Red Bull: Gasly muss bis Mitte 2019 auf Ricciardo-Niveau sein
Helmut Marko erwartet von Pierre Gasly, dass er im Qualifying auf Anhieb nahe an Max Verstappen herankommt und wenige Monate später Rennen gewinnen kann
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko gibt seinem neuen A-Team-Piloten Pierre Gasly nicht viel Eingewöhnungszeit. Wie er nach Bekanntgabe der Verpflichtung im Gespräch mit 'ServusTV' erklärt, sollte der Franzose spätestens im Sommer 2019 auf dem Niveau seines Vorgängers fahren. "Wir erwarten von ihm, dass er bis Saisonmitte Daniel Ricciardo adäquat ersetzt", meint Marko.
Heißt: Gasly, der im Laufe der Saison 2017 seine ersten Formel-1-Rennen für Toro Rosso bestritt, muss bis dahin in der Lage sein, Rennen zu gewinnen und Teamkollege Max Verstappen Paroli zu bieten. "Es fehlt ihm an Routine", sagt Marko, "aber vom reinen Speed her - vor allem im Qualifying - wird er nicht viel hinter Max nach sein. Das ist eine seiner Stärken. Den Rest muss er lernen."
Gasly selbst zeigt sich optimistisch und nennt es "cool", im kommenden Jahr an der Seite Verstappens anzutreten. "Wir kommen prima miteinander klar und kennen uns schon lange", meint der 22-Jährige und spricht von "viel Respekt" seit gemeinsamen Zeiten im Kartsport. Als Teenager duellierten sich die angehenden Stallgefährten häufiger hart - laut Gasly mit wechselndem Ergebnis.
Mit Pierre Gasly auf der Energy-Station
Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly führt eine Runde rund um die Energy-Station von Red Bull und Toro Rosso in Monaco. Ein Blick hinter die Kulissen Weitere Formel-1-Videos
Möglicher Vorteil für den neuen Red-Bull-Piloten: Er ist mit dem Honda-Antrieb, der im RB15 für 2019 verbaut sein wird, dank seines aktuellen Dienstwagens bereits vertraut. Dazu war Gasly 2017 in der japanischen Super-Formula-Serie (ehemals Formel Nippon) unterwegs und betont, in dieser Zeit Land und Leute kennen gelernt zu haben: "Eine ganz andere Kultur als in Europa", sagt er.
Wer sein Nachfolger bei Toro Rosso wird, soll laut Helmut Marko in weniger als zwei Wochen geklärt werden: "Das wollen wir bis Monza entscheiden." Als Kandidaten für die nächstjährige Pilotenpaarung gelten neben dem derzeitigen Stammfahrer Brendon Hartley Lando Norris, Jean-Eric Vergne und Sebastien Buemi. Auch der Name Pascal Wehrlein geistert durch die Gerüchteküche.