Pat Symonds: Regeländerungen 2019 ein Fehler?
Die Formel 1 hat 2019 ein neues Aerodynamik-Reglement eingeführt, doch das hätte man im Nachhinein lieber lassen sollen, findet Pat Symonds
(Motorsport-Total.com) - Hat die Formel 1 mit den eingeführten neuen Regeln in der vergangenen Saison einen Fehler gemacht? Der Ansicht ist zumindest Pat Symonds, der sich als Technikverantwortlicher der Formel 1 auch für die veränderten Aerodynamik-Regeln verantwortlich zeigte.
Die neuen Regeln sollten das Überholen 2019 erleichtern. Eine vereinfachte Aerodynamik an der Front des Fahrzeugs sollte dafür sorgen, dass die Boliden einander wieder besser folgen können, was von den Ingenieuren bei der Suche nach Abtrieb jedoch schnell wieder abgefangen werden konnte.
Viele hielten das Reglement daher für einen Schnellschuss, und auch Symonds muss zugeben, dass man die Sache rückblickend betrachtet anders hätte angehen sollen. "Sie (die Aerodynamik-Regeln 2019; Anm. d. Red.) wurden ein wenig in Eile erstellt. Und mit dem Wissen von heute hätte ich sie nicht gemacht", sagt er auf der Autosport International Show.
Auswirkungen im Vergleich zu 2021 "unbedeutend"
Man hatte für das Reglement zwar eine Menge Nachforschungen angestellt und auch verstanden, wo die kritischen Bereiche liegen, "aber wir haben nie die exakte Konfiguration ausprobiert, mit der die Regeln am Ende kamen. Wir hätten die ganze Sache etwas besser ausführen können", so Symonds.
Die Formel 1 steht 2021 vor dem nächsten großen Regelumbruch, der im vergangenen Oktober endgültig abgesegnet wurde. Die gewünschten Auswirkungen von 2019 sollen sich dort in stärkerer Form zeigen - und dann auch funktionieren. Denn 2019 sei im Endeffekt "unbedeutend" gewesen im Vergleich zu dem, was 2021 kommt.
Symonds hätte sich aus dem vergangenen Jahr mehr Lehren gehofft, die man für 2021 ziehen kann, doch das sei nicht der Fall gewesen. Er betont: "Ich sehe es aber in keinster Weise als Präzedenz für das an, was wir für 2021 gemacht haben."
Symonds gespannt auf Entwicklung
2020 wird für die Formel 1 noch einmal ein Übergangsjahr sein. Gespannt ist der Formel-1-Technikchef aber darauf, wie den Teams der Spagat zwischen aktueller Entwicklung und Arbeit für 2021 gelingen wird. "Sollte es an der Spitze ein dominantes Team geben, dann kann es sich dieses vielleicht leisten, etwas früher zu switchen. Aber ich denke nicht, dass es an der Spitze eine Dominanz geben wird", so Symonds.
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"Ich glaube, dass es einen guten Kampf geben wird. Und das wird die Teams hoffentlich davon abhalten, sich zurückzulehnen und mit den Autos für 2021 zu beginnen. Einige Teams weiter hinten können hingegen etwas mehr Arbeit in 2021 stecken", hofft Symonds, dass das für ein engeres Feld sorgen wird.
"Und auch wenn Veränderungen zunächst dafür sorgen, dass das Feld auseinandergezogen wird, bevor es wieder enger wird, hoffe ich doch, dass wir 2021 wieder gutes Racing erleben werden."