waren im Bereich der Raidillon-Kurve nach Eau Rouge schwer verunfallt - fast an der gleichen Stelle wie Formel-2-Pilot Anthoine Hubert, der 2019 tödlich verunglückte.
Unter anderem erwischte es Williams-Reservist Jack Aitken, 2020 in Bahrain am Start, der sich einige Knochenbrüche zuzog.
Spa ist nun die nächste Strecke, die in der Formel 1 nach der Sommerpause ansteht, doch Rennleiter Michael Masi betont, dass die Strecke sicher ist: "Spa hält eine Grad-1-Lizenz", sagt er. "Es gibt von Jahr zu Jahr ein paar Änderungen und Verbesserungen, aber aus FIA-Sicht ist es sicher."
Apropos Ricciardo ...
Der Australier ist heute dran, in Ungarn seine Runden zu drehen. Der McLaren-Pilot testet heute die 18-Zoll-Reifen für Pirelli. Bereits gestern hatte Teamkollege Lando Norris getestet.
Daniel Ricciardo: Schön, dass Lewis nicht gewonnen hat
Daniel Ricciardo findet es "cool", dass Lewis Hamilton das Rennen in Ungarn letzten Endes nicht gewonnen hat. Das meint er aber nicht negativ dem Mercedes-Piloten gegenüber, wie er betont. Vielmehr freut es ihn für Ocon, dass er mit seinem ersten Sieg einen Traum verwirklichen konnte.
"Das ist etwas, von dem er sicher geträumt hat, seit er fünf, sechs Jahre alt war. Und ich denke, wenn man sein ganzes Leben lang darauf hingearbeitet hat, dann bin ich froh, dass wenigstens einer diese Chance heute nutzen konnte", sagt der McLaren-Pilot. "Darüber freue ich mich."
"Ich bin froh, dass er gewonnen hat, ich bin froh, dass es ein weiterer Erstgewinner ist. Und das ist schön zu sehen." Esteban Ocon ist der 111. Sieger der Formel-1-Geschichte.
Fotostrecke: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
11. Esteban Ocon - Letzter Sieg: Großer Preis von Ungarn 2021 für Alpine Fotostrecke
This Week with Will Buxton
Das komplette Interview mit Marcin Budkowski kannst du übrigens in der neuen Folge "This Week with Will Buxton" sehen. Der bekannte Formel-1-Journalist präsentiert seit kurzem sein wöchentliches Format auf 'Motorsport.tv'.
This Week with Will Buxton: Folge 3
In dieser Woche unter anderem zu Gast: Marcin Budkowski (F1-Team Alpine) und Carols Sainz sen. Weitere Formel-1-Videos
Der schnellste Boxenstopp: alle Perspektiven
Mit 1,88 Sekunden legte Red Bull in Ungarn den schnellsten Boxenstopp der Saison hin. Schau dir diese Meisterleistung noch einmal aus allen Perspektiven an.
Wer sich jetzt fragt: Sollte in Ungarn nicht eigentlich eine neue Regelung greifen, die schnelle Boxenstopps verhindert? Eigentlich schon. Aber zum einen wurde diese Regelung etwas aufgeweicht und zum anderen auf Belgien verschoben. Die Infos dazu kannst du hier nachlesen.
Williams: Kein Testauto für Pirelli
Neun Teams haben für Pirelli ein Testauto gebaut, um die Kräfte für die Saison 2022 zu simulieren. Williams gehört jedoch nicht dazu. Der Rennstall hat sich dazu entschieden, Pirelli kein Testauto zur Verfügung zu stellen.
Dave Robson, Chef für Fahrzeug-Performance, bestätigt: "Wir werden in Abu Dhabi kein Testauto einsetzen."
"Idealerweise hätte man das Testauto und würde es fahren lassen, um daraus zu lernen", sagt er. "Aber die Teile, die man herstellen muss, darum hätte man sich schon vor einiger Zeit kümmern müssen, und wir hatten einfach nicht die Zeit oder die Ressourcen, um das zu tun. Es ist also eine Entscheidung, die vor langer Zeit getroffen wurde und jetzt unumkehrbar ist."
Das könnte für den Rennstall im kommenden Jahr ein Nachteil sein - wenn auch nur ein geringer: "Wir bekommen immer noch eine ordentliche Menge an Daten von Pirelli und wir können Labortests mit den Reifen durchführen, also wird es ein kleiner Nachteil sein, aber ich denke, wir werden das schnell aufholen", so Robson.
Wolff: Psychospielchen funktionieren nicht
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt nicht, dass Psychospielchen von Red Bull einen Einfluss auf sein Team haben werden. Auf Nachfrage, ob etwa die Neuverhandlung der Silverstone-Kollision aufgrund der geringen Erfolgsaussichten ein solches war, antwortet er.
"Ich glaube, dass Psychospielchen bei Profis auf beiden Seiten nicht funktionieren. Ich denke, alle Teams und Fahrer, die in der Formel 1 antreten, sind die besten der Welt, und sie werden immer versuchen, so gut wie möglich zu sein", so der ÖSterreicher. "Sie sind sicherlich nicht anfällig für Psychospielchen."
Hamilton: Red Bull muss Wortwahl überdenken
Lewis Hamilton hofft, dass Red Bull in der Sommerpause über die Worte nachdenkt, die man in den vergangenen Tagen geäußert hat. Denn diese hatten nach dem Unfall in Silverstone ein Ausmaß angenommen, das für Hamilton deutlich über der Grenze lag.
Dass er nach dem Qualifying von Budapest ausgebuht wurde, lag für ihn auch daran. "Es ist für mich keine Überraschung, wenn man die Dinge bedenkt, die die Köpfe des Teams gesagt haben, das das alles angezündet hat", sagt der Mercedes-Pilot.
"In der Sommerpause müssen die Leute wirklich schauen, was sie gesagt haben. Denn die gesagten Dinge waren inakzeptabel", so Hamilton.
Der siebenmalige Weltmeister mahnt zur Vorsicht mit den Worten, schließlich schauen auch eine Menge Kinder zu. "Wir sollten ein Licht sein, die Leute da draußen ermutigen und Positivität verbreiten", fordert er.
"Wenn es in dieser Branche Führungspersönlichkeiten gibt, müssen sie auch Führungspersönlichkeiten sein. Und sie haben Leute, die ihnen folgen, und Kinder, die ihnen folgen, und als Sport haben wir eine Verantwortung. In den nächsten Wochen sollte es also einige Gespräche geben."