GP Spanien
Formel 1 Barcelona 2020: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Renault fordert drakonische Strafe gegen Racing Point +++ Verstappen verteidigt "Party-Modus"-Verbot +++ Trainings in Barcelona +++
Vettel: Alles nur Kopfsache?
Helmut Marko hat sich bei 'F1-Insider.com' zum neuen Chassis geäußert, dass Vettel für dieses Wochenende bekommen hat. Er erklärt: "Das kann im Kopf eine Menge bewirken. Bei uns gab es 2014 auch einmal eine Zeit, wo er immer wieder mit dem Auto haderte. Wir stellten dann zwischen den Rennen in Monaco und Montreal einen Haarriss fest und gaben ihm ein neues Chassis. Plötzlich war er wieder der alte. Das war auch eine Kopfsache." Zumindest in FT1 lief es heute ja ganz gut.
Das war's für heute!
Damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Wir hoffen mal, dass es morgen etwas mehr Action in Barcelona gibt. Auch wenn ich fürchte, dass die erste Startreihe im Qualifying bereits vergeben sein dürfte. Aber warten wir mal ab. Ich wünsche dir auf jeden Fall noch einen schönen Abend, schlaf gut und bis morgen!
Harter Reifen: Russell schließt sich Norris an
"Er ist absoluter Müll", sagt auch der Williams-Pilot über den C1-Reifen. "Es war furchtbar", so Russell, der daher ein "merkwürdiges" Rennen erwartet. Normalerweise sei der Plan, auf einem Stopp mit Medium-Hard durchzufahren. "Aber der Hard ist so ein Müll", winkt er ab. Daher seien "wahrscheinlich zwei Stopps" die bessere Lösung. Entweder auf Soft-Medium-Medium oder Soft-Medium-Soft. Beides sei besser, als den harten Reifen auch nur zu verwenden, "denn der verdient keinen Platz an einem Formel-1-Auto", so Russell.
Ferrari: Vettel fühlt sich wohler
Während Charles Leclerc von einem "ziemlich guten Tag" spricht, hat Sebastian Vettel "gemischte" Gefühle. "Ich war mit der Pace auf einer Runde einigermaßen zufrieden", so der Deutsche, der auch insgesamt ein "besseres Gefühl" im Auto habe als zuletzt. "Wir haben heute ein paar Dinge ausprobiert und etwas gelernt", so Vettel. Die Rennpace sei zwar "okay", aber da liege noch "etwas Arbeit" vor Ferrari.
Für Leclerc lief es derweil "wieder besser als erwartet", so der Monegasse. "Unsere Qualipace war gut, auch wenn wir noch ein paar Kleinigkeiten verbessern müssen", erklärt Leclerc. Er sei aber "zuversichtlich, dass wir im Qualifying das Maximum aus dem Auto herausholen können." Auch die Rennsimulation sei "ziemlich gut" gelaufen. Schauen wir mal, was am Ende herausspringt.
Ausrutscher von Bottas
Der Finne war heute in FT2 einmal neben der Strecke. Das ist so ziemlich das aufregendste Bild gewesen, das sich heute geboten hat ;-)
Racing Point: Zieht sich die Berufung Monate?
Das fürchtet Teamchef Otmar Szafnauer. Er erklärt bei 'Sky': "Üblicherweise kann so etwas vier bis sechs Wochen dauern. Die Virussituation macht es jetzt aber schwieriger, die korrekten Richter zur richtigen Zeit zusammenkommen zu lassen. Daher kann es durchaus sein, dass sich das ein paar Monate hinzieht. Wer weiß das schon? Schauen wir mal, wie es weitergeht. Vielleicht gibt es ja schon bald eine geeignete Lösung für das Ganze."
"Das Problem sind die Regeln", erklärt er außerdem und ergänzt: "Der Übergang von einem gelisteten zu einem nicht gelisteten Teil ist in den Regeln völlig unklar. [Die Kommissare] sagen, dass wir dagegen verstoßen haben. Es war aber keine Absicht. Ich bin überrascht, dass andere Leute Berufung gegen etwas einlegen, was unserer Meinung nach eine zu harte Strafe für eine unklare Regel war."
"Party-Modus": Horner ist sich noch unsicher
Die Experten gehen davon aus, dass ein Verbot des "Party-Modus" vor allem Mercedes einbremsen wird. Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist sich da aber nicht so sicher. Bei 'Sky' sagt er: "Es ist schwierig zu sagen, wie das jedes Team beeinflussen wird. Ich hoffe, dass es enger wird, speziell am Samstagnachmittag. Aber es ist schwierig zu wissen, welche Modi die Leute fahren und wie hart sie ihren Verbrennungsmotor fahren."
"Es wird einen Effekt haben. Wir werden bis Spa oder Monza warten, um zu sehen, wie dieser Effekt aussehen wird", sagt er und erklärt im Hinblick auf Mercedes: "Sie drehen [den Motor] definitiv auf und ab. Man kann die Nachrichten an die Fahrer hören. Man weiß nicht, ob es sie mehr trifft als uns. Es reicht nicht, einfach auf ein Herunterfahren ihrer Motoren zu hoffen. Wir arbeiten hart, um unser Auto zu verbessern."
Technikfotos
An dieser Stelle auch noch einmal ein Hinweis auf unsere bereits gut gefüllte Technik-Fotostrecke. Da haben sich unsere Fotografen an diesem Wochenende wirklich Mühe gegeben!
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Spanien-Grand-Prix 2020 in Barcelona
Ferrari SF1000: Frontflügel Fotostrecke
Was war bei Nissany los?
Wir haben wie versprochen bei Williams nachgefragt, warum Nissany in FT1 erst mit der 41 und dann mit der 40 unterwegs war. Tatsächlich handelte es sich einfach um einen Fehler, Nissany hätte von Anfang an mit der 40 fahren sollen. Wie konnte das passieren? Hintergrund: Williams hat die Startnummern 40 und 41 für seine Testfahrer reserviert. Da hat dann offenbar jemand vor der Session einfach zum falschen Aufkleber gegriffen. Als der Fehler bemerkt wurde, hat man ihn dann korrigiert.