Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: FIA-Weltrat weitet Shutdown bis Mai aus!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Corona: Mercedes stellt Motorenfabrik um +++ Wurz über E-Sport: Spiel oder Ernst? +++ F1-Technik 2020 unter der Lupe +++
Technik: Die Generation 2020
Zwar wissen wir nicht, wann die Formel-1-Boliden der aktuellen Generation tatsächlich das erste Rennen fahren werden. Dennoch lohnt sich ein genauer Blick auf die Boliden. Mein Kollege Ruben Zimmermann hat gemeinsam mit unseren Technikexperten Giorgio Piola und Matt Somerfield herausgearbeitet, welche technischen Entwicklungen wir in diesem Jahr zu sehen bekommen. Von DAS zu PAS und noch viel weiter.
- Formel-1-Technik: Was wir bislang über die 2020er-Autos wissen!
Rosberg: Formel 1 mit fast nichts vergleichbar
Wie fühlt es sich an, ein Formel-1-Auto zu fahren? "Normal" würde Kimi Räikkönen jetzt sagen. Für alle anderen Piloten ist es das aufregendste Gefühl auf der ganzen Welt. Einen solchen Adrenalin-Schub erfährt man im Alltag nicht. Oder doch? Formel-1-Rentner Nico Rosberg hat eine vergleichbare Situation erlebt.
"Das Gefühl am Start kann man vergleichen, wenn in zehn Minuten die Geburt deines ersten Kindes kommt und du im Kreißsaal bist", schildert er im 'Standard'-Interview. "Es ist intensiv wie Sau und du weißt nicht, was passiert. Das ist vielleicht ein bisschen ähnlich. Auch die Euphorie, wenn du gewinnst, ist ein bisschen vergleichbar damit, wenn du dein Kind das erste Mal im Arm hältst."
Mercedes hat Motorenfabrik umgestellt
Mercedes engagiert sich im Kampf gegen das Coronavirus. Die Motorenfabrik in Brixworth wurde komplett auf die Produktion von Beatmungshilfen umgestellt, bestätigt das Team in einer Aussendung. Mitglieder der Motorenabteilung haben mit der Universität London zusammengearbeitet, um CPAP-Maschinen zu bauen. Vergangene Woche wurden diese Geräte von der Gesundheitsbehörde abgenommen und freigegeben.
Die Regierung hat 10.000 solcher Geräte bestellt. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, hat Mercedes die Motorenfabrik völlig auf die Herstellung der Maschinen umgestellt. Pro Tag können so rund 1.000 Geräte gefertigt werden. Außerdem hat das Team die Anleitung zum Bau der Geräte öffentlich zur Verfügung gestellt.
Wurz: E-Sport nur ein Spiel?
In Coronazeiten erlebt der E-Sport seine neue Blüte. Lando Norris, Charles Leclerc und Co. duellieren sich fast schon täglich auf diversen Plattformen. Doch es gibt auch in der Formel 1 Skeptiker, wie etwa Alexander Wurz. In einer Diskussion mit DTM-Fahrer Philipp Eng und Kommentator Ernst Hausleitner gestern im 'ORF' hat er zum Gaming Stellung bezogen.
"Auch meine Kids sagen, dass [der E-Sport] die Realität nicht schlägt. Es fehlt die ultimative Konsequenz, es fehlen die Einflüsse", meint der Österreicher. Er kann zwar Vorteile erkennen: "Es sind tolle Momente. Wirklich wichtige Lektionen kann ich meinen Kindern am Simulator mitgeben." Aber dennoch bleibt er skeptisch.
Wurz bezeichnet sich als "oldschool" und meint: "Wenn ich mich nicht wirklich physisch auf unserem Planeten bewege und mit den Konsequenzen eines Fehlers auch physisch getroffen werde, dann ist es für mich ein Spiel."
Heute vor 52 Jahren ...
... ereignete sich ein schrecklicher Unfall auf dem alten Hockenheimring. Zwischen Motodrom und Ostkurve starb Jim Clark in einem Formel-2-Rennen. Später wurde an jener Stelle die nach ihm benannte Schikane (zunächst: "Bremsschikane 1") in den Kursverlauf eingebaut, um die lange Waldgerade zu entschärfen. Genau die lange Waldgerade, die beim Umbau der Grand-Prix-Strecke 2002 gekappt, zurückgebaut und wieder der Natur übergeben wurde. Was ist eigentlich aus den so markanten Wald-Passagen des Hockenheimrings geworden? Mein Kollege Stefan Ehlen war vor Ort!
Länger oder kürzer?
Die beiden Renault-Piloten werden in diesem Quiz ordentlich gefordert. Welche Rennstrecke ist kürzer? Welche länger? Gar nicht mal so einfach ...
Übrigens: Du kannst dein Formel-1-Wissen in unserem Quiz testen!
Briatore: FIA wollte Benetton 1994 "sabotieren"
Wir begeben uns noch einmal in die Vergangenheit. Konkret in das Jahr 1994. Denn bis heute halten sich Mythen rund um das Benetton-Team. Etwa was eine versteckte Traktionskontrolle betrifft, mit dessen Hilfe Michael Schumacher angeblich zu seinem ersten WM-Titel gefahren sein soll. Flavio Briatore streitet diese Vorwürfe bis heute ab.
"Sie haben keine Beweise gefunden", entgegnet er im Podcast "Beyond the Grid". "Charlie [Whiting] war da sehr korrekt. Auf den Computern wäre es sehr leicht zu erkennen gewesen, ob man so eine Vorrichtung benutzt oder nicht. Der Verdacht kam nur auf, weil wir so gut gestartet sind." Nachsatz: "Weil wir eben Benetton waren, glaubte keiner, dass wir ein Auto bauen konnten, das schneller als alle anderen war."
Er geht sogar noch weiter und behauptet, dass die FIA und Bernie Ecclestone Benetton "sabotieren" wollte. ""Für Bernie [Ecclestone] und Max [Mosley] war es ein Desaster, dass Benetton gewinnt. Für sie war es nicht gut, wenn Benetton gegen Ferrari, McLaren und alle anderen gewinnt." Schließlich sei Benetton nur eine Bekleidungsfirma.
Video: Schumachers WM-Boliden
In diesem kurzen Video wollen wir einen Blick auf allen WM-Boliden von Michael Schumacher werfen, angefangen natürlich im Jahre 1994 mit besagtem Benetton B194. Viel Spaß!