Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: 2022er-Modellauto vor Präsentation in Silverstone
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Präsentation eines 2022er-Rennautos angekündigt +++ Die Updates von McLaren +++ Sprintrennen im TV +++
Hat Perez eine Zukunft bei Red Bull?
Apropos Sergio Perez: Formel-1-Experte Marc Surer glaubt nicht unbedingt, dass der Mexikaner bei Red Bull über 2021 hinaus gesetzt ist. Er sieht vielmehr Pierre Gasly auf der Poleposition für das Cockpit neben Max Verstappen. "Es sei denn, dass Perez jetzt die zweite Saisonhälfte plötzlich konstant vorne mitfährt. Dann ist es eine andere Geschichte", meint Surer.
Gasly aber tue alles, um sich für einen Wechsel zurück zu Red Bull zu empfehlen. Er sei "wirklich konstant schnell" bei AlphaTauri und "reif" für die Beförderung. "Im Prinzip müssten sie ihn nehmen", sagt Surer. Gasly könne "den Job genauso gut machen, wenn nicht sogar besser [als Perez]."
Von Perez hatte sich Surer offenbar mehr erwartet. Er sagt: "So viel besser als [Alexander] Albon war er auch nicht, und Albon war ja praktisch ein Neuling."
Bloß kein Fehltritt jetzt!
Gleich zwei Fahrer müssen sich vor den nächsten Rennen der Formel-1-Saison besonders hüten, Regelverstöße zu begehen: Lando Norris von McLaren und Sergio Perez von Red Bull. Beide stehen vor dem Grand Prix in Silverstone bei acht Strafpunkten - und ab zwölf Punkten folgt automatisch eine Rennsperre.
Wofür Norris und Perez diese Strafpunkte erhalten haben und wie die komplette "Sünderkartei" aussieht, das kannst Du in unserer aktuellen Übersicht nachvollziehen. Dort sind alle Vorfälle und deren Konsequenzen anschaulich aufgelistet.
Ein Engländer ganz oben
England hatte in der Formel-1-Vergangenheit viel zu feiern, unter anderem heute im Jahr 1987 beim Großbritannien-Grand-Prix in Silverstone: Nigel Mansell gewann sein Heimrennen auf Williams, indem er Teamkollege Nelson Piquet überholte.
Randnotiz: Nach einem Reifenwechsel startete Mansell eine grandiose Aufholjagd und brach dabei acht Mal den Rundenrekord in Silverstone. Auf der Ehrenrunde ging ihm dann der Sprit aus ...
In Feierlaune: Die italienischen Formel-1-Teams
Was haben Ferrari und AlphaTauri an diesem Montag gemeinsam? Die Freude über den Finalsieg der italienischen Fußball-Elf bei der diesjährigen EM. Und das wird natürlich auch in den sozialen Medien entsprechend zelebriert, wie in diesem Beispiel:
Ferrari-Teamchef warnt vor Set-up-Chaos in Silverstone
Als wäre das neue Format mit dem Qualifying am Freitag und dem Sprintrennen am Samstag nicht schon Umstellung genug: Pirelli führt in Silverstone auch noch eine neue Reifenkonstruktion ein. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto glaubt deshalb, das Wochenende könnte überaus turbulent werden.
"Wir brauchen erst mal weitere Erfahrungen mit den neuen Reifen. Du hast aber nur sehr wenig Zeit, weil du vor dem Qualifying nur den Freitagmorgen kriegst. Man geht also praktisch direkt ins Qualifying mit den neuen Reifen", sagt Binotto.
Der Zeitplan stelle die Formel-1-Teams vor eine neue Herausforderung: "Dass schon ab Freitagnachmittag Parc-ferme-Regeln gelten, macht die Sache spannend. Das dürfte interessant werden. Denn man könnte mit dem Set-up daneben liegen, weil man es aufgrund der fehlenden Erfahrung mit den Reifen vielleicht nicht auf den Punkt kriegt", meint Binotto. "Daraus kann ein großartiges Rennwochenende entstehen."
Der von Binotto angesprochene Zeitplan lautet für Silverstone:
Freitag: Freies Training (60 Min.) + Qualifying
Samstag: Freies Training (60 Min.) + Sprintrennen
Sonntag: Grand Prix
Im Vergleich zu einem normalen Rennwochenende fehlt also ein Freies Training am Freitag.
Brawn: Keine Zurückhaltung im Sprintrennen
20 Fahrer, 100 Kilometer, keine Boxenstopps: Mit diesem Format will die Formel 1 bei ihrem neuen Sprintrennen punkten. Ross Brawn jedenfalls ist überzeugt vom zusätzlichen Rennen, das die Startreihenfolge für den Grand Prix festlegt.
"Es ist uns stets ein Anliegen, über die komplette Distanz Vollgas-Racing zu bieten. Deshalb gilt im Qualifying das Motto, dass man sich nicht zurückhalten kann und keine schräge Reifenwahl zu treffen hat. Und im Sprintrennen sieht das nicht anders aus", erklärt er.
Spannung erwachse aber vor allem aus der Frage, wie sich die Fahrer das neue Sprintrennen einteilen. "Niemand weiß, wie konservativ sie das angehen oder wie viel Druck sie von ihren Teams kriegen, um konservativ oder aggressiv in den Sprint zu gehen", meint Brawn.
"Werden Max [Verstappen] oder Lewis [Hamilton] eine andere Herangehensweise an die erste Kurve haben, nur weil es ein Sprintrennen ist? Ich glaube nicht. Aber: Das ist nicht in Stein gemeißelt. Wir müssen es erst noch herausfinden."
Wie sich Brawn das Sprintrennen vorstellt
Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist guter Dinge, was das erste Sprintrennen angeht. Er meint: Baku habe mit dem späten Re-Start bei noch drei zu fahrenden Runden eine gute Vorlage für das geliefert, was bei der Premiere in Silverstone passieren könnte.
"Ich glaube nicht, dass das Sprintrennen gar so aggressiv aussehen wird, weil es ja über 100 Kilometer geht und die Fahrer deshalb mehr Zeit haben", sagt Brawn. "Aber: Rennfahrer würden sich auch auf dem Supermarkt-Parkplatz und mit Einkaufswagen ein Rennen liefern. Sie werden um jeden Preis versuchen, ihre Rivalen zu schlagen, nur um zu zeigen, wer der Beste ist."
Er sei da "sehr optimistisch", meint Brawn weiter. "Die Fahrer werden alles geben."
Mehr als eineinhalb Stunden soll es nicht dauern
Die Formel-1-Sprintrennen sind auf eine Dauer von rund einer halben Stunde angesetzt. Dann soll die 100-Kilometer-Distanz bewältigt sein. Was aber, wenn eine Unterbrechung des Sprints notwendig wird? Für diesen Fall hat der Automobil-Weltverband (FIA) eine Maximaldauer des Rennens festgesetzt.
"Die Maximalzeit liegt bei 60 oder 90 Minuten", sagt Formel-1-Rennleiter Michael Masi. "Ehrlich gesagt weiß ich es aus dem Stand heraus gar nicht. Es gibt aber diesen Puffer, dass wir die Zeit haben, sollte eine Unterbrechung erforderlich werden."
Das ist das Pendant zu den Grand-Prix-Regeln: Die Renndauer für das Hauptrennen am Sonntag ist auf maximal zwei Stunden festgesetzt. Für den Fall einer Unterbrechung aber kann der Grand Prix insgesamt vier Stunden dauern, wobei die Dauer der Unterbrechung nicht mitgerechnet wird.