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Montoya als Formel-1-Kommissar? "Das wäre interessant"
Juan Pablo Montoya wäre gern als Gast-Kommissar in der Formel 1 im Einsatz - Fahrermeetings und Auslaufzonen sieht er als größte Probleme
(Motorsport-Total.com) - Die Diskussion rund um Formel-1-Rennkommissare reißt nicht ab. Nachdem Emanuele Pirro und Co. nach der Vettel-Strafe in Kanada starke Kritik einstecken mussten, meldet sich nun ein weiterer Ex-Formel-1-Pilot zur Causa zu Wort. Juan Pablo Montoya schaltet sich in die Diskussion ein und bietet sich sogar als zukünftiger Gast-Rennkommissar an.
"Mir würde es nichts ausmachen, das zu tun. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass sie mich noch nie eingeladen haben", stellt er im 'The Marshall Pruett Podcast' fest. In seiner offenen Art meint der Kolumbianer, es wäre ihm egal, was über ihn gesagt oder gedacht wird, wenn er heikle Entscheidungen treffen müsse.
"Wenn du ein Rennkommissar bist und dir darüber Gedanken machst, was andere über dich denken, dann hast du ein Problem. So ist das. Es wäre cool, ehrlich gesagt. Das wäre sicher interessant." Er weiß, mit welcher Einstellung er die Arbeit als Kommissar angehen würde: "Es geht nicht darum, allen zu gefallen. Es geht darum, den Job richtig auszuführen."
Von 2001 bis 2005 war Montoya selbst als Pilot bei Williams und McLaren in der Formel 1 aktiv. "Ich war auf der anderen Seite und habe das lange genug gemacht, um zu verstehen, warum sie manchmal welche Entscheidungen treffen."
Der siebenfache Grand-Prix-Gewinner findet die Diskussion rund um die aktuelle "Überregulierung" zum Lachen: "Ich denke, vieles kommt von den Fahrermeetings. Weil die Fahrer da sagen, dass alles besser überwacht werden muss. Sie verlangen, dass die Limits besser kontrolliert werden."
Die Kommissare würden sich daran halten und das Reglement streng anwenden. Allerdings nicht immer zum Vorteil des ein oder anderen Piloten. "Vielleicht wird dann sogar der Fahrer, der [eine strenge Handhabe] im Fahrerbriefing noch gefordert hat, bestraft."
"Danach meint er dann, dass das ungeheuerlich ist. So funktioniert das", lacht der 43-Jährige. Als weiteres Übel macht er Rennstrecken wie Paul Ricard aus, die mit ihren großzügigen Auslaufflächen zu Manövern, wie jenem von Daniel Ricciardo gegen Kimi Räikkönen, einladen.
"Es ist ganz lustig, wenn man sich die neuen Strecken mit den großen Auslaufzonen ansieht. Sie meinen, dass das viel sicherer wäre, aber dann entstehen kuriose Probleme wie zuletzt, wo sich manche Fahrer dann einen Vorteil verschaffen."