Christian Horner: "Lewis liebt diesen ganzen Mist!"
Red-Bull-Teamchef Christian Horner schaltet sich ins verbale Gefecht der beiden WM-Kontrahenten vor dem Grand Prix von Monaco ein
(Motorsport-Total.com) - Am Rande des fünften Saisonlaufs der Formel-1-Weltmeisterschaft nehmen die verbalen Psychospielchen abseits der Rennstrecke immer mehr Fahrt auf. Zwischen den WM-Kontrahenten Lewis Hamilton und Max Verstappen flogen am Medientag in Monaco die Giftpfeile. Red-Bull-Teamchef Christian Horner stärkt daraufhin dem Niederländer den Rücken.
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"Lewis liebt diesen ganzen Mist", reagiert der Brite bei 'Sky' amüsiert auf die jüngsten Andeutungen des siebenmaligen Weltmeisters. Hamilton hatte in der Pressekonferenz am Mittwoch betont, dass er bislang in allen direkten Duellen mit Verstappen umsichtig war und eine Kollision verhindern konnte.
Gleichzeitig unterstellte er dem 23-Jährigen: "Vielleicht denkt er, dass er etwas beweisen muss." Verstappen wies diese Aussage entschieden zurück und betonte darauf angesprochen, dass bislang beide Piloten alles dafür getan hätten, einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Hintergrund: Bereits seit dem ersten direkten Duell der beiden WM-Rivalen in Bahrain spekuliert so manch ein Beobachter mit einer baldigen Kollision zwischen Hamilton und Verstappen. Mark Webber etwa meinte schon vor einigen Wochen, dass es bald knallen werde.
Weiteres Öl goss kürzlich McLaren-Geschäftsführer Zak Brown ins Feuer, der ebenfalls behauptete, dass ein Crash der beiden Toppiloten nur eine Frage der Zeit sei. In den ersten vier Rennen kamen sich Hamilton und Verstappen schon des Öfteren gefährlich nahe - etwa in Kurve 1 in Barcelona oder Imola.
Verstappen konnte sich im Grand Prix von Spanien die frühe Führung mit einem harten Manöver gegen Hamilton sichern, ähnlich wie schon zuvor in Italien. "Max zieht sein eigenes Ding durch, er ist sein eigener Herr", erklärt Horner die aggressive Fahrweise seines Schützlings.
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"Die Tatsache, dass Lewis den Drang danach verspürt, das zu sagen, bedeutet doch nur, dass Max sich wohl schon in seinen Kopf gesetzt hat." Der Red-Bull-Teamchef ist erfreut ob des engen Zweikampfes zwischen den beiden Superstars, das sei Teil des Sports.
Und er gibt zu bedenken: "Wir stehen noch am Anfang dieser Meisterschaft. Wir sind noch nicht mal nahe dran an der Halbzeit. Man kann sich also ausdenken, wie es sein wird, wenn die beiden so knapp zusammenliegen vor den letzten paar Rennen."
Aktuell steht es in Siegen 3:1 für Hamilton, in Polepositionen 2:1 für den Briten. Auch in der WM-Wertung der Fahrer hat er aktuell die Nase mit 94:80 Zählern vorne.