Romain Grosjean überzeugt: Kann noch Weltmeister werden
Warum Haas-Pilot Romain Grosjean den Traum vom WM-Titel nicht aufgibt und wieso er seiner Ansicht nach um zwei Grand-Prix-Siege betrogen wurde
(Motorsport-Total.com) - Vor fünf Jahren war Romain Grosjean einer der großen Senkrechtstarter der Formel 1, heute sieht den 32-jährigen Haas-Piloten allerdings kaum noch wer als Weltmeister der Zukunft. Außer ihm selbst. "Es gibt nach wie vor keinen Grund, warum ich nicht eines Tages Weltmeister werden kann", sagt der älteste Pilot im Fahrerfeld, der keinen Titel auf dem Konto hat.
"Mir ist bewusst, dass man eines der besten zwei Autos braucht, um ein Rennen zu gewinnen, aber wenn man mir so ein Auto gibt, dann kann ich gewinnen", gibt sich der Franzose, der dieses Jahr viel Pech hatte und daher noch keine WM-Punkte hat, gegenüber 'ESPN' selbstbewusst.
Mit dem VF-18 verfügt er dieses Jahr über ein gutes Auto, dennoch ist sein Ruf nach den Problemen des Vorjahres angekratzt, als er mit den Bremsen des Haas haderte und zahlreiche Fahrfehler machte. Dennoch ist Grosjean der Ansicht, dass er sich seinen Platz in einem Formel-1-Auto verdient: "Ich habe genug geleistet."
Tatsächlich stand Grosjean bereits zehn Mal in seiner Karriere auf dem Podest, hatte bei einigen Rennen im Lotus-Boliden an der Seite von Kimi Räikkönen sogar Siegchancen. "Bei zwei Grands Prix hätte ich das Rennen eigentlich gewinnen sollen, aber das Glück war nie auf meiner Seite", klagt er.
Dabei spielt er auf die Rennen auf dem Nürburgring im Jahr 2013 und in Valencia im Jahr 2012 an. "In Deutschland war das Rennen eigentlich bereits gewonnen, aber dann ging bei einem Marussia der Motor hoch, es wurde neben der Strecke abgestellt und rollte dann zurück", verweist er auf Jules Bianchis kuriosen Ausfall. "Dann gab es eine Safety-Car-Phase, und Vettel hat gewonnen. Und in Valencia hätte ich 2012 auch gewinnen können, aber dann hat die Lichtmaschine versagt."