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Helmut Marko: McLaren-Deal für Mercedes eine gute Sache
Helmut Marko erklärt, warum der McLaren-Deal für Mercedes aus vielen Gründen Sinn ergibt - Zudem werfe die Entscheidung Zweifel im Hinblick auf Renault auf
(Motorsport-Total.com) - McLaren wird ab 2021 wieder von Mercedes mit Motoren beliefert. Das Team aus Woking kehrt damit zu dem Hersteller zurück, mit dem man in den 1990er- und 2000er-Jahren mehrfach den WM-Titel gewann. Ein guter Deal für McLaren, aber auch für Mercedes, wie Helmut Marko bei 'ServusTV' erklärt: "Es ist für Mercedes finanziell eine gute Sache, weil sie diese Motoren verkaufen."
"Und sie kriegen natürlich Einflussnahme", erinnert der Red-Bull-Motorsportkonsulent und erklärt: "Wenn man Motorenlieferant ist, dann kann man [bei wichtigen Abstimmungen] sagen: 'Stimmt mit [uns], wir wollen in diese oder jene Richtung gehen.'" Für Marko ist McLarens Entscheidung aber nicht nur eine Wahl für Mercedes - sondern auch eine gegen den aktuellen Partner Renault.
Der Wechsel zeige, "dass Renault scheinbar nicht zu 100 Prozent ein Kandidat für die Zukunft ist." Red Bull selbst war bis zur vergangenen Saison ebenfalls Kunde bei Renault, wechselte 2019 aber zu Honda. "Auch bei Honda muss man sagen, dass man nicht genau weiß, wie es weitergeht. Das wird sich erst in naher Zukunft entscheiden", erinnert Marko.
"Aber es wäre schade, wenn [die Formel 1] zu einer Ein-Marken-Formel verkommen würde", so der Österreicher. Nach aktuellem Stand wird Mercedes ab 2021 insgesamt vier Teams mit Motoren ausstatten, Ferrari drei, Honda zwei und Renault nur noch das eigene Werksteam. Allerdings ist Hondas Formel-1-Engagement erst einmal nur bis Ende 2020 gesichert.
Dass McLaren mit Mercedes-Motoren automatisch wieder an die Spitze der Formel 1 zurückkehren wird, glaubt Marko übrigens nicht. "Werksteam und Kundenteam ist ein Unterschied", erinnert er und erklärt: "Theoretisch muss [der Motor] gleich sein, und wahrscheinlich ist die Hardware auch gleich. Aber da gibt es die Mappings und so weiter. Das ist schon unterschiedlich."