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Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Sollte Ferrari 2020 schon abhaken?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Experte glaubt nicht mehr an die Wende +++ Überlegener Hamilton-Sieg in Spielberg +++ Red Bull am Sonntag "zu langsam" +++
Neue Woche, neues Glück
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Formel-1-Newstickers! Spielberg ist Geschichte, aber Budapest steht bereits vor der Tür. Wir wollen die wenigen Tage zwischen den beiden Back-to-Back-Rennen nutzen, um unter anderem noch einige Themen aus Österreich aufzuarbeiten. Ruben Zimmermann wird dich dabei heute an dieser Stelle durch den Tag begleiten, und für Fragen, Kritik und Anregungen stehen dir wie immer unser Kontaktformular und unser Twitter-Hashtag #FragMST zur Verfügung. Dann mal rein in die neue Woche!
Hat Hamilton nur mit den Gegnern gespielt?
Los geht es mit dem überlegenen Sieger des gestrigen Tages. Nur zu Beginn des Rennens konnte Verstappen halbwegs mit Hamilton mithalten. Doch der Niederländer glaubt, dass Mercedes nie wirklich in Gefahr war. "Ich denke, Lewis hat einfach die Pace gemanagt", sagt Verstappen und ergänzt: "Es gab immer etwas Luft. Wenn ich mehr gepusht habe, dann hat auch Lewis mehr gepusht." Red Bull sei gestern einfach insgesamt "etwas zu langsam" gewesen. Im Ziel fehlten ihm schließlich 33 Sekunden auf Hamilton - auch wenn der Abstand wegen eines späten Boxenstopps nicht repräsentativ ist.
Toto Wolff stimmt zu, aber ...
"Ich denke, Lewis hat die Lücke gemanagt", erklärt auch Teamchef Toto Wolff in diesem Zusammenhang und ergänzt: "Ich glaube, es wäre noch mehr drin gewesen." Er schränkt jedoch ein: "Es ist immer leichter, in Führung zu liegen, als in der Dirty-Air zu folgen." Deswegen habe auch Red Bull selbst noch nicht alles zeigen können. Sein Fazit daher: "Wir haben nicht das volle Potenzial des Red Bull und auch nicht das volle Potenzial des Mercedes gesehen." Über Ferrari sprechen wir in dem Zusammenhang wohl lieber nicht ...
Hamilton warnt: Mercedes hat noch Schwächen!
Der Weltmeister selbst erklärt währenddessen, dass der Mercedes 2020 (noch) nicht perfekt sei. So erinnert er an die Probleme mit der Zuverlässigkeit im ersten Spielberg-Rennen. Und auch an diesem Wochenende sei man nicht überall vorne gewesen. "In Kurve 3 haben uns die Red Bulls hier vernichtet. Ich denke, sie waren dort und in Kurve 4 schneller als wir. Es gibt also Bereiche, in denen wir uns noch verbessern können. Vergangene Woche war [zudem] ihre Strategie besser."
"Ich weiß nicht, wo sie schwächer als wir sind - ob bei der Motorleistung oder dem Abtrieb. Aber ich sehe sie dieses Jahr als unsere größten Gegner", so Hamilton.
Räikkönen: Schlechtester Start seit mehr als zehn Jahren
Für Kimi Räikkönen gab es gestern wieder keine Punkte. Zum ersten Mal seit 2009 blieb der Finne in den ersten beiden Rennen einer Saison ohne jeglichen Zähler. Dabei wäre gestern laut eigener Aussage ein Punkt drin gewesen. "Wir hatten ein ziemlich ordentliches Auto, und unsere Pace war definitiv ein Schritt nach vorne. Daher ist es etwas frustrierend, dass ich nicht um Punkte kämpfen konnte", ärgert er sich.
Beim Start habe er bereits Zeit verloren, weil er dem Ferrari-Crash ausweichen musste. Er kam später zwar noch bis auf P11 nach vorne, aber da war dann Schluss. "Ich musste in den letzten 20 Runden Sprit sparen. Deshalb konnte ich nicht pushen, um Kwjat noch einzuholen. Ich glaube, der pure Speed hätte für die Punkte gereicht", grübelt er.
Bottas: Niederlage kein Rückschlag im WM-Kampf
"Ich weiß, dass Lewis ein starkes Wochenende hatte", gesteht der Finne. Man könnte auch sagen: Er war gestern komplett chancenlos gegen seinen Teamkollegen. Trotzdem stellt Bottas klar: "Ich werde mich nicht von einem oder auch mehreren Wochenenden herunterziehen lassen. Das habe ich gelernt." Er habe in der Vorwoche bereits gezeigt, zu was er selbst in der Lage sei. Er wolle sich daher auf die positiven Aspekte konzentrieren. Und wir dürfen ohnehin nicht vergessen: Bottas reist trotzdem als WM-Spitzenreiter nach Ungarn.
Hamilton: Spielberg 1 war "mental herausfordernd"
Für den Weltmeister selbst war es gestern auch eine Rehabilitierung, nachdem er das erste Spielberg-Wochenende nur als Vierter beendet hatte. Er verrät: "Das vergangene Wochenende war aus mentaler Sicht sehr herausfordernd, da ich die Strafe bekommen habe. Da wurde ich am Sonntagvormittag zu den Kommissaren zitiert, kurz vor dem Rennen. Und dann habe ich noch eine Strafe bekommen. Und dann noch eine im Rennen."
"Das war definitiv nicht einfach, aber die Vergangenheit kann man nicht ändern. Man kann sich einfach nur auf die Zukunft fokussieren und Energie bündeln. Ich habe sichergestellt, dass ich hier bleibe, gut trainiere und mich gut ernähre und schlafe. Außerdem habe ich mit Bono und den Jungs gut zusammengearbeitet, um zu verstehen, was am vergangenen Wochenende schiefgelaufen ist. Das habe ich dieses Wochenende korrigieren können", zeigt sich Hamilton zufrieden.
Übersicht: Schnellste Runde und Co.
Wer war in Spielberg Fahrer des Tages? Welches Team hat den schnellsten Boxenstopp abgeliefert? All diese Infos findest du in den Übersichten auf unserem Schwesterportal motorsport.com:
Formel 1 2020: Fahrer des Tages
Die schnellsten Boxenstopps der Formel 1 2020
Die schnellsten Rennrunden der Formel 1 2020