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Formel-1-Liveticker: Sebastian Vettel über Ferrari-Traum: "Bin gescheitert"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Sebastian Vettel über seinen Ferrari-Traum +++ Kimi Räikkönen juckt Rekord nicht +++ Mick Schumacher über FT1-Vorfreude +++
Vettel über Ferrari: "Bin gescheitert"
Wir beginnen heute mit Sebastian Vettel. Der Deutsche war zu Gast im Podcast "Beyond the Grid" und hat dort unter anderem über die Jahre bei Ferrari gesprochen. Er wird gefragt, ob er einfach zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort war, doch Vettel winkt ab. "Ich denke nicht, dass ich beim Blick zurück irgendwas bereuen werde. Es stimmt schon, dass ich gescheitert bin, weil ich mir zum Ziel gesetzt hatte, die Weltmeisterschaft mit Ferrari zu gewinnen. Daran bin ich gescheitert, das habe ich nicht geschafft", stellt er klar fest.
Er hätte Dinge besser machen können und früher erkennen sollen, merkt er an. Und er hätte manche internen Kämpfe nicht austragen sollen, sieht er ein. "Aber alles, was passiert ist, hat mich nun an den Punkt gebracht, wo ich heute stehe." Damit meint er gar nicht so sehr die Vorfälle auf der Strecke - etwa Hockenheim 2018. Den Ausfall bei nassen Bedingungen sieht er nicht als Tiefpunkt. Viel mehr spricht er über Dinge, die im Hintergrund passiert sind.
"Wenn ich fair und hart [zu mir selbst] bin, dann bin ich gescheitert. Hat es dafür Gründe gegeben? Ja, aber ich akzeptiere die nicht als Ausreden. Was auch immer passiert ist, hat mich auf das nächste Level gebracht." Die Kämpfe haben sich im Nachhinein betrachtet wohl nicht ausgezahlt, aber das sei eben seine Natur. "Das Wichtigste dabei ist, ich bereue es nicht."
FIA: Corona-Protokolle funktionieren überall
Die FIA hat vor Saisonbeginn ein strenges Sicherheitskonzept ausgearbeitet, um 2020 doch noch auf den Weg zu bringen. Die COVID-Protokolle sind in den ersten zehn Rennen geprüft worden und haben einige Fälle entdecken können, ohne den Rennbetrieb zu gefährden. Der Weltverband ist deshalb zuversichtlich, dass mit diesen Vorkehrungen in jeder Weltregion gefahren werden kann.
Bruno Famin, der FIA-Verantwortliche für die Durchführung der Grands Prix, ist der Ansicht, dass in jedem Land der Erde ein Rennen unter diesen Bestimmungen ausgetragen werden könnte. Nur die Reiserestriktionen könnten zum Problem werden. "Wir haben Beweise, dass das Protokoll unter allen Umständen funktioniert."
Im zweiten Jahr alles einfacher?
Sainz selbst ist nun seit zwei Jahren Teil des McLaren-Teams. 2021 wird er Woking Richtung Maranello verlassen. "Im zweiten Jahr ist es immer einfacher", findet der Spanier. Das Auto habe eine bessere Performance und sei gleichzeitig mehr an seinen Fahrstil angepasst. Zwar war er zu Saisonbeginn noch nicht zufrieden mit dem MCL35, doch nach wenigen Rennen konnte er mit den Ingenieuren eine gute Grundlage finden.
"Es ist also nicht immer einfach, aber im zweiten Jahr kennt man das Ingenieursteam besser, und weiß, was man vom Auto will. Außerdem kennt man die Strecke vom Vorjahr mit dem Auto schon, das hilft auch. Am Ende macht dich das schneller", ist er überzeugt. Je länger man in einem Team fahre, desto schneller werde man.
Sainz: Respekt vor Helmut Markos Arbeit
Die Red-Bull-Schule kann manchmal sehr hart sein, davon können Pierre Gasly oder auch Daniil Kwjat ein Lied singen. Auch Carlos Sainz war Teil des Nachwuchskaders und kam schließlich auch mit der Hilfe von Helmut Marko in die Formel 1. Dafür ist der Spanier dem Österreicher bis heute dankbar. "Ich respektiere Helmut Marko sehr für seine Nachwuchsförderung."
Zwar sei Red Bull sehr hart zu den jungen Talenten, Sainz kann diese Herangehensweise aber verstehen: "Sie bringen Talent in die Formel 1. Ja, es ist sehr hart, aber sie müssen hart sein. Schließlich bezahlen sie viele Karrieren und unterstützen viele Fahrer." Der Erfolg gebe dem Programm schließlich auch recht.
Albon: Verstappen ist Fluch und Segen zugleich
Gegenwärtig zählt wohl zweifelsohne Max Verstappen zu den besten Piloten im aktiven Feld. Der Niederländer ist der einzige Fahrer, der Mercedes in dieser Saison zumindest punktuell herausfordern kann. Für seinen Teamkollegen Alexander Albon sind das nicht immer gute Neuigkeiten, schließlich muss er sich jedes Wochenende mit einem der größten Talente messen.
Das sei Fluch und Segen zugleich, gibt er zu. "Man fährt gegen einen der schnellsten Kerle auf der Strecke, er ist immer am Limit - vom ersten Training bis zum Rennen. Daher wird es immer schwierig sein, mit ihm mithalten zu können." Gleichzeitig ist der Niederländer eine perfekte Messlatte für einen Nachwuchsfahrer.
Scheckter widerspricht Stewart
Jackie Stewart hat mit Aussagen über Lewis Hamilton aufhorchen lassen. Die Rennlegende behauptet, dass der Brite nicht zu den besten drei Fahrern aller Zeiten gehört. Jody Scheckter widerspricht dem Schotten nun auf Twitter. Der Weltmeister von 1979 findet, dass Hamilton sehr wohl zu den Top 3 zählt, auch weil der Sport heute deutlich konkurrenzfähiger und ausgeglichener sei.
Mick Schumacher: Bisher "größter Schritt"
An der Seite von Räikkönen wird im ersten Freien Training auf dem Nürburgring nicht Antonio Giovinazzi bei Alfa Romeo zum Einsatz kommen, sondern Mick Schumacher. Der Deutsche wird sein Formel-1-Debüt an einem Rennwochenende geben. Im Interview mit 'RTL' hat er über die Vorfreude gesprochen. "Die Vorfreude ist natürlich sehr groß auf das erste Freie Training, das erste richtige, wo man mit allen Fahrern zusammen fährt und unter den Augen der Heimat, was natürlich noch um einiges spezieller ist."
Erwartungen will er sich keine entlocken lassen. "Natürlich habe ich vor der ganzen Sache Respekt. Es ist das erste Mal, dass wir vor den großen Augen fahren: Vor allen Teamchefs, vor allen CEOs, vor allen Teams - von daher werde ich versuchen, dass zu machen, was ich kann, wo ich weiß, dass es gut läuft und mich auf mich konzentrieren und versuchen mein Bestes abzuliefern." Das sei der bisher "größte Schritt" in seiner Karriere.
Räikkönen: Rekord macht keinen Unterschied
Kimi Räikkönen feiert auf dem Nürburgring seinen 323. Rennstart in der Formel 1 und wird damit einen neuen Rekord aufstellen. Er ist dann der erfahrenste Pilot aller Zeiten, bislang hielt den Rekord Rubens Barrichello mit 322 Starts. "Würde mich jemand nach der Anzahl fragen, ich hätte keine Ahnung. Ich habe mir nie angesehen, wie viele Rennen ich gefahren bin", bleibt der "Iceman" darauf angesprochen cool.
Für ihn mache der Rekord keinen Unterschied, stellt er klar. Außerdem werden sowieso die meisten Rekorde wieder gebrochen, betont der Finne. Er fahre nicht Formel 1, nur um diese Zahl zu erreichen. Er genieße das Rennfahren einfach. Und er bereue nichts, schließlich konnte er sich seinen Lebenstraum, den WM-Titel, 2007 mit Ferrari erfüllen.
Video: Eine Runde auf dem Nürburgring
Da wollen wir uns doch gleich mal einstimmen auf die Eifel! In diesem Video zeigt uns Mercedes-Testpilot Esteban Gutierrez, wie man auf schnellstem Wege um den Ring kommt. Anschnallen bitte!
Eine Nürburgring-Runde am Mercedes-Simulator
Esteban Gutierrez fährt im Simulator des Mercedes-Teams eine Runde auf dem Nürburgring und erklärt die Tücken der berühmten Strecke Weitere Formel-1-Videos