Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Helmut Marko rückt "Corona-Camp"-Aussage zurecht
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Keine vorsätzliche Ansteckung geplant +++ FIA mit "Notfall"-Regeländerungen +++ DAS bleibt 2021 verboten +++
Die Hintergründe zur DAS-Regelung
Kollege Ruben Zimmermann hat sich mit den Zusammenhängen und den Auswirkungen des neu bestätigten DAS-Verbots beschäftigt. Das kannst du hier nachlesen.
Formel-1-Technik: Was Mercedes für DAS umbauen musste
Formel-1-Technikexperte Giorgio Piola vergleicht in dieser Animation den aktuellen Mercedes W11 mit dessen Vorgängerfahrzeug W10. So ist zu erkennen, wie Mercedes das Auto umbauen musste, um die neue zweiaxiale Lenkung (DAS) einsetzen zu können. Weitere Formel-1-Videos
Warum das Ganze?
Die Entscheidungen lassen sich eigentlich leicht nachvollziehen. Insgesamt will man flexibler auf die Entwicklung der Coronakrise reagieren können. Außerdem wurden hier einige Fairness-Entscheidungen getroffen, die auch der Finanzierung dienen.
Mercedes' DAS-System war bereits für 2021 verboten worden. Unklarheit hatte es aber gegeben, weil die Regeln ja nun für 2021 gleichbleiben. Da hätte man davon ausgehen können, dass Mercedes auch bei seiner Neuentwicklung bleiben darf. Dem ist nun offiziell nicht mehr so.
Per e-Vote: FIA mit Änderungen an sportlichem Reglement
Uns hat soeben die Mittelung erreicht, dass sich der FIA-Weltrat digital auf weitere Änderungen für die Formel-1-Saison 2020 geeinigt hat:
- Um Regeländerungen durchzusetzen braucht es nur noch 60 Prozent Zustimmung der Teams.
- Der Kalender kann ohne Abstimmung geändert werden
- Der Testkalender wird geändert
- Die Hersteller müssen sich an einen Sommerpausen-ähnlichen Entwicklungsstopp halten
- Die Anzahl der straffrei zur Verfügung stehenden Antriebseinheiten während der Saison werden geändert, wenn sich die Saison verkürzt
- 2020 darf nicht an den Autos für die Regeländerung 2022 gearbeitet werden
- Mercedes' DAS-System darf 2021 nicht angewandt werden
Formel-1-Kommentator aus dem Homeoffice
Auch Heiko Waßer versucht etwas gegen die Formel-1-Entzugserscheinungen zu tun ...
Ricciardos Krisentipps
"Eines der vielleicht beruhigendsten Dinge an der Situation ist, dass wir alle im selben Boot sitzen", erklärt Renault-Pilot Daniel Ricciardo gegenüber 'talksport.com'. "Es ist ja oft so in schweren Zeiten. Wenn es nur dich betrifft, ist das immer ein wenig schwieriger. Wenn man es zusammen mit anderen durchmacht, fällt es leichter. Jetzt, wo es die ganze Welt betrifft, geht es darum, zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig bei Laune zu halten."
Er selbst behilft sich in seiner australischen Heimat außerdem mit einer Tagesroutine, an die er sich auch während der Saison halten würde. Er warnt vor dem "Urlaus-Modus".
Formel 1 muss attraktiv bleiben
Regeln verschieben, Budgetobergrenze weiter drücken, Hilfe für kleinere Teams ... Es gibt bereits einig Überlegungen dazu, wie man die Königsklasse durch die Krise bringen könnten. 'Sky Sports F1'-Experte Martin Brundle fordert von den Formel-1-Verantwortlichen auch ein Zeichen an die für die Serie so wichtigen Hersteller zu geben.
"Sie müssen sich an die Anteilseigener von Firmen wie Mercedes, Renault und Honda richten und ihnen einen Grund liefern, rechtfertigen zu können, in der Formel 1 zu bleiben. Es ist noch immer eine großartige globale Plattform. Und wenn wir es überstanden haben, will ja auch jeder wieder seine Produkte verkaufen. Deswegen muss es auch den Entscheidungsträgern einfach gemacht werden, einen Verbleib zu rechtfertigen."
Button warnt vor Format-Änderungen
Nach aktuellem Stand (hier mehr dazu) wird die Saison am 14. Juni in Kanada starten. Denn das wäre im ursprünglichen Kalender der nächste Austragungsort, der noch keine Absage oder Verschiebung bekanntgegeben hat. Ob es wirklich soweit kommen wird, darf bezweifelt werden.
Wann immer es dann wirklich losgeht: Es wird bereits über alternative Gestaltungen der Rennwochenenden diskutiert. Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat bereits einige Ideen zur Sprache gebracht. Eine weitere lautet: Mögliche Austragungsorte gleich zwei Rennen an einem Wochenende austragen lassen. Ex-Formel-1-Pilot Jenson Button hält das für Unsinn.
"Ich hoffe, dass die Saison bald starten kann", betont er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Ich wäre aber überrascht, wenn wir dann zwei Rennen an einem Wochenende haben würden. Ich denke, der Ablauf wird gleichbleiben. Das sollte es auch. Zwei Rennen an einem Wochenende würden von dem Hauptevent ablenken."
Anders als in "normaler" Sommerpause. Motorenfabriken schließen
Wenn in einer üblichen Formel-1-Saison im Sommer die Arbeit in den Teamfabriken stillsteht, haben die Motorenfabriken normalerweise keine Ferien. In Brixworth (Mercedes), Maranello (Ferrari), Viry (Renault) und Sakura (Honda) darf auch laut sportlichen Reglements weitergearbeitet werden. Nachdem die Sommerpause aufgrund der Cornakrise in diesem Jahr vorgezogen wurde, ändert sich auch das.
Wie 'Auto, motor und sport' berichtet, hat sich die FIA mit den Motorenherstellern geeinigt, dass auch deren Fabriken in dreiwöchigen Stillstand gehen. Ferrari und Renault seien dazu schon allein von der politischen Lage in Italien und Frankreich gezwungen gewesen. Auch bei Mercedes wird schon nicht mehr gearbeitet. Nur aus Japan gäbe es noch keine Meldung über eine Fabrikschließung.