McLaren-Aufschwung: Gute Stimmung abseits der Strecke hilfreich
Bei McLaren läuft es in diesem Jahr deutlich besser als zuletzt - Das wirkt sich auch positiv auf die Atmosphäre aus - Keine Angst vor Rivalität der beiden Fahrer
(Motorsport-Total.com) - Wenn es sportlich gut läuft, dann ist die Atmosphäre in der Garage meistens automatisch besser. So auch bei McLaren im Jahr 2019. Das Team aus Woking führt das Formel-1-Mittelfeld in der WM zur Sommerpause klar an. Und hinter den Kulissen hat man in dieser Saison mit Carlos Sainz und Rookie Lando Norris ein Fahrerduo gefunden, das sich bestens versteht.
In der ersten Saisonhälfte taten sich die beiden mehrfach als Spaßvögel im Fahrerlager hervor - teilweise zusammen mit Daniel Ricciardo vom Renault-Werksteam. Sainz erklärt, dass eine gute Stimmung "abseits der Strecke oder außerhalb des Autos" hilfreich sei. "Das ist immer gut für das Umfeld", weiß er und erklärt, er genieße die Späße "nicht nur mit Lando, sondern auch mit Daniel."
Die Witze und Streiche untereinander seien auch "keine Ablenkung", wie er selbst betont. Außerhalb des Cockpits habe man Spaß, auf der Strecke sei man aber trotzdem voll konzentriert. Teamkollege Norris fährt zwar seine erste Saison in der Formel 1, er war aber bereits in den Jahren zuvor McLaren-Testpilot und kennt das Team daher bereits länger als Sainz.
"Die ganze Atmosphäre im Team [...] ist fröhlicher und positiver als in den vergangenen Jahren", hat er beobachtet und erklärt: "Es würde mich freuen, wenn Carlos und ich einen kleinen Anteil daran haben. Aber es liegt nicht nur an uns." Viele Leute hätten einen Anteil daran. Denn neben zwei neuen Fahrern holte McLaren 2019 auch an anderen Stellen neues Personal.
Unter anderem ist Andreas Seidl als Teamchef neu nach Woking gekommen. Der 43-Jährige hat keine Angst davor, dass aus der Freundschaft von Sainz und Norris irgendwann eine Rivalität auf der Strecke werden könnte - zumindest noch nicht. "Wir haben intern klare Regeln", verrät Seidl und erklärt: "Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass unsere Fahrer sich ihrer Verantwortung für das Team bewusst sind."
"Hoffentlich werden wir irgendwann in der Zukunft in einer Position sein, in der wir um bessere Platzierungen kämpfen können. Dann können wir auch über [interne] Kämpfe sprechen. Aber vorher nicht", stellt er klar. Aktuell sei es für alle das oberste Ziel, zusammenzuarbeiten, um das Team nach vorne zu bringen. Und solange das gelingt, muss er sich wohl auch um die Stimmung keine Sorgen machen.