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Verbandschef: Großbritannien-Rennen abseits von Silverstone "unpassend"
Motorsport-Vorsitz David Richards wünscht sich, dass die Formel 1 auch 2020 weiter in Großbritannien Station macht, allerdings gibt es keine Alternative zu Silverstone
(Motorsport-Total.com) - Die Zukunft der Formel 1 in Großbritannien ist weiter offen. 2019 wird vorerst zum letzten Mal ein Grand Prix in Silverstone stattfinden, bevor die von den Briten gezogene Ausstiegsklausel greift. Somit muss im kommenden Jahr ein neuer Deal her, will man die Königsklasse auch 2020 auf der Insel sehen. In Silverstone hatte man zuletzt verlauten lassen, dass man die Formel 1 "nicht um jeden Preis" behalten will und auch ohne überleben kann.
In der Vergangenheit wurde immer wieder ein Stadtrennen in London ins Gespräch gebracht. Schon unter Bernie Ecclestone gab es entsprechende Pläne, und es ist bekannt, dass Liberty Media gerne Stadtrennen in ikonischen Metropolen hätte - und London dürfte sicherlich in das Raster fallen. Doch David Richards, Vorsitz des britischen Automobilverbandes Motorsport UK, hält Silverstone für die einzige Alternative.
"Das ist der einzige Ort, wo man ein Rennen austragen kann", sagt er zu 'Motorsport-Total.com'. "Irgendetwas woanders zu machen, etwa auf einem Stadtkurs, wäre unangebracht, weil das kein Vermächtnis hat und wir die vorhandene Infrastruktur, die wir in den vergangenen Jahren aufgebaut haben, nicht nutzen würden."
Fotostrecke: Triumphe & Tragödien in Großbritannien
Der allererste Grand Prix der allerersten Formel-1-Weltmeisterschaft wird am 13. Mai 1950 in Silverstone ausgetragen. Die Strecke wird nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem ehemaligen Militär-Flughafen errichtet. Ehrenhalber wird dieser erste Event einer Formel-1-WM auch als Grand Prix von Europa bezeichnet und sogar die Königsfamilie ist zu Besuch da. Fotostrecke
Silverstone wurde in den vergangenen Jahren umfangreich modernisiert. Ein Rennen in London würde hingegen neue Probleme schaffen. Man müsste wichtige Straßen sperren, und die Straßen selbst müssten bearbeitet werden, damit sie den Formel-1-Autos standhalten könnten. Im Vorjahr hatte man in der britischen Hauptstadt zumindest ein großes Fanfestival abgehalten - das war jedoch nur für einen Tag, und es fuhren nur vereinzelte Fahrzeuge zu Demonstrationszwecken.
Eines dürfe Großbritannien laut Richards aber nicht: die Formel 1 verlieren. "Aus meiner Sicht ist es für das Land und für den Zustand des Motorsports in diesem Land wichtig, dass wir ein Formel-1-Rennen haben", sagt er. Darum arbeite man derzeit auch daran, den Streckeneigentümer BRDC zu unterstützen, die mit der Formel 1 über einen neuen Deal verhandeln. "Aber im Moment sind wir ein wenig an der Seitenlinie", so der ehemalige Teamchef von Benetton und BAR-Honda.