• 08. April 2020 · 09:06 Uhr

Formel 1 mit Notfallplan: Doppel-Rennen in Österreich?

Nach neuesten Entwicklungen könnte die Formel-1-Saison 2020 in Spielberg starten: Dort stehen aktuell sogar zwei Rennen im Raum - Nico Rosberg wäre begeistert

(Motorsport-Total.com) - Wer eine Woche zurückdenkt, der erinnert sich vielleicht noch an unseren Aprilscherz, dass die Formel 1 bis zur Sommerpause zehn Rennen in Le Castellet austragen möchte. Das ist natürlich Quatsch, doch mehrere Rennen auf ein und derselben Strecke sind aktuell durchaus eine Möglichkeit, die von der Formel 1 in Betracht gezogen wird.

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In Spielberg könnte 2020 mehr als nur ein Formel-1-Rennen stattfinden Zoom Download

Nach der Verschiebung des Großen Preises von Kanada ist aktuell Frankreich der Saisonauftakt, doch auch dieser wackelt bedenklich. Laut 'auto motor und sport' steht daher derzeit ein Saisonstart in Spielberg zur Diskussion - und zwar mit zwei Rennen.

Die Formel 1 steht nämlich derzeit vor dem Problem, dass sie genügend Rennen anbieten muss. Laut Vertrag mit den TV-Anstalten müssen sie mindestens 15 Grands Prix austragen, um die vollen TV-Einnahmen zu bekommen - aktuell sind 13 im Kalender.

Österreich: Kein, ein oder mehrere Rennen?

Eine mögliche Lösung wären gleich mehrere Rennen auf einer Strecke. Dadurch könnte man die Anzahl der Grands Prix erhöhen, ohne zusätzliche Reisekosten zu haben. Angeblich wird in Spielberg bereits über die Möglichkeit diskutiert. Die Frage ist nur, ob der Grand Prix überhaupt stattfinden kann.

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Helmut Marko will abwarten, wie sich die Situation entwickelt Zoom Download

"Man muss die Entwicklung abwarten. Derzeit ist alles Theorie", sagt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'APA'. Aktuell gebe es noch zu viele Unsicherheiten. Denn derzeit sind in Österreich alle Veranstaltungen bis Ende Juni verboten. Zwar ist der Lauf für den 5. Juli geplant, doch Bundeskanzler Sebastian Kurz kann die gelten Maßnahmen noch einmal verlängern.

Niemand weiß, wie lange die Coronakrise das Land im Griff hat. Und selbst wenn das Gröbste überstanden scheint, ist unklar, ob eine Durchführung möglich ist und ob man dann mit Zuschauern fährt und tausende Fans ins Land lässt.

Rosberg fände Doppel-GP gut

Zumindest organisatorisch hätte Spielberg keine Probleme: "Der Red-Bull-Ring hat den Vorteil, dass wir aufgrund der super Infrastruktur keine große Vorbereitung brauchen", sagt Marko. Im Gegensatz zu Melbourne, Baku oder Monaco ist die Strecke fertig und muss nicht erst aufgebaut werden.


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Zwei Rennen an einem Wochenende würde Nico Rosberg begrüßen: "Das wäre fantastisch", sagt er gegenüber 'Sky'. "Zwei Qualifyings am Morgen, zwei Rennen am Nachmittag. Wir Fans würden es lieben. Wenn es hart auf hart kommt, dann hoffe ich, dass sie diese Lösung in Erwägung ziehen."

Denkbar wäre aber auch, die zwei Grands Prix nicht am selben Wochenende stattfinden zu lassen. Zwischen Spielberg und Silverstone liegen zwei Wochen, sodass man dazwischen noch ein zweites komplettes Österreich-Wochenende unterbringen könnte.

Keine Chance für Rennen "falschherum"

Für Silverstone stand zuletzt sogar im Raum, ein zweites Rennen verkehrtherum zu fahren. Das ist für Rosberg jedoch keine Lösung: "Keine Chance", winkt er ab. Denn die Strecken sind nur in eine Fahrtrichtung abgenommen und besitzen andersherum gar nicht die notwendigen Auslaufzonen.


F1-Simulation: "Rückwärts"-Runde in Silverstone

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Wie sähe es eigentlich aus, wenn die Formel 1 die Strecke in Silverstone in umgekehrter Richtung befahren würde? Wir zeigen es dir in diesem Video! Weitere Formel-1-Videos

Man denke nur mal an die Copse-Kurve, auf die die Fahrer nach den Esses mit hoher Geschwindigkeit zufahren würden. Richtigherum wartet eine großzügige Auslaufzone, falschherum ist direkt die Leitplanke. Genauso sieht es auch in Spielberg mit den ersten drei großen Anbremszonen aus. "Vielleicht gibt es eine Strecke auf der Welt, wo das möglich ist, aber ich bezweifel es", so Rosberg.

Eine Frage steht auch hinter den Kosten. Die Formel 1 müsste auf ihre Antrittsgelder verzichten, weil sich keine Strecke zwei Grands Prix leisten kann - schon gar nicht ohne Zuschauer, die die Kosten wieder einspielen müssen im Normalfall.

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