Kimi Räikkönen suggeriert: Ron Dennis weinte Krokodilstränen
Dass bei seinem Boss bei seinem ersten Grand-Prix-Sieg 2003 die Tränen liefen, glaubt der Finne offenbar nicht - Trotzdem sei das Verhältnis "sehr gut" gewesen
(Motorsport-Total.com) - Als Kimi Räikkönen beim Malaysia-Grand-Prix 2003 seinen ersten Formel-1-Erfolg für McLaren einfuhr - und seinen ersten Sieg in der Königsklasse überhaupt feierte -, legte Ron Dennis während der letzten Runde das Gesicht in die Hände. Es schien, als würden dem als eiskalt und kalkulierend geltenden Teamboss am Kommandostand die Tränen die Wangen herunterkullern. Räikkönen zweifelt bei 'Sky Sports F1' an so vielen Gefühlen: "Echtes Weinen oder Krokodilstränen?", fragt er.
Der Finne fügt an: "So ist die Formel 1." Sollte Dennis seine Emotionen vorgetäuscht haben, wäre es wohl unter dem Begriff Marketing zu verbuchen. Denn er war es, der Räikkönen als 23-Jährigen gegen Widerstände und unter dem Mahnen der Zweifler von Sauber zu McLaren geholt hatte.
Trotz seiner Andeutung bezüglich der falschen Tränen und der Enttäuschungen der folgenden Jahre hegt Räikkönen keinen Groll gegen Dennis: "Die Leute glauben immer, wir hätten ein schlechtes Verhältnis gehabt. In Wirklichkeit war es sehr gut. Natürlich gab es ein paar Meinungsverschiedenheiten, aber so ist es eben", winkt der heutige Ferrari-Pilot ab. Trotzdem glaubt Räikkönen, dass Sauber für ihn als Jungspund ein gutes - um nicht zu sagen besseres - Umfeld gewesen wäre.
Der "Iceman" schwärmt vom Beginn seiner Formel-1-Karriere in Hinwil: "Es war perfekt für mich - nicht so viele Leute, ein kleineres Team und ein tolles Auto, dass wir in diesem Jahr hatten."